Große Gefühle im Winterwonderland

Lesetipp im April: Ayla Dade „Like Snow We Fall“

Darf es zur Abwechslung mal was Leichtes sein? Etwas mit Herz? Im winterlichen Aspen lässt Ayla Dade mit ihrem Roman „Like Snow We Fall“ nicht nur Schneeflocken, sondern auch die Schmetterlinge im Bauch tanzen. Das Buch bildet den Auftakt zu einer vierteiligen Reihe und erzählt die Geschichte der Eiskunstläuferin Paisley, die zunächst einige Pirouetten drehen muss, bis sie mit dem feschen Snowboarder Knox schließlich ihr perfektes Gegenstück findet.

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„Vom Himmel durch die Welt zur Hölle!“

Landesbühnen Sachsen zeigen pfiffige Neuinszenierung von Goethes „Faust“

Der Theaterdirektor träumt von langen Schlangen an der Kasse, in Auerbachs Keller wird kräftig gebechert und die Osterglocken läuten die unbeschwerte Zeit des Frühlings ein. Fast scheint es, als beschrieb Johann Wolfgang von Goethe in seinem „Faust – der Tragödie erster Teil“ ganz alltägliche Szenen aus dem Jahr 2023. An den Landesbühnen Sachsen (Fotos: Hans-Ludwig Böhme) feierte der Klassiker in der Neuinszenierung von Peter Kube am Ostersamstag (8.4.) umjubelte Auferstehung.

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Wo Oberon und Euryanthe zu Hause sind

Impressionen aus dem Carl-Maria-von-Weber-Museum

Das Carl-Maria-von-Weber-Museum in Hosterwitz ist eines der wenigen erhaltenen Musikerhäuser in Dresden – und ein Kleinod noch dazu. Es heißt, die Sommer, die der Komponist und Hofkapellmeister Carl Maria von Weber (1786-1826) hier verbrachte, seien die glücklichste Zeit in seinem Leben gewesen. Inspirierend ist der Ort für Besucher bis heute.

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Sozialstudie im Reihenhaus

Staatsschauspiel zeigt Hauptmanns „Vor Sonnenaufgang“ in einer Adaption von Ewald Palmetshofer

Es geht wild her im Hause Krause. Ein Baby kündigt sich an, letzte Besorgungen sollen gemacht werden, wobei die werdende Mutter ihre traute Familie im lichtdurchfluteten Heim lauthals herumkommandiert, runterputzt, das eigene Leiden zur Schau trägt. „Wir werden, was wir sind“, wollte Gerhart Hauptmann 1889 mit seinem dramatischen Erstlingswerk „Vor Sonnenaufgang“ (Fotos: Sebastian Hoppe) zeigen. Am Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden kommt das Paradestück des Naturalismus nun in der Adaption des österreichischen Dramatikers Ewald Palmetshofer auf die Bühne.

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Er ist’s!

Impressionen von einem Spaziergang am Elbufer

Die ersten Knospen sprießen schon, der Himmel zeigt sich blau. Allmählich weicht des Winters Grau und wärmend schickt die Sonne ihre Strahlen nieder. Wir wandern am Elbufer entlang, um den Schatten der letzten Wochen aus unseren Herzen zu vertreiben. Ein Buntsprecht klopft von Weitem.

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Von Ängsten und Träumen …

Rolando Villazón inszeniert Bellinis „La sonnambula“ an der Semperoper als feinsinniges Drama mit Alpenromantik

Es ist der Abend der schönen Stimmen. Mit Vincenzo Bellinis „La sonnambula“ (Foto: Ludwig Olah) holt die Semperoper Dresden eine Belcanto-Oper auf die Bühne zurück, die in Dresden zuletzt vor über 100 Jahren gespielt wurde. Regie führt Rolando Villazón, der die eigentümliche Handlung von der Schlafwandlerin im konservativen Alpendorf gelungen in Szene setzt.

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Die wundervolle Kraft Beethovens

Lesetipp im März:
Jean-Baptiste Andrea „Von Teufeln und Heiligen“

Es ist, als kennen wir ihn alle, diesen Erzähler. An Flughäfen und Bahnhöfen sitzt er am Klavier und lässt die Passanten für einen Augenblick in den Tönen Beethovens innehalten. In einem Waisenhaus am Rande der Pyrenäen hat Joseph ihn gefunden, jenen Rhythmus, der Noten zu Emotionen, Melodien in packende Dialoge verwandelt – und die Menschen im Innersten zu berühren vermag. Wie die Musik spricht der Protagonist in Jean-Baptiste Andreas Roman „Von Teufeln und Heiligen“ die Leser sofort direkt an, zieht sie ohne Umschweife hinein in seine traurige Lebensgeschichte, die zugleich eine wundervolle Hommage an Beethoven ist!

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Imaginationen von nebenan

Mit einer Ausstellung im Lipsiusbau geht die „Tschechische Saison“ ins Finale

Phantasie ist der Ausgangspunkt nahezu jeder kreativen Aktion. Egal, ob an einer Installation Tausende Lämpchen blinken oder sich Linien auf einem Ölgemälde zu einer schattierten Fläche mit Fischen und Wasser zusammenfügen: Am Anfang war zunächst die Idee, eine Vision, die sich mittels Vorstellungskraft allmählich zu einem Werk formte. Ausgehend von diesem Gedanken vereint die Ausstellung „Alle Macht der Imagination!“ in der Kunsthalle im Lipsiusbau bis 9. Juli 2023 Werke von 51 tschechischen Künstlern über eine Zeitspanne von den 1910er Jahren bis heute. 

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Dresdner Philharmonie auf der Leinwand

Das Orchester wird im Kinofilm „TÁR“ zum Hollywood-Star

Es ist das Must See dieses Jahres! Die Dresdner Philharmonie in der Rolle der Berliner Philharmoniker im Hollywood-Streifen „TÁR“. Der Film mit Cate Blanchett und Nina Hoss in den Hauptrollen (Foto: Screenshot) läuft seit Donnerstag (2.3.) auch in den deutschen Kinos.

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Tatort oder historisches Gedankenspiel?

Robert Harris „Vaterland“ wird am Großen Haus zum skurrilen Suchspiel

Die Theaterversion von Robert Harris‘ Roman „Vaterland“ am Staatsschauspiel Dresden (Fotos: Sebastian Hoppe) beginnt vielversprechend: Verzerrte Fratzen erzählen verzerrte Geschichtsfetzen. Die Story führt uns ins Jahr 1964 und lässt ein erschreckendes Szenario lebendig werden: Hitler-Deutschland ist es gelungen, Moskau einzunehmen und den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen. Wir befinden uns hier also in einem großdeutschen Reich, das im Osten bis an den Ural reicht und in Westeuropa den Ton angibt. Soeben hat sich US-Präsident Kennedy zum versöhnlichen Staatsbesuch angekündigt – doch dann wird eine Leiche entdeckt.

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