Eine Stimme mit Herz

Aoife O’Donovan gibt Dresden-Debüt bei den Musikfestspielen

Lange hat Dresden auf dieses Konzert warten müssen: Die Musiklounge mit der amerikanischen Folksängerin Aoife O`Donovan (Foto: Oliver Killig) war bereits 2020 bei den Dresdner Musikfestspielen angekündigt, dann im November 2021 wieder geplant. Beide Male musste die Veranstaltung wegen der Pandemie abgesagt werden. Umso schöner nun der Abend im Löwensaal, der viel musikalische Wärme und einige Überraschungen bescherte.

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Märchenhaftes Mythenspiel

Die Semperoper feiert mit Monteverdis „L’Orfeo“ ein zeitlos barockes Opernfest

Es ist schon eine kleine Sensation: Über 400 Jahre nach der Uraufführung 1607 in Mantua bringt die Semperoper zum ersten Mal eine Eigenproduktion von Monteverdis „L’Orfeo“ (Fotos: Ludwig Olah) auf die Bühne. Regisseur Nikolaus Habjan feiert mit einer beeindruckenden Inszenierung sein Hausdebüt und statt der Sächsischen Staatskapelle Dresden spielt mit der lautten compagney BERLIN unter der Leitung von Wolfgang Katschner ein renommiertes Barockmusik-Ensemble im Graben.

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L’Orfeos Begegnung mit dem Bären

Die Opernklasse der Musikhochschule zeigt unter neuer Leitung ein „Duell“ verschiedener Zeiten

Der große rote Vorhang im Kleinen Haus hebt sich und entblößt ein enges Zimmer mit zwei Stühlen, Tisch und einem Fenster. Probenbeginn für die Opernklasse der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (HfM). Unter dem Titel „Duell“ feiert hier am Sonnabend (22.4.) ein Doppelabend Premiere, der ganz verschiedene Klangwelten zusammenbringt: Im ersten Teil treffen Ausschnitte aus Monteverdis Oper „L’Orfeo“ (Foto: Stephan Floss) und einige seiner Madrigale auf Neukompositionen von Studenten der HfM, bevor dies im zweiten Teil mit Dominick Argentos selten gespielter Kammeroper „Der Bär“ von 1957 kombiniert wird. Eine ungewöhnliche Wahl.

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Wo Oberon und Euryanthe zu Hause sind

Impressionen aus dem Carl-Maria-von-Weber-Museum

Das Carl-Maria-von-Weber-Museum in Hosterwitz ist eines der wenigen erhaltenen Musikerhäuser in Dresden – und ein Kleinod noch dazu. Es heißt, die Sommer, die der Komponist und Hofkapellmeister Carl Maria von Weber (1786-1826) hier verbrachte, seien die glücklichste Zeit in seinem Leben gewesen. Inspirierend ist der Ort für Besucher bis heute.

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Von Ängsten und Träumen …

Rolando Villazón inszeniert Bellinis „La sonnambula“ an der Semperoper als feinsinniges Drama mit Alpenromantik

Es ist der Abend der schönen Stimmen. Mit Vincenzo Bellinis „La sonnambula“ (Foto: Ludwig Olah) holt die Semperoper Dresden eine Belcanto-Oper auf die Bühne zurück, die in Dresden zuletzt vor über 100 Jahren gespielt wurde. Regie führt Rolando Villazón, der die eigentümliche Handlung von der Schlafwandlerin im konservativen Alpendorf gelungen in Szene setzt.

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Ein Hoch auf das Leben!

“Pippin“ bringt Broadwayflair an die Staatsoperette

Was für ein Glamour! Mitreißende Ballette, schmissige Musik, ein Bühnenbild, das zum Träumen verführt. Die Neuproduktion von Stephen Schwartz‘ Musical “Pippin – die Kunst des Lebens“ (Foto: Pawel Sosnowski) an der Staatsoperette Dresden wartet mit allem auf, was ein waschechtes Broadwaymusical zum Erlebnis macht.

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Moderne Märchenträume

Rodgers & Hammersteins CINDERELLA an der Staatsoperette

Wenn Kürbisse sich in Kutschen, Mäuse in weiße Pferde und Lumpen in Ballkleider verwandeln, ist wieder Aschenbrödel-Zeit. An der Staatsoperette Dresden tanzt „Cinderella“ (Fotos: Pawel Sosnowski) vor Weihnachten in einer modernen Fassung des Musicals von Richard Rogers und Oscar Hammerstein über die Bühne. Die Inszenierung von Geertje Boeden entführt nicht nur das junge Publikum ins Märchenreich der Phantasie.

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Innerlichkeit in pastellenen Tönen

Die Landesbühnen Sachsen zeigen Massenets Oper „Werther“ als feinsinniges Liebesdrama

Zwei Seelenverwandte und eine Liebe, die im Selbstmord gipfelt – Goethes berühmter Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ gehört zu den unangefochtenen Klassikern der Weltliteratur. Die Landesbühnen Sachsen bringen den Stoff in Form von Jules Massenets Oper „Werther“ (Foto: Carsten Beier) auf die moderne Musiktheaterbühne und locken damit zur Premiere auch viel junges Publikum in den Saal.

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Triumph der Frauen

„Die lustigen Weiber von Windsor“ an der Staatsoperette

Turbulent geht`s zu im rosaroten Kosmetiksalon. Ein und derselbe Liebesbrief an zwei benachbarte Empfängerinnen. Schon nehmen die Verwicklungen um „Die lustigen Weiber von Windsor“ an der Staatsoperette Dresden (Fotos: Pawel Sosnowski) ihren Lauf. Regisseurin Noa Naamat bringt die Oper von Otto Nicolai nach dem Libretto von Salomon Hermann Ritter von Mosenthal (nach William Shakespeare) mit Ironie und viel Sinn fürs Komische auf die Bühne. Im Zentrum stehen zwei selbstbewusste Frauen, die nicht nur ihren Verehrer, den Briefadressaten Falstaff, sondern auch ihre Ehemänner bald dumm aus der Wäsche gucken lassen.

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Vom bitteren Ende eines schönen Traums

Verdis „La Traviata“ verführt das Publikum an der Semperoper

Das Glück ist vergänglich wie eine schöne Opernaufführung, die uns traumähnlich gefangen nimmt und mit erfüllten Herzen auf schattige, regennasse Straßen entlässt. Vielleicht wollte Giuseppe Verdi mit seiner „La Traviata“ (Fotos: Semperoper Dresden/Ludwig Olah) ja wirklich nicht viel mehr sagen als das: Genieße das Leben in vollen Zügen, bevor es zu Ende ist. Regisseurin Barbora Horáková Joly jedenfalls macht die Vergänglichkeit zum Thema ihrer Neuinszenierung an der Dresdner Semperoper.

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