Grotesk, bunt, märchenhaft

„Die Liebe zu den drei Orangen“ an der Semperoper Dresden

Der Prinz kann nicht lachen. Er ist an einer merkwürdigen Form der Melancholie erkrankt: schleimige Hypochindritis. Und da der König ganz verzweifelt über den unheilbaren Zustand seines Sohnes ist, wird in Sergej Prokofjews Oper „Die Liebe zu den drei Orangen“ (Fotos: David Baltzer) auch allerhand Hokuspokus aufgefahren. Das Stück erobert in der kurzweilig witzigen Inszenierung von Evgeny Titov die Bühne der Semperoper Dresden.

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Champagnerseligkeit mit Ballett und Masken

Die Landesbühnen Sachsen zeigen „Die Fledermaus“ als bunte Neuinszenierung

Es fließe der Champagner, auf dass er alles, was uns im Leben langweilt, vergessen macht – und das Gute doppelt! So oder so ähnlich könnte man die Operette „Die Fledermaus“ (Fotos: René Jungnickel) von Johann Strauß, wie sie in der Inszenierung von Manuel Schöbel an den Landesbühnen Sachsen jetzt gezeigt wird, wohl in wenigen Worten zusammenfassen. 

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Im Schatten des Rampenlichts

So unterhaltsam wie gesellschaftskritisch: „Show Boat“ an der Staatsoperette Dresden

Das Schaufelrad dreht sich immer im Kreis. Ähnlich wie die Company auf dem über den Mississippi gondelnden „Show Boat“ (Foto: Pawel Sosnowski) im gleichnamigen Musical von Jerome Kern und Oscar Hammerstein, das in der Regie von Pascale-Sabine Chevroton an der Dresdner Staatsoperette Premiere feierte.

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„Befreie mich von meinem Teufel“

Arrigo Boitos „Mefistofele“ begeistert an der Semperoper

Die Musik beschreibt mächtige Landschaften. Gewittergrollen und tosenden Wind, während die Menschen passiv am Rand sitzen, hineinschauen in diese Welt, in der sie irgendwo ihren Platz finden müssen. Einen Platz zwischen Streben und Glück. Nein, Mephisto ist kein Teufel. Eva-Maria Höckmayrs Inszenierung von Arrigo Boitos „Mefistofele“ (Foto: David Baltzer) an der Semperoper Dresden zeigt ihn weder als Pudel noch mit roten Zorneshörnern. Dieser Satan sieht vielmehr selber aus wie ein Gelehrter in Mantel und Schlips. Er könnte auch Dichter oder Börsenmakler sein. Ein ganz normaler Verführer von heute und in aller Zeit.

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„Frieden – kein Krieg!“ in Rathen

Mit „Shatterhand“ weht wieder Wild-West-Atmosphäre über die Felsenbühne

Es ist das ewige Lied: Völker kämpfen gegeneinander, machen sich Territorien streitig und gönnen dem anderen nicht Erfolg noch Macht. Doch wo man an das Gute glaubt, wird es auch siegen. Das wusste schon der alte Karl May, in dessen Geiste auf der Felsenbühne Rathen jetzt „Shatterhand“ (Fotos: René Jungnickel) für Recht und Ordnung sorgt.

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Hinter den Kulissen Hollywoods

Die Staatsoperette zeigt „Clivia“ als großes Spiel im Spiel

Film ab an der Staatsoperette Dresden! Mit Nico Dostals Operette „Clivia“ (Fotos: Pavel Sosnowski) bringt Regisseur Peter Lund Kinoatmosphäre auf die Bühne im Kraftwerk Mitte und serviert eine rasante Geschichte, die raffiniert die opulente Ästhetik alter Revuefilme aufgreift, ohne ins Kitschig-Belanglose abzudriften.

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Im lichten Märchenreich

Blickpunkt: Dvoraks „Rusalka“ an der Prager Staatsoper

Die Kulisse ist märchenhaft, die Musik verführt zum Träumen – wenn Antonin Dvoraks „Rusalka“ auf dem Spielplan der Staatsoper Prag steht, ist natürlich auf Wochen hin jeder Platz im Nationaltheater an der Moldau ausverkauft. Das Regieduo Martin Kukucka und Lukas Trpisovsky (SKUTR) erweckt die Oper am Ort ihrer Uraufführung mit einer phantasievoll sinnlichen Inszenierung zu neuem Leben. Ein musikalisch wie szenisch erstklassiges Erlebnis!

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Träumt euch ins Märchenwunderland!

„Alice im Wunderland“ als bezauberndes Adventsstück an der Staatsoperette Dresden

Der große Wert der Kunst liegt darin, dass sie uns in wundersame Welten entführt, in denen wir das Staunen mit Kinderaugen wieder lernen. Und was könnte uns wohl mehr in Staunen versetzen als die Geschichte aus einem Wunderland, in dem Phantasie zum Prinzip und das Unmögliche wahr wird? Mit der neuen, von Radek Stopka choreografierten Version von „Alice im Wunderland“ (Fotos: Pawel Sosnowski) öffnet die Staatsoperette Dresden zum Advent das große szenische Märchenbuch für Publikum aller Generationen. Die Musik zu dem Tanzmärchen, das gut zwei Stunden lang nahezu ohne Worte auskommt, stammt von dem Dresdner Komponisten Sven Helbig.

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Von der Liebe ohne Worte

Die Landesbühnen Sachsen zeigen „Die große Wörterfabrik“ als phantasievolles Schauspiel

Wie wäre es, in einem Land zu leben, in dem jedes gesprochene Wort Geld kostet? Niemand kann schimpfen, niemand kann streiten, es sei denn er hat das nötige Kleingeld, sich die entsprechenden Wörter dafür zu kaufen. Doch etwas würde fehlen. So wie für Marie und Paul in dem poetischen Bilderbuch „Die große Wörterfabrik“ (Foto: René Jungnickel) von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo, das am Sonntag (12.11.) als Schauspiel für alle ab sechs Jahren an den Landesbühnen Sachsen Premiere feierte.

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Blutiges Opernvergnügen

Die Landesbühnen Sachsen zeigen einen „Vampyr“ mit Biss

In Radebeul ist Halloween noch lange nicht vorbei! Treibt an den Landesbühnen Sachsen seit Sonnabend (4.11.) doch ein schauriger Blutsauger sein Unwesen. Die große romantische Oper „Der Vampyr“ (Fotos: René Jungnickel) von Heinrich Marschner nach dem Libretto von Wilhelm August Wohlbrück wird in Deutschland nur noch selten gespielt, dabei hat sie es durchaus verdient, wiederentdeckt zu werden!

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