„Befreie mich von meinem Teufel“

Arrigo Boitos „Mefistofele“ begeistert an der Semperoper

Die Musik beschreibt mächtige Landschaften. Gewittergrollen und tosenden Wind, während die Menschen passiv am Rand sitzen, hineinschauen in diese Welt, in der sie irgendwo ihren Platz finden müssen. Einen Platz zwischen Streben und Glück. Nein, Mephisto ist kein Teufel. Eva-Maria Höckmayrs Inszenierung von Arrigo Boitos „Mefistofele“ (Foto: David Baltzer) an der Semperoper Dresden zeigt ihn weder als Pudel noch mit roten Zorneshörnern. Dieser Satan sieht vielmehr selber aus wie ein Gelehrter in Mantel und Schlips. Er könnte auch Dichter oder Börsenmakler sein. Ein ganz normaler Verführer von heute und in aller Zeit.

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„Frieden – kein Krieg!“ in Rathen

Mit „Shatterhand“ weht wieder Wild-West-Atmosphäre über die Felsenbühne

Es ist das ewige Lied: Völker kämpfen gegeneinander, machen sich Territorien streitig und gönnen dem anderen nicht Erfolg noch Macht. Doch wo man an das Gute glaubt, wird es auch siegen. Das wusste schon der alte Karl May, in dessen Geiste auf der Felsenbühne Rathen jetzt „Shatterhand“ (Fotos: René Jungnickel) für Recht und Ordnung sorgt.

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Hinter den Kulissen Hollywoods

Die Staatsoperette zeigt „Clivia“ als großes Spiel im Spiel

Film ab an der Staatsoperette Dresden! Mit Nico Dostals Operette „Clivia“ (Fotos: Pavel Sosnowski) bringt Regisseur Peter Lund Kinoatmosphäre auf die Bühne im Kraftwerk Mitte und serviert eine rasante Geschichte, die raffiniert die opulente Ästhetik alter Revuefilme aufgreift, ohne ins Kitschig-Belanglose abzudriften.

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Im lichten Märchenreich

Blickpunkt: Dvoraks „Rusalka“ an der Prager Staatsoper

Die Kulisse ist märchenhaft, die Musik verführt zum Träumen – wenn Antonin Dvoraks „Rusalka“ auf dem Spielplan der Staatsoper Prag steht, ist natürlich auf Wochen hin jeder Platz im Nationaltheater an der Moldau ausverkauft. Das Regieduo Martin Kukucka und Lukas Trpisovsky (SKUTR) erweckt die Oper am Ort ihrer Uraufführung mit einer phantasievoll sinnlichen Inszenierung zu neuem Leben. Ein musikalisch wie szenisch erstklassiges Erlebnis!

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Träumt euch ins Märchenwunderland!

„Alice im Wunderland“ als bezauberndes Adventsstück an der Staatsoperette Dresden

Der große Wert der Kunst liegt darin, dass sie uns in wundersame Welten entführt, in denen wir das Staunen mit Kinderaugen wieder lernen. Und was könnte uns wohl mehr in Staunen versetzen als die Geschichte aus einem Wunderland, in dem Phantasie zum Prinzip und das Unmögliche wahr wird? Mit der neuen, von Radek Stopka choreografierten Version von „Alice im Wunderland“ (Fotos: Pawel Sosnowski) öffnet die Staatsoperette Dresden zum Advent das große szenische Märchenbuch für Publikum aller Generationen. Die Musik zu dem Tanzmärchen, das gut zwei Stunden lang nahezu ohne Worte auskommt, stammt von dem Dresdner Komponisten Sven Helbig.

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Von der Liebe ohne Worte

Die Landesbühnen Sachsen zeigen „Die große Wörterfabrik“ als phantasievolles Schauspiel

Wie wäre es, in einem Land zu leben, in dem jedes gesprochene Wort Geld kostet? Niemand kann schimpfen, niemand kann streiten, es sei denn er hat das nötige Kleingeld, sich die entsprechenden Wörter dafür zu kaufen. Doch etwas würde fehlen. So wie für Marie und Paul in dem poetischen Bilderbuch „Die große Wörterfabrik“ (Foto: René Jungnickel) von Agnès de Lestrade und Valeria Docampo, das am Sonntag (12.11.) als Schauspiel für alle ab sechs Jahren an den Landesbühnen Sachsen Premiere feierte.

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Blutiges Opernvergnügen

Die Landesbühnen Sachsen zeigen einen „Vampyr“ mit Biss

In Radebeul ist Halloween noch lange nicht vorbei! Treibt an den Landesbühnen Sachsen seit Sonnabend (4.11.) doch ein schauriger Blutsauger sein Unwesen. Die große romantische Oper „Der Vampyr“ (Fotos: René Jungnickel) von Heinrich Marschner nach dem Libretto von Wilhelm August Wohlbrück wird in Deutschland nur noch selten gespielt, dabei hat sie es durchaus verdient, wiederentdeckt zu werden!

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Der Menschheit Zukunft als Unterhaltungsladen

Pucchinis „Turandot“ erschreckt und bezaubert an der Semperoper Dresden

Am Ende siegt sie doch, die Liebe! In einem Spiel, dass die Regisseure Marie-Eve Singneyrole und Heiko Hentschel an der Semperoper Dresden als riesengroßes weltweites „Turandot“-Spektakel (Fotos: Semperoper/Ludwig Olah) zeigen. Ein Spiel mit Leben und Tod, in dem sich die Sucht nach Macht und Aufmerksamkeit spiegeln, und das erschreckende Parallelen in die Gegenwart zieht.

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Märchenhaftes Mythenspiel

Die Semperoper feiert mit Monteverdis „L’Orfeo“ ein zeitlos barockes Opernfest

Es ist schon eine kleine Sensation: Über 400 Jahre nach der Uraufführung 1607 in Mantua bringt die Semperoper zum ersten Mal eine Eigenproduktion von Monteverdis „L’Orfeo“ (Fotos: Ludwig Olah) auf die Bühne. Regisseur Nikolaus Habjan feiert mit einer beeindruckenden Inszenierung sein Hausdebüt und statt der Sächsischen Staatskapelle Dresden spielt mit der lautten compagney BERLIN unter der Leitung von Wolfgang Katschner ein renommiertes Barockmusik-Ensemble im Graben.

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L’Orfeos Begegnung mit dem Bären

Die Opernklasse der Musikhochschule zeigt unter neuer Leitung ein „Duell“ verschiedener Zeiten

Der große rote Vorhang im Kleinen Haus hebt sich und entblößt ein enges Zimmer mit zwei Stühlen, Tisch und einem Fenster. Probenbeginn für die Opernklasse der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (HfM). Unter dem Titel „Duell“ feiert hier am Sonnabend (22.4.) ein Doppelabend Premiere, der ganz verschiedene Klangwelten zusammenbringt: Im ersten Teil treffen Ausschnitte aus Monteverdis Oper „L’Orfeo“ (Foto: Stephan Floss) und einige seiner Madrigale auf Neukompositionen von Studenten der HfM, bevor dies im zweiten Teil mit Dominick Argentos selten gespielter Kammeroper „Der Bär“ von 1957 kombiniert wird. Eine ungewöhnliche Wahl.

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