Dresden versinkt im Schnee

Flockentrubel sorgt für Chaos in der Stadt

Welcher Dresdner Kindergarten hat das Lied vom Schneeflöckchen wohl in diesem Jahr einmal zu oft angestimmt? Schnee, Schnee, Schnee soweit man sieht. Für Dresden kommt die weiße Pracht eine Woche vor Weihnachten zwar nicht gerade unverhofft, dafür aber umso dicker. Dicke weiße Berge behügeln die Stadt, der Winterdienst kommt mit seiner Arbeit kaum noch hinterher, Busse und Bahnen haben Verspätung und selbst der Flugverkehr wurde eingeschränkt. Auch große Straßen wie die Wilsdruffer können bei den anhaltenden Schneeschauern nur unzureichend geräumt werden. Und noch ist kein Ende in Sicht: Bei zu erwartenden minus zehn bis minus fünf Grad ist am Donnerstag mit weiterem Niederschlag – in Kristallform versteht sich – zu rechnen, verkünden die Wetterfrösche. (NL)

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Kleine Meerjungfrau macht Lust auf mehr

Regisseur Stefan Herheim bescherte den Dresdnern zur Premiere von Dvoráks „Rusalka“ an der Semperoper am Samstag (11.12.) einen zauberhaften Abend. Der Norweger und mehrfache Regisseur des Jahres (Opernwelt) zog die Zuschauer dabei von der ersten Minute an in das Geschehen vor berauschender Kulisse (Heike Scheel, Foto: Matthias Creutziger) hinein.

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Wie Freiberger zum Energieverbund wurde

Hofgeflüster – die Stadtkolumne

Seit heute (12.12.) ist es also nicht nur amtlich, sondern auch offiziell: Aus der Freiberger-Arena wird die Energieverbund-Arena. Das hört sich noch furchtbarer an, als der erste Name – ist aber leider nicht mehr zu ändern. Denn nachdem das Brauhaus seine Namensrechte an dem Sportobjekt abgegeben hat, wird nun für die kommenden drei Jahre die Energieverbund Dresden GmbH – eine frische Holding für die Stadtwerke DREWAG und den Regionalversorger ENSO – zum Namenspaten der Halle. Was für ein Affentheater! Aber in Zeiten knapper Kassen scheint ja nahezu jedes Mittel recht, um diese möglichst unkompliziert zu füllen. Während sich die Oberbürgermeisterin noch freut, einen so tollen Neupaten organisiert zu haben, befürchten die Kulturbetriebe fürs kommende Jahr noch mehr finanzielle Einschnitte. Vielleicht sollte man ja einfach mal darüber nachdenken, nach dem Eis- und dem Dynamostadion (das gemeinhin noch unter dem Namen Rudolf Harbigs firmiert) künftig auch der Semperoper einen gewinnträchtigeren Namen zu verpassen. Wie wäre es denn zum Beispiel mit Radeberger-Hall,

fragt der Dresdner Hofnarr

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Sagenhaftes von Einhörnern und Vampiren

Wie eine Studentin zur Hobbyautorin wurde

Schmale Papierstreifen hängen an der Pinnwand, das Notebook steht immer bereit. Rund 1000 Wörter verwandelt Josefine Gottwald darauf jeden Tag in eine abenteuerliche Geschichte von Einhörnern, Vampiren und Kriegern, die die Träume der Menschen beschützen. Die 22-Jährige studiert im 9. Semester Biologie an der TU Dresden und schreibt gerade an ihrem vierten Fantasie-Roman. Drei Teile ihrer Reihe „Die Krieger des Horns“ hat sie schon veröffentlicht. Der vierte ist in Arbeit. Auch er soll mit einer Auflage von etwa 200 Exemplaren im Machtwortverlag, erscheinen.

„Ich wollte mit 14 eigentlich eine Jugendgeschichte schreiben“; erzählt die Hobbyautorin. Im Jahr 2003 hat sie dann ihren ersten Roman veröffentlicht, 2005 den zweiten.

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In Klotzsche ist der Rap zu Hause

Studenten nehmen CD für ihren Stadtteil auf

Zwei Studenten aus Klotzsche haben in diesem Jahr ein ganz besonderes Projekt gewagt. Zusammen mit befreundeten Musikern haben Jan Baumann (25) und Christoph Eske (23) eine CD über die Gegend aufgenommen, in dem sie ihre Kindheit verbracht haben: „Klotzsche 01109“ heißt das Werk, es präsentiert den Stadtteil im Rap-Stil.

Was dem Hörer da in klobigen Rhythmen mitreißt, hat rein gar nichts mit barocken Zwingerkonzerten zu tun und ist dennoch ein Stück Dresden. „Ein Lebensgefühl“, sagt Initiator Jan Baumann. Und eine Hommage an seine Heimat, das merkt man, wenn der 25-Jährige von seiner Kindheit in Klotzsche erzählt: „Die Gemeinschaft in dem Stadtteil ist einzigartig, ich weiß nicht, ob es das woanders in dieser Art gibt.“

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Der Rausch von Dresden

Uwe Tellkamps „Die Schwebebahn – Dresdner Erkundungen“

Poetisch wie ein Gedicht ist Uwe Tellkamps neues Dresden-Buch „Die Schwebebahn“. In langen Sätzen mäandert der Autor dabei durch seine Heimatstadt, verweilt mal hier mal dort, mal im Dresden der Gegenwart und mal in seinen Kindheitserinnerungen. Jedes Stadtviertel wird in dem 166-Seitenwerk zur Strophe, jeder Spaziergang zu einem literarischen Abenteuer. Der Leser muss dabei längst nicht alle der ellenlangen Sätze  knacken, um von den Dresden-Beschreibungen berührt zu sein. Schnell merkt er: jede Zeile ist eine Hommage Tellkamps an seine Heimatstadt. Speziell die Kinderjahre des Literaten gedeihen aus seiner Feder zu Geschichten einer Zauberwelt zwischen städtischer Realität und jugendlicher Vorstellungskraft.

Hier und da sind ein paar Passagen  an den „Turm“ angelehnt, tauchen Figurennahmen aus dem Roman wieder auf. Und doch will sich das neue Werk nicht ganz dem Schatten des Erfolgsromans von 2008 ergeben. Es geht seine eigenen Wege, Dresdner Wege, hält der Stadt ihre Straßen- und Charakterzüge wie ein Spiegelbild entgegen. Eine Reflexion von alt und neu, vom Charakter der Stadt sind auch die in den Text eingewobenen Fotografien von Werner Lieberknecht – sie wecken Erinnerungen und Sehnsucht nach Heimat – typisch Dresden. So ist die „Schwebebahn“ ein rauschhaftes Buch, das den Dresden-Rausch nicht nur bisweilen ironisch beschreibt, sondern ihn auch stilistisch fühlbar werden lässt. Einmal in den Schachtelsätzen versunken, verzeiht ihm der Dresdner schließlich auch Pathos und Übertreibung.



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Nikolausmarkt in der Kunsthofpassage

Kunsthöfe wecken vier Tage lang Adventsstimmung

Heute (3. Dezember) eröffnet der beliebte Nikolausmarkt in der Kunsthofpassage Dresden. Vier Tage lang werden die Kunsthöfe dabei in stimmungsvollem Licht erstrahlen. Vom 3. bis 6. Dezember bieten Läden und Restaurants im festlich geschmückten Kunsthof gemeinsam mit Künstlern und Kunsthandwerkern an bunten Ständen Kunst und Kunsthandwerk, Musik, Kultur, Kinderprogramme im Märchenzelt, Filme, Süßes und Kulinarisches für Jung und Alt. Der Kunst- und Handwerkermarkt ist am Freitag (3.12.) von 14 bis 20 Uhr, am Sonnabend (4.12.) von 12 bis 20 Uhr und am Sonntag (5.12.) von 14 bis 18 Uhr geöffnet. (NL)

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Mit Aschenbrödel um die Welt

Moritzburger Märchenlandschaft erfreut auch in Norwegen

Der tschechische Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gehört für viele ebenso zu Weihnachten wie Tannenbaumnadeln und Pfefferkuchen. Im Winter 1972/73 unter anderem in Moritzburg gedreht, ist der Film zudem ein Stück Heimat. Jens Czerwinka (Foto: N. Laube) staunte daher nicht schlecht, als er die Märchen-DVD eines Tages auch unter den Weihnachtswaren in seinem norwegischen Geschäft entdeckte. Der gebürtige Görlitzer ist 2006 von Dresden nach Kristiansand ausgewandert und dort seit 2008 Geschäftsführer eines kleinen Warenhauses namens Europris. „Für die Norweger gehört der Film ebenso zur Adventszeit, wie für uns Ostdeutsche“, erzählt er. Und das ist schon seit vielen Jahren so.

Bis heute wird das Märchen in norwegischer Übersetzung unter dem Titel „Tre nøtter til Askepott“ immer am ersten Advent auf dem Sender NRK ausgestrahlt. Auch Norweger jüngerer Generationen sind mit dem Film aufgewachsen. „Viele Kunden  kommen in meinen Laden und fragen nach der DVD“, sagt Jens Czerwinka. „Ich erzähle ihnen dann, dass ich daher komme, wo das Märchenschloss steht.“ Norwegen gehört damit neben Tschechien, Deutschland und der Slowakei zu den wenigen Ländern, in denen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ seit über dreißig Jahren immer zur Weihnachtszeit im Fernsehen läuft. Moritzburg und die Hauptdarsteller Rolf Hoppe (als König), Libuse Safrankova (als Prinzessin) und Pavel Travnicek (als Prinz) bringen auch in diesem Advent Weihnachtsfreuden in die Herzen – in Norwegen ebenso wie hierzulande – bei uns ist das Märchen wieder am 24. (WDR, RBB, ORF), 25. (ADR) und 26. Dezember (HR, BR, RBB, MDR, NDR, SWR) in den öffentlichen-rechtlichen Sendern zu sehen.

Nicole Laube

Linktipp zum Film: http://www.dreihaselnuessefueraschenbroedel.de

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Fehler im System

Leider ist uns mit dem Beitrag zum Museumsfest der Technischen Sammlungen in Dresden ein kleiner Fehler unterlaufen. Das Fest findet nicht wie erst geplant am 5. Dezember statt, sondern wurde auf den 20. Februar 2011 verschoben. Wir bitten unsere Leser um Verzeihung! (NL)

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Schneller von Dresden nach Berlin

Deutsche Bahn optimiert Zugverbindungen

Mit dem Winterfahrplan der Deutschen Bahn kommen die Dresdner  schneller in die Hauptstadt. Die Reise vom Dresdner Hauptbahnhof nach Berlin per Intercity/Eurocityzug verkürzt sich ab Dezember um rund sechs Minuten. Von Berlin nach Dresden sparen die Reisenden sogar zwölf Minuten Fahrtzeit. Der Grund: In Weinböhla wurde die Ortsquerung ausgebaut, das erspart Umleitungen über Falkenberg oder Großenhain.

Ab Dezember 2014 sollen die Fernzüge zwischen Dresden und Berlin sogar noch schneller werden. Die Fahrtzeit beträgt dann nur noch 1:45 Stunden. Nach Angaben der Deutschen Bahn soll auf 80 Kilometer Streckenlänge eine Spitzengeschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde erreicht werden. (NL)

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