Porzellan-Musical in den Kasematten

Uraufführung über Porzellanerfinder Böttger in Meissen

Zum 300-jährigen Jubiläum des europäischen Hartporzellans feiert heute (24.10.) das Musical »J.F. Böttger & Die Erfindung des Porzellans« im Theater der Porzellanstadt Meissen Premiere. Die Handlung des Musicals ist einem Barock-Comic von Lutz Anke entnommen, der 2008 in der „Verlagsgesellschaft“ erschienen ist. In der Bühnenfassung von Rita Richter ist daraus ein „Porzellanical“ – eine musikalisch- theatralische »Singspielperformance« über Böttger, die Liebe und August den Starken entstanden. Claus Dethleff komponierte die Musik und schrieb die Songtexte für das Stück.

Das Musical handelt von der Erfindung des Porzellans in Dresden. Böttger,  ein  Apothekerlehrling, gerät darin an August den Starken, welcher Geld für seine Mätressen benötigt. Er hält Böttger für einen Goldmacher und verlangt Gold von ihm. Leider drückt er sich dabei etwas unklar aus und Böttger meint, er solle dem Kurfürsten einen Liebestrank brauen. Bis er seinen Irrtum begriffen hat, steht er schon auf der Galgenleiter. In letzter Minute rettet ihn Tschirnhaus (der eigentliche Porzellanerfinder), indem er ihn in sein Team der Porzellanforscher holt. Durch Zufall ist Böttger im Labor als Tschirnhaus dort stirbt und ihm vorher das Porzellanrezept in die Hand drückt. Böttger gibt die Papiere weiter an August, wird rehabilitiert und gilt fortan als der Erfinder des weißen Goldes.

Die Uraufführung des Musicals findet 24. Oktober im Theater Meißen statt. Das Stück ist später auch an historischer Stelle in Dresden zu erleben. Am 19. und 20. November sowie am 6. und 7. Dezember wird das Porzellanical in den Kasematten, unterhalb der Brühlschen Terrasse aufgeführt. Dort hatte Böttger sein Alchimistenlabor.  Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in der Schinkelwache und der Festung Dresden. (NL)

Linktipp: www.j-f-boettger.de

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Innenminister lehrt künftig an TU Dresden

Thomas de Maizière wird Honorarprofessor

Bundesinnenminister Thomas de Maizière wird künftig an der Juristischen Fakultät der TU Dresden lehren. Die Fakultät wird den Politiker zum Honorarprofessor für Staatsrecht ernennen. In dieser Funktion wird de Maizière regelmäßig Lehrveranstaltungen in Dresden halten. Den Studenten der Juristischen und anderer Fakultäten der TU Dresden  bietet sich damit die Möglichkeit, in das Thema Staatsrecht von einem ausgewiesenen Experten mit reicher politischer Erfahrung eingeführt zu werden.

Die Universität wird die Verleihung der Honorarprofessur an de Maizière am 20. Oktober um 18 Uhr im Gerber-Bau 038 (Bergstraße 53) durch den Rektor, Hans  Müller-Steinhagen vornehmen. Dann wird der Bundesinnenminister auch seine Antrittsvorlesung an der TU Dresden halten. (NL)

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Parkeisenbahn geht in den Winterschlaf

Musikalischer Saisonabschluss am Bahnhof Zoo

Die Dresdner Parkeisenbahn verabschiedet sich am 17.  Oktober in die Winterpause. Der tägiche Fahrbetrieb endet an diesem Tag mit einer musikalischen Rundfahrt durch den Großen Garten. Zunächst wird es jedoch um 16 Uhr am Bahnhof Zoo ein Abschiedsständchen vom Fanfarenzug Schönefelder Hochland geben. Anschließend will dieser die letzte Rundfahrt dieser Saison begleiten.

Die Parkeisenbahn wird allerdings nicht allzu lange ruhen. Schon bei den Adventsfahrten am 4. und 5. Dezember wird sie jeweils zwischen 10 und 16 Uhr wieder durch den Park schnaufen.  Am 6. und 7. Dezember können zudem Nikolausfahrten vorbestellt werden. Den regulären Tagesbetrieb wird die beliebte Bahn im kommenden Frühjahr, voraussichtlich ab April 2011, wieder aufnehmen. (NL)

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Ausstellung zum Mauerfall im Rathaus

Original Mauerstück kommt nach Dresden

Unter dem Titel „Mauerfälle“ macht vom 19. Oktober bis zum 5. November eine Ausstellung über die Wendezeit vor 20 Jahren im Dresdner Rathaus halt. Die Ausstellung zeigt unter anderem ein  Original Mauersegment, das von dem Leipziger Künstler Michael Fischer-Art gestaltet und am 30. Oktober 2009 von den drei „Vätern“ der Deutschen Wiedervereinigung, Helmut Kohl, George H. W. Bush und Michail Gorbatschow signiert wurde. Seitdem sind weitere Unterschriften wie die des Friedensnobelpreisträgers Lech Wa??sa und des ehemaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher hinzugekommen. Zur Eröffnung der Ausstellung in Dresden am 18. Oktober 2010 um 17 Uhr sollen auch die Unterschriften von Dresdens ehemaligem Bürgermeister Herbert Wagner und dem Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, sowie von Oberbürgermeisterin Helma Orosz ergänzt werden. Erstere waren 1989 Mitgieder der „Gruppe der 20“.

Dresden wird nach Chemnitz, München und weiteren Städten im In- und Ausland die achte Station der Bildungstour „Mauerfälle“ sein. Das Mauersegment wird dabei direkt vor dem Rathauseingang stehen. Begleitet wird das Mauerstück von der Fotoausstellung „EAST – Zu Protokoll“ im Lichthof des Rahauses. Gezeigt werden dort einzigartige Momentaufnahmen aus den entscheidenden Herbstmonaten des Jahres 1989, festgehalten von 76 Fotografen und Künstlern aus Ost und West.

Der Lichthof ist montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Im Rahmen der Ausstellung ist am 19. Oktober zudem eine Podiumsdiskussion zum Thema „20 Jahre Deutsche Einheit – Bilanz und Ausblick“ im Stadtmuseum geplant. Dort diskutieren der Verleger Christoph Links, der Theaterregisseur Wolfgang Engel, die Journalistin Judka Strittmatter und der Psychologe Yury Winterberg. Moderiert wird das Ganze von Angela Elis. Los geht es 19 Uhr, der Eintritt ist frei. (NL)

Linktipp: www.mauerfaelle.de

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Neue Ausstellung in der Städtischen Galerie

Moderne Kunst zwischen „Welt und System“

Kunst und System – zwei Dinge, die sich ausschließen? Nicht in Dresden, denn hier sind künstlerische Auseinandersetzungen mit Systemzusammenhängen gerade aktueller denn je.  Bereits in den 1960er Jahren schuf A. R. Penck in Dresden die Werkgruppe der „Welt- und Systembilder“. Anno 2010 setzt nun eine Ausstellung im Stadtmuseum Pencks Ideen mit denen internationaler zeitgenössischer Künstler in Beziehung. Alles dreht sich darin um die künstlerische Darstellung komplexer Systeme. Passend zum Vorbild Pencks wird die Ausstellung unter dem Titel „Welt und System“ vom 15. Oktober 2010 bis 16. Januar 2011 in der Städtischen Galerie zu sehen sein. Ein Kunstgespräch mit Johannes Schmidt widmet sich dann am 28. Oktober um 16.30 Uhr tatsächlich der Frage „Wie systematisch arbeiten Künstler?“.

Die Städtische Galerie Dresden befindet sich im Stadtmuseum. Der Eingang für die Besucher liegt in der Landhausstraße. Geöffnet ist dienstags bis donnerstags sowie samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr und am Freitag von 10 bis 19 Uhr. (NL)

Linktipp: www.galerie-dresden.de

Zum Foto (PR): „Man Confronting Thing“, Benjamin Edwards, 2010, Acryl auf Leinwand,  Courtesy Greenberg Van Doren Gallery, New York.

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Heinrich Schütz Fest mit neuem Konzept

Zehn Tage  im Zeichen der Barockmusik

Unter dem Motto „Schütz und Europa“ wird vom 15. bis zum 24. Oktober in Dresden erstmals zehn Tage lang das „Heinrich Schütz Musikfest“ gefeiert. Seit 1998 bekannt als Heinrich Schütz Tage, wird das Barockmusikfestival im Jahr des 425. Geburtstages von Schütz deutlich erweitert. Auch Konzerte in Bad Köstritz und Weißenfels sind geplant. Auf dem Programm stehen 25 Konzerte, Vorträge, Führungen und musikalische Gottesdienste. Veranstaltet wird das Festival vom Verein Mitteldeutsche Barockmusik, in Zusammenarbeit mit dem Verein Dresdner Hofmusik.

Erstmals gibt es mit dem Ensemble La Chapelle Rhénane aus Frankreich in diesem Jahr einen »Artist in Residence«. In Dresden findet unter anderem eine Lesung in der Musikhochschule (18.10., 17.30 Uhr), ein Konzert zu Schütz und Italien in der Dreikönigskirche (22.10., 20 Uhr) sowie eine Sonderführung durch die Gemäldegalerie unter dem Motto „Schütz und Italien entdecken“ (23.10., 11 Uhr) statt. Am 23. Oktober (20 Uhr) ist zudem das Orlando di Lasso Ensemble zu Gast in der Dreikönigskirche und spielt »Musik am Hofe Christians IV. von Dänemark«.

Das Festival ehrt den Barockkomponisten Heinrich Schütz (1585-1672), der in Köstritz bei Gera geboren wurde. Er brachte das Madrigal aus Italien nach Deutschland und galt wegen seiner Übersetzung von Texten in die Musik als »musicus poeticus«. Viele Jahre lang war er Hofkapellmeister in Dresden. Sein langjähriges Wohnhaus am Dresdner Neumarkt ist 2009 als »Heinrich-Schütz-Residenz« in äußerlich historischer Form wiederaufgebaut worden. Seit 1994 ist der Verein Dresdner Hofmusik als Veranstalter von Konzerten mit »Alter Musik« des 16. bis 18. Jahrhunderts im kulturellen Leben Dresdens präsent. Monatlich veranstaltet er auch Konzerte in der Schlosskapelle des Dresdner Residenzschlosses.  (NL)

Linktipp: www.dresdner-hofmusik.de und www.schuetz-musikfest.de

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Landeskonservator bekommt Radebeuler Kunstpreis

Heinrich Magirius auch für Engagement in Dresden geehrt

Er hat als Kunsthistoriker den Wiederaufbau der Frauenkirche und des Dresdner Schlosses betreut, auch bei der Semperoper, dem Freiberger Dom und dem Meißner Dom stand Prof. Dr. Dr. Heinrich Magirius mit wissenschaftlichem Rat zur Seite. Am Wochenende wurde der studierte Kunsthistoriker und Archäologe in der Lutherkirche Radebeul vor rund 250 Anwesenden mit dem Kunstpreis der Stadt ausgezeichnet.

„Ein Leben zwischen Schreibtisch und Baustelle“ habe er geführt, sagte Laudator Prof. Dr. Jürgen Paul, emeritierter Professor für Kunstgeschichte an der TU Dresden. Magirius sei zwar kein Künstler, wohl habe er aber einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt des Kulturraumes Dresden/Radebeul geleistet. Radebeuls Oberbürgermeister Bert Wendsche betonte, dass es Magirius gelungen sei, Bewahrung und Veränderung in Einklang zu bringen.

Der Radebeuler Kunstpreis wurde mit Magirius erstmals an einen Denkmalpflger verliehen. Bislang wurden mit der Auszeichnung in erster Linie bildende Künster, Musiker oder Literaten geehrt. „Mir ist sehr wohl bewusst, was ich gemacht habe, hat mit Kunst nichts zu tun, wohl aber mit Kultur“, sagte Magirius, als er den Preis entgegennahm. Er zeigte sich etwas verlegen, weil er in Dresden soviel mehr getan hätte, als in Radebeul. Doch auch dort ist der heute 76-Jährige noch im Denkmalverein engagiert.

Prof. Dr. Dr. Heinrich Magirius ist 1934 in Dresden geboren. Seit 1958 arbeitete er am Institut für Denkmalpflege in Dresden. 1989 erhielt er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste. Er ist seit 1991 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und Vorsitzender der Kommission für Kunstgeschichte Mitteldeutschlands. Von 1994 bis 1999 war er Landeskonservator in Sachsen. Neben seiner Tätigkeit als Denkmalpfleger trat Magirius zudem zudem als Autor zahlreicher Schriften zu Themen der Denkmalpflege, Baugeschichte, Kunstgeschichte und Achäologie hervor. Magirius lebt seit mehreren Jahrzehnten in Radebeul.

Nicole Laube

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Vom Roman auf die Bühne – Tellkamp in Dresden

„Der Turm“ weckt Diskussionen und Erinnerungen

Viel ist in den vergangenen zwei Jahren geschrieben und diskutiert worden um einen Roman, der Dresden und die letzten sieben Jahre der DDR erzählt: Uwe Tellkamps „Der Turm“. Das 945-seitige Werk hat bei vielen Erinnerungen geweckt, aber auch längst verflogene Wut wieder aufgewühlt. Am 24. September eroberte die Bühnenfassung des Romans von Jens Groß und Armin Petras nun das Dresdner Schauspielhaus. Jene, die den 2008 erschienen Roman gelesen haben, sind nun interessiert an der dramatischen Umsetzung, die anderen wollen sich in der auf drei Stunden komprimierten Kurzfassung endlich selbst ein Bild machen von dem Werk, was Tellkamp zahlreiche Literaturpreise und dem Weißen Hirsch seit 2008 etliche neugierige Touristen beschert hat.

Selten ist das Schauspielhaus nach einer Premiere so ausverkauft gewesen wie an diesem 30. September 2010. Noch kurz vor Vorstellungsbeginn kommen Menschen an die Kasse und kaufen eine Eintrittskarte. Zum Vorgespräch mit dem Regisseur drängen sich die Zuschauer im oberen Foyer. Es ist wohl vor allem die Neugier an der Umsetzung eines Wendestückes, aber auch die Liebe zur Heimatstadt, die an diesem Abend viele ins Theater treibt. – Regisseur Wolfgang Engel habe die Atmosphäre des Romans auf der Bühne erhalten wollen. Die Theaterfassung ist daher nah am Text konzipiert, gibt zahlreiche Passagen des Romans wortwörtlich wieder. Einzig die Chronologie des fast 1000-seitigen Werkes wurde in der dreistündigen Bühnenfassung aufgelöst. Die sieben Romanjahre sind hier zu einem Punkt gebündelt worden. Das irritiert zu Anfang zumindest jene, die das Buch gelesen haben.

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Eislaufsaison startet in Dresden

Freiberger Arena öffnet ab Okotober die Halle

Pünktlich zum Beginn der Herbstferien startet die Eislaufsaison in Dresden. Vom 1. Oktober an öffnet die Trainingseishalle der Freiberger Arena für alle Freunde des Kufensports, zunächst an ausgewählten Tagen (siehe unten). Eingeläutet wird die Saison am Freitag beim öffentlichen Laufen zwischen 19.30Uhr und 21.30Uhr. Der Eintritt kostet 3,50Euro, ermäßigt 2,50Euro.

Mit der Eröffnung der Eisschnellaufbahn im Ostragehege erfolgt am 17. Oktober zwischen 10Uhr und 18Uhr dann der offizielle Saisonstart. Von da an haben Eishalle und Außenanlage täglich geöffnet. Wer sich nicht noch sicher auf den Kufen fühlt, der kann ab 3. Oktober auch einen Eislauf-Kurs in der Freiberger Arena besuchen. Sechs Trainingseinheiten à 60 Minuten kosten dabei etwa 50 Euro. Weitere Infos zu Eisbahn und Rahmenprogramm gibt es unter www.dresden.de/eislaufen (NL)

Termine und Zeiten:

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Flughafenfest lockte rund 25 000 Gäste an

Nato-Aufklärer AWACS B707 war der Höhepunkt

Zirka 25 000 Menschen feierten am vergangenen Wochenende auf dem Dresden International Airport Flughafenfest. Größter Anziehungspunkt war dabei der AWACS B707, ein ausrangiertes Aufklärerflugzeug der Nato (Foto: NL), das bei der Flugzeugschau zur Besichtigung geöffnet war.  Während unter anderem Ute Freudenberg und Frank Schöbel für Unterhaltung sorgten, konnten die Gäste auch Einblick in den Berufsalltag von Flutlotsen gewinnen oder Rundflüge über Dresden buchen. (NL)


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