Märchenhaftes Mythenspiel

Die Semperoper feiert mit Monteverdis „L’Orfeo“ ein zeitlos barockes Opernfest

Es ist schon eine kleine Sensation: Über 400 Jahre nach der Uraufführung 1607 in Mantua bringt die Semperoper zum ersten Mal eine Eigenproduktion von Monteverdis „L’Orfeo“ (Fotos: Ludwig Olah) auf die Bühne. Regisseur Nikolaus Habjan feiert mit einer beeindruckenden Inszenierung sein Hausdebüt und statt der Sächsischen Staatskapelle Dresden spielt mit der lautten compagney BERLIN unter der Leitung von Wolfgang Katschner ein renommiertes Barockmusik-Ensemble im Graben.

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L’Orfeos Begegnung mit dem Bären

Die Opernklasse der Musikhochschule zeigt unter neuer Leitung ein „Duell“ verschiedener Zeiten

Der große rote Vorhang im Kleinen Haus hebt sich und entblößt ein enges Zimmer mit zwei Stühlen, Tisch und einem Fenster. Probenbeginn für die Opernklasse der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (HfM). Unter dem Titel „Duell“ feiert hier am Sonnabend (22.4.) ein Doppelabend Premiere, der ganz verschiedene Klangwelten zusammenbringt: Im ersten Teil treffen Ausschnitte aus Monteverdis Oper „L’Orfeo“ (Foto: Stephan Floss) und einige seiner Madrigale auf Neukompositionen von Studenten der HfM, bevor dies im zweiten Teil mit Dominick Argentos selten gespielter Kammeroper „Der Bär“ von 1957 kombiniert wird. Eine ungewöhnliche Wahl.

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„Vom Himmel durch die Welt zur Hölle!“

Landesbühnen Sachsen zeigen pfiffige Neuinszenierung von Goethes „Faust“

Der Theaterdirektor träumt von langen Schlangen an der Kasse, in Auerbachs Keller wird kräftig gebechert und die Osterglocken läuten die unbeschwerte Zeit des Frühlings ein. Fast scheint es, als beschrieb Johann Wolfgang von Goethe in seinem „Faust – der Tragödie erster Teil“ ganz alltägliche Szenen aus dem Jahr 2023. An den Landesbühnen Sachsen (Fotos: Hans-Ludwig Böhme) feierte der Klassiker in der Neuinszenierung von Peter Kube am Ostersamstag (8.4.) umjubelte Auferstehung.

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Sozialstudie im Reihenhaus

Staatsschauspiel zeigt Hauptmanns „Vor Sonnenaufgang“ in einer Adaption von Ewald Palmetshofer

Es geht wild her im Hause Krause. Ein Baby kündigt sich an, letzte Besorgungen sollen gemacht werden, wobei die werdende Mutter ihre traute Familie im lichtdurchfluteten Heim lauthals herumkommandiert, runterputzt, das eigene Leiden zur Schau trägt. „Wir werden, was wir sind“, wollte Gerhart Hauptmann 1889 mit seinem dramatischen Erstlingswerk „Vor Sonnenaufgang“ (Fotos: Sebastian Hoppe) zeigen. Am Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden kommt das Paradestück des Naturalismus nun in der Adaption des österreichischen Dramatikers Ewald Palmetshofer auf die Bühne.

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Von Ängsten und Träumen …

Rolando Villazón inszeniert Bellinis „La sonnambula“ an der Semperoper als feinsinniges Drama mit Alpenromantik

Es ist der Abend der schönen Stimmen. Mit Vincenzo Bellinis „La sonnambula“ (Foto: Ludwig Olah) holt die Semperoper Dresden eine Belcanto-Oper auf die Bühne zurück, die in Dresden zuletzt vor über 100 Jahren gespielt wurde. Regie führt Rolando Villazón, der die eigentümliche Handlung von der Schlafwandlerin im konservativen Alpendorf gelungen in Szene setzt.

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Tatort oder historisches Gedankenspiel?

Robert Harris „Vaterland“ wird am Großen Haus zum skurrilen Suchspiel

Die Theaterversion von Robert Harris‘ Roman „Vaterland“ am Staatsschauspiel Dresden (Fotos: Sebastian Hoppe) beginnt vielversprechend: Verzerrte Fratzen erzählen verzerrte Geschichtsfetzen. Die Story führt uns ins Jahr 1964 und lässt ein erschreckendes Szenario lebendig werden: Hitler-Deutschland ist es gelungen, Moskau einzunehmen und den Zweiten Weltkrieg zu gewinnen. Wir befinden uns hier also in einem großdeutschen Reich, das im Osten bis an den Ural reicht und in Westeuropa den Ton angibt. Soeben hat sich US-Präsident Kennedy zum versöhnlichen Staatsbesuch angekündigt – doch dann wird eine Leiche entdeckt.

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Auf Tuchfühlung mit Fallada

“Ein Mann will nach oben“ am Kleinen Haus Dresden

Ein Leben voller Gegensätze: Der “kleine Mann“ und große Autor Hans Fallada. Regisseur Sebastian Klink zeigt den Schriftsteller in seiner Inszenierung des Romans “Ein Mann will nach oben“ am Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden (Foto: Sebastian Hoppe) im Spiegel seines Werkes und bringt autobiografische Bezüge in einer Zerreißprobe zwischen Fiktion und Wirklichkeit auf die Bühne.

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Ein Hoch auf das Leben!

“Pippin“ bringt Broadwayflair an die Staatsoperette

Was für ein Glamour! Mitreißende Ballette, schmissige Musik, ein Bühnenbild, das zum Träumen verführt. Die Neuproduktion von Stephen Schwartz‘ Musical “Pippin – die Kunst des Lebens“ (Foto: Pawel Sosnowski) an der Staatsoperette Dresden wartet mit allem auf, was ein waschechtes Broadwaymusical zum Erlebnis macht.

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Moderne Märchenträume

Rodgers & Hammersteins CINDERELLA an der Staatsoperette

Wenn Kürbisse sich in Kutschen, Mäuse in weiße Pferde und Lumpen in Ballkleider verwandeln, ist wieder Aschenbrödel-Zeit. An der Staatsoperette Dresden tanzt „Cinderella“ (Fotos: Pawel Sosnowski) vor Weihnachten in einer modernen Fassung des Musicals von Richard Rogers und Oscar Hammerstein über die Bühne. Die Inszenierung von Geertje Boeden entführt nicht nur das junge Publikum ins Märchenreich der Phantasie.

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Innerlichkeit in pastellenen Tönen

Die Landesbühnen Sachsen zeigen Massenets Oper „Werther“ als feinsinniges Liebesdrama

Zwei Seelenverwandte und eine Liebe, die im Selbstmord gipfelt – Goethes berühmter Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ gehört zu den unangefochtenen Klassikern der Weltliteratur. Die Landesbühnen Sachsen bringen den Stoff in Form von Jules Massenets Oper „Werther“ (Foto: Carsten Beier) auf die moderne Musiktheaterbühne und locken damit zur Premiere auch viel junges Publikum in den Saal.

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