Musikalische Sternstunde bei Vollmond

Moritzburg Festival fesselt mit Spielfreude und Entdeckungen

Überraschungen und energievolle Interpretationen in nahezu familiärer Atmosphäre weiß das Publikum beim Moritzburg Festival schon immer zu schätzen. Das Konzert am Mittwoch (18.8.) wurde zu einem besonderen Glücksfall, begann es doch bereits mit einem Höhepunkt und endete mit einem expressiven Feuersturm.

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Im Sturm der Emotionen

Schubert trotzt dem Regenguss beim Moritzburg Festival

Der Sommerabend (10.8.) schien perfekt. Ein laues Lüftchen über der Schlossterrasse, während die Sonne sich golden hinter den Teichen niedersenkte. Wie gemacht für ein Open-Air-Konzert beim Moritzburg Festival. Zum Auftakt des Abends verführte Sergej Prokofjews Ouvertüre über Hebräische Themen op. 34 mit fast exotisch anmutendem Klezzmer-Charme. Mira Wang, Kevin Zhu (Violine), Karoline Errera (Viola), Bruno Philippe (Violoncello), Pablo Barragán (Klarinette) und Wu Qian (Klavier) ließen das in der Kammermusikfassung sonst selten gespielte Werk mit leidenschaftlichem Esprit brodeln, leichtfüßig und doch kontrastreich.

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Sommerlicher Streaming-Marathon aus Sachsen

Bei der Aktion „Music from Saxony“ zeigen 64 Künstler und Ensembles mit virtuellen Auftritten die kreative Vielfalt im Freistaat

Der Winter war lang und dunkel für die Kulturbranche. Ein Projekt des Freistaats Sachsen möchte nachträglich noch etwas Licht spenden und ermöglicht es 64 sächsischen Musikern und Ensembles, auf Kosten des Freistaats ein Streamings-Konzert zu organisieren. Vom 10. Juli bis 12. August 2021 betreten sie also noch einmal die Livestream-Bühne, um auf der internationalen Streamingplattform Dreamstage unter dem Motto „Music from Saxony“ die kreative Vielfalt Sachsens zu präsentieren. Die Zuschauer dürfen sich dabei täglich jeweils um 19 und 21 Uhr auf sächsische Performances aus den Bereichen Klassik, Jazz, Rock, Pop, Weltmusik sowie auf musikalische Lesungen und einen virtuellen Theaterabend freuen.

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„Wie gern unterhielte ich mich mal wieder mit Ihnen!“

SLUB erwirbt umfangreiche Clara-Schumann-Korrespondenz

„Sehr verehrte Frau Schumann! Wie leid es mir that, Sie in Berlin nicht mehr zu sehen, kann ich Ihnen nicht sagen; ich hätte Ihnen so gern Alles, was mich damals in musikalischer Beziehung erregte, ausgekramt, und mir von Ihnen Rath, Urtheil, Ermahnung – auch ein bisschen Beruhigung vielleicht – geholt …“, schrieb der Pianist, Komponist und Dirigent Ernst Rudorff (1840–1916) am 16. Juni 1861 an Clara Schumann. Es sind Zeilen, die so vieles über die Freundschaft Rudorffs zu seiner ehemaligen Klavierlehrerein erzählen, davon, wie er sie schätzte, zu ihr aufsah, auch wie vertraut er ihr war.

Ernst Rudorff 1861 an Clara Schumann
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Changieren zwischen Mensch und Tier

Dresden Frankfurt Dance Company präsentiert „Hollow Bones“ in Hellerau

Mit einem zweiteiligen Ballettabend kehrt nach langer Zeit nun auch die Dresden Frankfurt Dance Company nach Hellerau zurück. Die Premiere der Choreografie „Hollow Bones“ von Jacopo Godani (Foto: Dominik Mentzos) in Kombination mit William Forsythes Klassiker „Quintett“ sollte ursprünglich bereits im November auf die Bühne kommen – und wird nun zum tänzerischen Sommervergnügen.

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Die Sache mit der Liebe …

Neue Revue an der Staatsoperette widmet sich den Melodien von Franz Lehár und Oscar Straus

Ach, könnte das Leben doch immer so einfach sein: Der Vorhang öffnet sich und mit einem Fingerschnipp spielt das Orchester schmachtend auf, als hätte Johannes Pell, der Chefdirigent der Staatsoperette Dresden, nur auf das Zeichen gewartet. In der Revue „So verliebt in die Liebe“ (Foto: Pawel Sosnowski) fackeln er und seine Musiker nicht lange. Schwelgend erklingt zum Auftakt die Ouvertüre zu Oscar Straus‘ Operette „Rund um die Liebe“ und stimmt schwungvoll auf eine gut zweistündige Entdeckungsreise ein, die die schönste und herausforderndste Emotion der Welt ins Zentrum stellt.

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Alice im Pillenrausch

Die Comödie zeigt ein wunderliches Sommermärchen auf Schloss Übigau

Den ersten Theaterabend nach sieben Monaten Lockdown hatten wir uns anders vorgestellt. Sommerleicht sollte „Alice im Wunderland“ (Foto: Robert Jentzsch) durch Übigau tanzen, den Hasen, die Katze und allerlei andere lustige Gefährten zu einem humorvollen Trip in die Welt der Phantasie einladen. Stattdessen kredenzt Regisseurin Kerstin Polenske an der Comödie Dresden Tabletten im Irrenhaus und eine närrisch bunte Wunderwelt, die weder mit Zauberhaftem noch mit Witz aufwartet.

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Sie spielen wieder!

Es regt sich Leben in Dresdens Theatern und Konzerthäusern – wo es wann losgeht!

So viel Freude hat das Pfingstfest selten bereitet: Dresden erwacht dieser Tage aus dem Lockdown-Schlaf – und mit ihm die Kultur. Nach Monaten des gefühlten Stillstands und der Einsamkeit ist das der lang ersehnte Aufbruch in mehr Normalität. Wenn auch in kleinen Schritten.

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Aprilwetter

Ein poetischer Spaziergang an der Elbe

Es stürmt, es schneit, es regnet – doch ab und an kommt zwischendrin die Sonne durch. Der April ist launenhaft, und launenhaft wie der April ist unser Stimmungsbarometer. Wir straucheln zwischen Sonnenkitzel und Eisfrösteln, ziehen die Jacken an und wieder aus. Heiß und kalt. Der Kopf brummt. Das Gemüt schwankend von Hoffnungsschein zu Wehmutsschmerz.

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Perspektivwechsel

Rund um die Schwebebahn gibt’s Kultur auch in Corona-Zeiten

Spaziergänge sind nicht allein für Naturliebhaber gemacht. Denn in Dresden liegt die Kultur buchstäblich auf der Straße. Wir brauchen nur die Augen offenhalten und schwupp stolpern wir über berühmte Namen und atmen den Geist großer Werke, der hier bis heute durch Gassen und über Plätze weht.

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