Dresden, Du Wunderschöne …

Warum Selbstliebe keine Schande, Sondern eine Chance für Dresden ist

Ach, nö muss das sein? Brauchen wir wirklich noch einen von diesen selbstverliebten, lobhudelnden Texten über Dresden? Kennen wir die Stadt nicht schon gut genug? Dieses kleine, barocke 500.000 Seelen-Dorf an der Elbe. Drezdany im Tal der Ahnungslosen, wo die Menschen stur und konservativ, kultursüchtig und manchmal auch ein bisschen grummelig sind. Und das sind sie tatsächlich.

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In Tinte getauchte Erinnerung

Persönliches Plädoyer fürs Briefeschreiben

Ein Füllfederhalter, ein paar Zeilen auf Papier, echtem Papier, verziert mit Blumen und Rankenmustern am Rande. In diesen Zeilen spiegelt sich der Grund unseres Herzens wider, viel mehr noch als im Tagebuch. Jeder, der schon einmal einen Liebesbrief geschrieben hat, weiß von dem harten Ringen um die richtigen Worte und kennt dieses befreiende, doch auch von Unsicherheit getragene Gefühl, das mit Vollendung der letzten Zeile aufkeimt. Habe ich zu viel preisgegeben? Habe ich mich vielleicht gar lächerlich gemacht mit der Offenbarung meiner Gefühle? War ich zu direkt, zu verträumt, zu romantisch oder zu verletzend?

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Plädoyer für eine neue Klassik

Klassik-Echo, David Garrett und die Ungehorsamen

Ich freue mich seit Langem mal wieder auf einen Fernsehabend. Morgen (18.10.) wird im Konzerthaus Berlin der ECHO Klassik verliehen. Ein riesiges Spektakel im Populärformat. Etwas, das die Klassikszene sonst ja nicht so kennt, das viele auch nicht für gutheißen. Ich kann das verstehen, denn Populärformaten haftet eben immer das Vorurteil an, dass sie Massenprodukte sind, fürs Volk gemacht, ohne Anspruch. Genau das, was die Klassik eben nicht sein will und soll.

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Von A wie Alles Liebe bis Z wie zum Fest

Das Weihnachtsfest begehen – Eine Kolumne

Weihnachten ist nur einmal im Jahr. Einige sagen jetzt: „Na Gott sei Dank!“, andere seufzen einmal und denken bei sich: „Eigentlich schade …“. Und insbesondere die letzten Tage vor dem Fest tendiere ich manchmal doch eher zur zweiten Gruppe von Menschen. Denn lassen wir den Stress, den Konsum und die drölfzigste Wiederholung von „Last Christmas“ im Radio einmal außen vor – wäre die Welt nicht etwas besser, wenn wir das ganze Jahr über so besinnlich wären, wie wir es in diesen vier Wochen sind oder zumindest tun?

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Von A wie Adventskranz bis Z wie Zündholz

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Der Weihnachtsstimmung nachhelfen – eine Kolumne

Weihnachten. Das ist entweder das Wort, auf dass sich die Menschen das halbe Jahr über schon hibbelnd und kribbelnd vorfreuen – oder es ist das Wort, bei dem sie in Deckung gehen, es den Straußen gleich tun und den Kopf in den nicht vorhandenen Schnee stecken wollen und hoffen, dass es bald vorbei ist.

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Von smarten Konzertbegleitern

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Eine Kulturkolumne von Nicole Czerwinka

Lieber Zuschauer da unten im Parkett, ja, genau Du mit der Brille und den schwarzen Haaren, der im hellblauen Hemd, der ständig mit dem Handy spielt. Der junge Mann, der so elegant und gebildet wirkt, sich in diesem Konzert allerdings zu langweilen scheint. Ja, von hier oben aus im Rang ist es genau zu sehen, wie Du immer wieder Dein smartes Mobiltelefon zückst und Mails abrufst oder Whatsapp-Nachrichten, vielleicht auch SMS Deiner Freundin (aber die sitzt ja wohl neben Dir!).

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Dresdner Schneefassaden

Neustadtspaziergänge …

Häuserfassaden in grün, gelb, rot und blau bringen Farbe in triste städtische Winterlandschaften. Wir haben sie gestern (22.2.) bei einem Spaziergang auf der Prießnitzstraße in der äußeren Neustadt aufgesammelt. Warum wir dort waren, lest ihr nächste Woche …

Fotos (6): Nicole Czerwinka

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Ode an die Weihnachtstanne

Hofgeflüster – die Stadtkolumne

Nanu, was ist denn das? Ein trüber Novembervormittag und am Wettiner Platz fahren in regelmäßigen Abständen Blockhüttchen auf Autoanhängern vorbei, in Richtung Innenstadt. Einige Hundert Schritte weiter wird sofort klar, wohin sie wollen. Denn auch die Riesen-Pyramide, die Tanne und das Pfefferkuchenhaus haben schon ihren angestammten Platz auf dem Altmarkt gefunden. Und bei ihrem Anblick beschwören sie beim Passanten urplötzlich Erinnerungen an wohlige Zimtaromen und beißende Schneekälte inmitten des bunt-lauten Touristentrubels auf dem Dresdner Striezelmarkt.

Im Gegensatz zu den schon herbstzeitig prall gefüllten Stollenregalen im Supermarkt sind das doch noch immer die schönsten (und wahrhaftesten) Boten der nahenden Vorweihnachtszeit. Beschwören sie doch etwa drei Wochen bevor diese dann endgültig in der Stadt ihre Ankunft feiert, selbst in den Augen ehemaliger Kinder so etwas wie latenten Endjahreszauber. Auch, wenn doch eigentich gerade noch Sommer war …

  

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