Wenn der Elch ruft

Norweger interessieren sich für Gundersen

Dynamospieler Tore Andreas Gundersen hat in einer norwegischen Lokalzeitung zugegeben, dass er sich vorstellen kann, wieder in seinem Heimatland Norwegen zu spielen. Der Fußballer sagte dem Blatt „Glomdalen“ in dieser Woche, dass er bereits in Kontakt mit drei norwegischen Clubs stehe.  Gundersen habe unter anderem mit seinem früheren Club Kongsvinger (KIL) gesprochen. Dabei sei auch von einem möglichen Wechsel zu dem Erstligisten die Rede gewesen, bestätigte der sportliche Leiter des Fußballvereins, Åge Steen. Steen sagte der Zeitung außerdem, dass der Club hart daran arbeite, den 25-Jährigen zurück zu holen, wenn dieser das tatsächlich möchte.

Gundersen spielte von 2004 bis 2006 bei Kongsvinger. In 54 Spielen erzielte der norwegische Blondschopf 17 Tore. Seit Januar 2010 steht er bei Dynamo Dresden unter Vertrag, allerdings war der Mittelstürmer dort in letzter Zeit nur noch dritte Wahl.

Nicole Laube

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Und jährlich grüßt die Tagesschau

 

Am 13. Februar sollte Dresden still stehen

Es ist der 66. Jahrestag der Bombardierung Dresdens und schon jetzt polarisiert dieser 13. Februar 2011 die Stadt wieder wie kaum ein anderer Tag in ihrer 805-jährigen Geschichte. Zum zweiten Mal hat Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz zusammen mit Vertretern aus Wirtschaft, Wisenschaft und Kultur unter dem Motto „Erinnern und Handeln. Für mein Dresden“ zur Teilnahme an einer Menschenkette aufgerufen, die 2011 erstmals symbolisch Alt- und Neustadt umschließen soll (Treffpunkt 13 Uhr am Rathaus). Wieder haben aber auch Rechtsextreme einen Demonstrationsmarsch durch die Stadt angekündigt und provozieren das Bündnis Dresden-Nazifrei – dem sich ebenfalls namhafte Vertreter aus Politik und Gesellschaft angeschlossen haben – damit erneut zur Blockade. Wieder steht die Polizei am kommenden Sonntag (13.2.) vor einem Großeinsatz in der sächsischen Landeshauptstadt. Und dabei wollen diejenigen, die den 13. Februar 1945 noch miterlebt haben, doch eigentlich nur eines: ihren Angehörigen, Freunden, Bekannten und der Vernichtung ihrer Stadt gedenken. Politik hat im Meer der vielen Kerzen, die am Sonntagabend zwischen Frauen- und Hofkriche brennen werden, eigentlich nichts zu suchen. Und doch wird Dresden unter der Rubrik „Links-gegen-Rechts“ wieder mit der alljährlichen 13.-Februar-Meldung in der Tagesschau auftauchen, obwohl es der Stadt doch an diesem Tag eigentlich um etwas ganz anderes geht: nämlich um das Läuten der Glocken um 22 Uhr, das uns heute noch Gänsehaut wachsen lässt und daran erinnert, dass nie mehr Krieg sein darf.

P.S.: All jene, die am 13. Februar nicht in Dresden sein können, können via Facebook (Dresden.Marketing) virtuell an der Menschenkette teilnehmen.

Programmtipp: Aus aktuellem Anlass sendet MDR Figaro heute (8.2.) um 18 Uhr eine Diskussion zum Thema „Couragiert gegen Rechts! – Aber wie?

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Vom Dschungel in den Zwinger

Beim Wedel wird der Bach zum Narren

Schon seit Monaten raschelt die Meldung von einem neuen sommerlichen Kulturereignis in Dresden durch den lokalen Blätterwald: Dieter Wedel verspricht bei den ersten Zwingerfestspielen vom 5. bis zum 21. August 2011 ganz großes Freilufttheater vor barocker Kulisse (Foto: PR/Steffen Nitzsche). Mit seiner Inszenierung des Stücks „Die Maitresse des Königs“ – das Buch schrieb John von Düffel, der unter andrem auch Thomas Manns „Buddenbrooks“ bühnentauglich machte – möchte Wedel eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen. Schließlich sei die Geschichte von Kurfürst Friedrich August I. und seiner Politik heute ebenso wenig überholt wie dessen Leidenschaft zur Gräfin Cosel.

Eine Rolle in dem Stück, so teilten die Veranstalter am Wochenende mit, mimt dabei der Schauspieler und Comedian Dirk Bach. Er wird bei dem Theaterspektakel in der Rolle des Hofnarren Fröhlich zu erleben sein. Unter August der Starke hatte Joseph Fröhlich den Titel „Königlich-Kurfürstlicher Hoftaschenspieler“ inne und unterhielt mit Zauberkunststücken, derben Scherzen und Spottgedichten seine Zeitgenossen. – Karten für die Festspiele sind bereits seit Oktober 2010 im Vorverkauf erhältlich. (NL)

Linktipp: www.zwingerfestspiele.de

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (7)

Dresdnerin präsentiert Fotoausstellung in Norwegen

Reaktionen. Eine Polin, die in Norwegen über den Zweiten Weltkrieg forscht; ein Schweizer, den es als Skandinavistikprofessor an die Uni Greifswald verschlagen hat und ein Norweger, der mehrere Jahre in Düsseldorf wohnte – das sind nur drei von vielen Gästen der Deutsch-Norwegischen Woche in Kristiansand, die sich von den architektonischen Kontrasten in Ostdeutschland – präsentiert als Fotoausstellung einer Dresdnerin – durchweg beeindruckt zeigten. Eine Pressevertreterin aus Kristiansand provozierte angesichts dieser Bilder sogar mit der Überschrift „Deutschland ist mehr als der Holocaust“. Welch ein schlagkräftiger Titel für 20, von (Ost-)Deutscher Seite betrachtet, eigentlich ganz alltägliche Bilder.

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Grenzüberschreitungen

Wie ein Norweger von Dresden schwärmt

Dresden ist eine Reise wert. Diese Tatsache ist stolzen Dresdnern natürlich nicht neu. Ihr Stolz dürfte sich jedoch noch verdreifachen, wenn sie erfahren, dass ein Norweger im Reiseressort einer großen norwegischen Lokalzeitung über Dresden regelrecht ins Schwärmen gerät. So geschehen in einem Artikel der Fædrelandsvennen vom 26. Januar 2011. Dort berichtet Bjørn Brøymer von seiner Reise nach Dresden und erzählt, warum norwegische Touristen allerlei Spannendes in Dresdens Gassen erwartet. Und die Norweger kommentieren fleißig via Facebook. – Ein bisschen Lokalpatriotismus sei elbmargarita an dieser Stelle erlaubt, wenn hier eine kurze Zusammenfassung dieses norwegischen Reiseberichts auf Deutsch folgt:

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Ein Musical für Dresden

Produzent plant Musicalbühne am Ferdinandplatz

Hamburg, Stuttgart, Bochum, Berlin und Dresden. So könnte eine Auflistung von Deutschlands wichtigsten Musicalstädten bald lauten. Produzent Friedrich Kurz plant derzeit den Bau einer Musicalhalle mit rund 3000 Zuschauerplätzen am Ferdinandplatz (direkt neben dem Karstadt-Warenhaus) in Dresden. Es soll das modernste Musicaltheater Europas werden – und ein Stück über das Leben des Renaissance-Bildhauers Michelangelo zeigen. Für die Immobilie und Produktion plant Kurz rund 100 Millionen Euro ein. Wenn alles nach Plan verläuft, soll der erste Spatenstich für das Projekt noch in diesem Jahr erfolgen.

Friedrich Kurz ist 1948 in Nürtingen geboren. In den 90er Jahren brachte er bereits Andrew Lloyd Webbers „Cats“ und das „Phantom der Oper“ in Hamburg sowie „Starlight Express“ in Bochum auf die Bühne. Sein neues Projekt in Dresden hatte der Produzent bereits vor etwa einem Jahr ins Auge gefasst. (NL)

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Vom Sanatorium zum Wohnkomplex

Lahmanns Kurgelände wird restauriert

Einsam, verfallen und trostlos steht es am Rande des Weißen Hirsches in Dresden – das Lahmann Sanatorium. Wo sich vor rund achtzig Jahren noch Prominenzen wie Thomas Mann, Johannes Heesters und Marika Rökk zum Kurbesuch die Klinke in die Hand gaben, wuchtert nun das Unkraut und die Fassaden bröckeln vor sich hin. Doch damit soll bald Schluss sein! Die Baywobau Dresden GmbH habe das Gebäude bereits im Dezember gekauft und will es nun für rund 40 Millionen Euro sanieren, so schreibt die Sächsische Zeitung (SZ) am 26. Januar. Die alte Bausubstanz des ehemaligen Sanatoriums soll dabei erhalten werden, doch auch neue Kurhäuser seien geplant. Darin sollen in erster Linie Wohnungen entstehen, zudem könnten im Erdgeschoss auch Arzt- und Therapiepraxen einziehen. Mit dem Beginn der Sanierung sei noch in diesem Jahr zu rechnen, sagte die Firma der SZ. So scheint nach langer Suche wohl endlich ein Investor gefunden, der das altehrwürdige Gelände wieder zu neuem Leben erweckt.

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (6)

Fotopärchen auf dem Weg nach Kristiansand

Es ist soweit. Frauenkirche und Weißer Hirsch, Ahlbeck, Zinnowitz und Peenemünde – insgesamt 20 Fotos, die Kontraste im Osten Deutschlands zeigen, haben ihren Weg nach Norwegen gefunden. Alle Bilder kamen am 25. Januar 2011 im Konferenzraum des Archivs in Kristiansand an die Wand und sind dabei schon den ersten neugierigen Blicken einiger Mitarbeiter begegnet. Ein tolles Gefühl. Eine Pressmeldung zur Ausstellung ist ebenfalls getippt, erste Fragen zu den Fotografien und dem Leben in Deutschland sind beantwortet. Auch ein Buch über einen deutschen Soldaten, der im Zweiten Weltkrieg im Sørland stationiert war und Norwegen lieben gelernt hat, wanderte während der Arbeit an der Ausstellung leihweise in die Hand der Fotografin. Die Fotos werden nun vier Wochen lang im Konferenzraum des Archivs ausgestellt. Am kommenden Montag (31.1.) beginnt zudem die vom Stiftelsen Archiv und der Universität in Agder organisierte „Deutsch-Norwegische Woche“ in Kristiansand – Filmabende und reihenweise Vorträge über Deutsch-Norwegische Beziehungen inklusive.

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (5)

Deutsch-Norwegische Woche mit Beitrag aus Dresden

Von Dresden nach Kristiansand. Die vereinbarte Vorstellung bei den Archivmitarbeitern in Kristiansand förderte Hochspannendes zu Tage. War doch just im kommenden Januar in Zusammenarbeit mit der Universität Agder eine „Deutsch-Norwegische Woche“ in der Stadt geplant. Eine Fotoausstellung über Kontraste in Ostdeutschland, 20 Jahre nach der Wende, konnte dieses Vorhaben nur fruchtbar ergänzen – die bereits zu einer exemplarischen Miniausstellung zusammengefügten Fotos lösten überdies Begeisterung bei den Archivaren aus. Ihre kritischen Fragen zu Anliegen und den Hintergründen des Vorhabens wurden in einem seltsamen Mix aus Norwegisch und Englisch, doch offenbar zur Zufriedenheit, beantwortet. So mündete das Gespräch am Ende in einen Vertrag ganz ohne Papierkrieg: Die Fotos müssen samt Rahmen Anfang Januar geliefert und ein einführendes Booklet dazu verfasst werden. Die Ausstellung wird vier Wochen lang dauern und im Rahmen der Deutsch-Norwegischen Woche vom 28. Januar bis zum 6. Februar vom Archiv beworben. Achja, anschließend kreuzten noch Visitenkarten den Tisch. Zwei Norweger, eine Deutsche, ein Wort! 

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Dresdner-Norwegische Freundschaft (4)

Fotoausstellung über Deutschland in Norwegen

Von Dresden an die Ostsee. Kontakte, Kontakte, Kontakte sind doch die Ausgangsbasis für jedwede fruchtbare Zusammenarbeit. Die Idee: Eine Fotoausstellung, die Kontraste in Ostdeutschland 20 Jahre nach der Wende zeigt – mitten in Norwegen. Die Ausführung: noch unklar. So wandte ich mich an eine ehemalige Kommilitonin, Norwegerin und ebenfalls Nicole. Sie gab den entscheidenden Tipp, ich solle mich mit meiner Idee doch ruhig an das Archiv in Kristiansand wenden. Drei E-Mails später war ein Absprachetermin mit dem Archiv im herbstlichen Kristiansand vereinbart und der Weg frei, frei, frei zum munteren Fotomotiv-Sammeln. Für selbiges wurde der Jahresurlaub der angehenden „Künstlerin“ kurzum von der Mittelmeer- an die Ostseeküste verlegt, wo sich in der Tat kontrastreiche Bildchen samt der dazugehörigen Geschichten einfangen ließen. Zu Hause wurden diese dann entsprechend aussortiert und zu passenden Kontrastpaaren zusammengefügt. Die fotografische Deutschlandtour war aber noch lange nicht zu Ende. Immer auf der Suche nach neuen Motiven entstand so ein bildlicher Querschnitt durch die neuen Bundesländer …

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