Grenzüberschreitungen

Wie ein Norweger von Dresden schwärmt

Dresden ist eine Reise wert. Diese Tatsache ist stolzen Dresdnern natürlich nicht neu. Ihr Stolz dürfte sich jedoch noch verdreifachen, wenn sie erfahren, dass ein Norweger im Reiseressort einer großen norwegischen Lokalzeitung über Dresden regelrecht ins Schwärmen gerät. So geschehen in einem Artikel der Fædrelandsvennen vom 26. Januar 2011. Dort berichtet Bjørn Brøymer von seiner Reise nach Dresden und erzählt, warum norwegische Touristen allerlei Spannendes in Dresdens Gassen erwartet. Und die Norweger kommentieren fleißig via Facebook. – Ein bisschen Lokalpatriotismus sei elbmargarita an dieser Stelle erlaubt, wenn hier eine kurze Zusammenfassung dieses norwegischen Reiseberichts auf Deutsch folgt:

Der Überschrift „Dresden ist eine Reise wert“ (Dresden reiser seg), lässt Brøymer einige lobende Worte über die Stadt folgen. So sei sie Deutschlands Antwort auf Florenz (Dresden er tysklands svar på Firenze) und gehöre,  nachdem nahezu alle im Krieg zerstörten Gebäude wieder errichtet wurden, zu den schönsten Städten des Landes (…en av det flotteste byene i Tyskland). Dem fügt Brøymer einige  Fakten zur Historie der Stadt an, die, so der Autor, „böse und dramatisch“ (ond og dramatisk) verlief. Vom Bombenangriff, seinen Folgen und der DDR-Zeit erzählt er seinen Lesern. Und verwendet dabei zwei Opferzahlen, die heute von keiner offiziellen deutschen Stelle mehr als wahr bezeichnet werden, weil eine Historikerkommission – so wissen wir Dresdner – es anders bewies. Vom 1. Mai ist die Rede, ja sogar vom Tal der Ahnungslosen (Byen blir kalt ‚De uvitendes dal.‘), wo kein Westfernsehen empfangbar war. Dann folgt eine Anekdote von Anne-Marie Philipp, einer Norwegerin, die sich in Oslo einst in einen Deutschen Soldaten verliebte und mit ihm nach Cossebaude zog. Sie lebt heute noch in Dresden und bekam von Brøymer einen echten norwegischen Käse geschenkt (Jeg tok med en ekte norsk geitost til henne. Hun smilte glad). Er schreibt, wie Dresden nach dem Krieg wieder aufgebaut wurde, wie die Steine der Frauenkirche sortiert am Elbufer lagen. Brøymer erzählt von den Kunstschätzen, die er im Grünen Gewölbe und im Albertinum sah (Jeg får med meg kunsten fra to århundrer i galleriet Albertinum …). Dresden, so beendet er den Artikel, sei eine historische Stadt.

Nicole Laube

Linktipp: http://reise.fvn.no/reise/article4005937.ece

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Ein Kommentar

  1. Hehe…sehr witzig. Und danke für die (übersetzte) Zusammenfassung, denn mein Norwegisch ist leider nicht der Rede wert….

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