Cellonacht im Wagner-Format

retroSpektive zum Tschaikowskywettbewerb 2015 bei den Dresdner Musikfestspielen

Es gehört zu den erklärten Zielen der Dresdner Musikfestspiele und deren Intendant Jan Vogler, neben großen Orchestern und weltweit etablierten Ensembles auch viel versprechenden jungen Künstlern ein Podium in der Stadt zu bieten. In diesem Rahmen findet man dieses Jahr etwa Projekte wie die „Bohème 2020“ oder die Gastspiele mit Studenten und Absolventen des berühmten Curtis Instituts in Philadelphia im Programm des Festivals. Einen ganz besonderen Abend, den man in dieser Form nur selten erleben kann, zauberten zudem drei junge Cellisten, alle samt Preisträger des Tschaikowsky-Wettberbs 2015, am 26. Mai auf Schloss Wackerbarth.

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Oper im Sonnenschein

Beim semper open Air gab’s dieses maL Wagner mit Anna NetreBko und Wigald Boning

Das Open Air vor der Semperoper ist längst eine schöne Tradition geworden, aus einer Kulturstadt wie Dresden nicht wegzudenken. Auf dem Theaterplatz lädt die Oper dabei via Leinwand alljährlich zum kulturellen Public Viewing mit Starbesetzung und Christian Thielemann am Pult der Sächsischen Staatskapelle ein. Dieses Mal stand mit Wagners „Lohengrin“ zwar nicht gerade leichte Kost, auf jeden Fall aber eine der dresdnerischsten Opern überhaupt auf dem Programm – inklusive Wagner-Debüt von Anna Netrebko.

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Tschaikowsky, die Schakale und Schostakowitsch

David garrett zeigt in der Frauenkirche, dass er auch Klassisch kann

Das hat Dresden noch nicht oft gesehen: Die Bänke der Frauenkirche sind bis in die höchste Empore voll besetzt –  knisternde Stimmung erfüllt das Gotteshaus. Jan Vogler hat für den Einstand des Israel Philharmonic Orchestra als Residenzorchester bei den Dresdner Musikfestspielen für diesen Abend (18.5.) ein exquisites Programm geschnürt. Am Pult steht Omer Meir Wellber, der Mozarts Da-Ponte-Zyklus an der Semperoper bereits mit frischen Ideen neu erweckte. Solist des Abends ist der in der konservativen Klassikwelt umstrittene Stargeiger David Garrett (Foto: PR/Oliver Killig).

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Magische Momente in der Lutherkirche

Daniel Hope und das kammerorchester BaSel bei den Musikfestspielen

Als Zugabe gab es zweimal Vivaldi und ein Werk des heute schon fast vergessenen Violinisten Johann Paul von Westhoff (1656-1705), dem Dresden eigentlich eine Straße widmen sollte, wie Daniel Hope (Foto: PR/Harald Hoffmann) findet. Für sein Konzert mit dem Kammerorchester Basel bei den Dresdner Musikfestspielen setzte er mit Westhoff einen virtuosen Schlussakkord.

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Berauschender Weltenbummel

Dorothee oberlinger verführt auf Der Blockflöte exotisch zum TräUmen

So ein verträumt exotisches Konzertprogramm hat man in der Dresdner Annenkirche wohl noch nie gehört: Dorothee Oberlinger (Foto: PR) bewies bei den Dresdner Musikfestspielen einmal mehr, was auf der Blockflöte alles möglich ist – und entführte das Publikum zusammen mit ihren „Freunden“ aus den Ensembles 1700 und Sarband auf eine musikalische Weltreise durch Raum und Zeit.

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Poetische Performance von Liebe und Leiden

Die Bohéme 2020 der Dresdner Musikfestspiele zeigt sich so stimmig und sinnlich wie nie

Ein Projekt wie die „Bohème 2020“ habe er sich als junger Cellist auch gewünscht, gesteht Jan Vogler, der Intendant der Dresdner Musikfestspiele, vorab: Ganz frei zu sein, eine Performance kreieren zu dürfen, die unabhängig vom oft erbarmungslos mahlenden Räderwerk des Kulturbetriebs wachsen kann, ist wohl der Traum eines jeden Künstlers. Im Rahmen seines Klassikfestivals (Foto: PR/Oliver Killig) eröffnet Jan Vogler mit „Bohème 2020“ daher seit 2014 jedes Jahr einer anderen Gruppe von ausgewählten Jungstars aus Kunst, Musik und Tanz einen solchen kreativen Freiraum.

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Musikfestspiele im Diskorhythmus

Brandt Brauer Frick Ensemble rockt die Reithalle Dresden

Mit einem neuen Konzept in einer neuen Location wollen die Dresdner Musikfestspiele in diesem Jahr besonders junges Publikum erreichen: Die Reihe „Classical Beats“ verwandelt den guten alten Konzertsaal in eine lebendige Partylocation – und bringt klassisches Instrumentarium in backsteinerne Diskotempel auf der Straße E. Wie gut das funktioniert, zeigte sich zur Premiere am Sonnabend (7.5.) mit dem Brandt Brauer Frick Ensemble (Foto: PR/Oliver Killig) in der Reithalle Dresden.

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Im Takt der Zeit

Ein Essay zu den Dresdner Musikfestspielen

Wenn Jan Vogler (Foto: PR/Jim Rakete) am Cello sitzt, dann nimmt er sich gern Zeit – Zeit, um seinem Instrument neue Klangfarben zu entlocken, die richtige Interpretation, den perfekten Ton für ein Stück zu finden. Diese intensiven Übungsstunden sind zudem oft auch jene Zeit, in der er zum Nachdenken kommt, über die Musik und über die Programme für seine Festivals, denen er als Intendant mit immer neuen Ideen Lebendigkeit verleiht. Die Dresdner Musikfestspiele hat Jan Vogler dieses Mal mit dem Motto „Zeit“ überschrieben.

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Doppelausstellung als Spiegel der Kulturstadt

KunstStudenten zeigen Kostümarbeiten – neben Musikerportraits von Matthias Creutziger

Schwungvolle Hüte, mittelalterliche Samtgewänder, glitzernde Roben der 20er Jahre und Kostüme aus Napoleons Zeit – im barocken Palais im Großen Garten treffen die Moden verschiedener Jahrhunderte gerade aufeinander wie vielleicht noch nie zuvor. Die Ausstellung „Zeitensprünge VIII“ von drei Jahrgängen des Studiengangs Kostümgestaltung der Dresdner Hochschule für Bildende Künste lädt dort bis 1. Mai dazu ein, kreative Querverbindungen zwischen Kunst, Mode und Theater zu erkunden.

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Die Oper neu entdecken

ToNi burghard friedrich ist der kopf des jungen Off-Opernteams szene12

Toni Burghard Friedrich ist einer der kreativsten jungen Regisseure in der Stadt. In der Lausitz aufgewachsen, studierte er Musiktheaterregie in Wien und kam schließlich nach Dresden zurück, um hier Theater zu machen. Im elbmargarita-Interview plaudert er aus dem Regiekoffer und verrät, an welcher Inszenierung er mit dem OFF-Opernteam von szene12 gerade werkelt.

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