Unbeschwerte Klassiker

Hörtipp des Monats: Norbert Anger spielt Haydn und Mozart

Zweimal Haydn, einmal Mozart. Der Dresdner Cellist Norbert Anger hat sich auf seinem neuen Solo-Album ganz der Wiener Klassik verschrieben. Mit der jüngst beim Label Querstand erschienenen Aufnahme erweisen er und die Dresdner Kapellsolisten unter der Leitung von Helmut Branny dem Siegeszug des Cellos als Soloinstrument eine musikalische Referenz – und zwar so leicht und unbeschwert, dass man kaum widerstehen kann.

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Jazz-Party in der Traumfabrik

Die Operette bringt mit „Wonderful Town“ das New York der 30er Jahre ins Kraftwerk

Von Dresden nach New York träumte sich die Staatsoperette bereits in ihrem Neujahrskonzert 2016. Zehn Tage vor Silvester wurde diese verheißungsvolle Sehnsucht nach der Neuen Welt nun mit der ersten Musicalpremiere im Kraftwerk Mitte ein Stück weit eingelöst. Intendant Wolfgang Schaller und Regisseur Matthias Davids haben sich dazu auf die Suche nach dem Besonderen begeben – und ein bislang in Deutschland kaum gespieltes Werk gefunden, das Leonard Bernstein 1953 als Liebeserklärung an seine Heimat New York komponierte: „Wonderful Town“ erzählt die typisch amerikanische Geschichte der Schwestern Eileen und Ruth, die aus dem provinziellen Ohio in die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten kommen, um ihr Glück zu finden.

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Zurück an die Semperoper

Dirigent Moritz Gnann im Interview

Moritz Gnann ist seit der Saison 2015/16 Assistant Conductor des Boston Symphony Orchestra. Der junge Dirigent (Foto: PR) studierte bis 2007 unter anderem an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber bei Ekkehard Klemm und Christian Kluttig. Nun kehrt er für zahlreiche Gastspiele mit der Sächsischen Staatskapelle nach Dresden zurück. Im elbmargarita-Interview erzählt er, wie sich das anfühlt und welche Projekte er darüber hinaus noch plant.

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Fröhliche Feststimmung

Hörtipp des Monats: „Schneemann baun und Schneeballschlacht“ von den medlz

Die Weihnachtskonzerte der Dresdner A-cappella-Band „medlz“ gehören bundesweit seit Langem zu den stimmungsvollen Höhepunkten im Advent. In diesem Jahr würzen die vier Sängerinnen die Vorfreude aufs Fest zudem noch mit einem neuen Album, das speziell für Kinder konzipiert ist, aber auch bei den Großen sicher rasant Freude auf Weihnachten wecken wird.

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Mit Selbstironie mitten ins Zentrum

Die Staatsoperette eröffnet mit „Orpheus in der Unterwelt“ den Saal im Kraftwerk Mitte

Voilà, der Vorhang im Kraftwerk Mitte ist gefallen. Nach jahrelangem Hickhack dürfte die Eröffnung des neuen Kulturzentrums für die Staatsoperette und das Theater junge Generation eines der größten Weihnachtsgeschenke sein. Ein Geschenk, über das wohl nur wirklich gestandene Kritiker meckern können: Zu harmlos, eindimensional, verschenkt, ironiefrei und lahm sei die erste Premiere der Dresdner Staatsoperette auf der neuen Bühne, urteilen die über Arne Böges Inszenierung von Jacques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ (Fotos: PR/Stephan Floß) heute in den Feuilletons. Dabei haben Wolfgang Schaller und sein Ensemble mit diesem Stück zur Einstimmung auf eine neue Theater-Ära im Zentrum doch mitten ins Schwarze getroffen!

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Im Rausch der Sehnsüchte

Johannes Erath inszeniert Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ an der Semperoper Dresden als phantastisches Traum-Spektakel

Das weiße Kleid aus Tüll ist überall. Es steckt im Wandschrank, liegt unter dem Flügel, verleiht den Frauen in Jacques Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ (Fotos: PR/Jochen Quast) einen unschuldigen, ja reinen Schein. Und doch will es am Ende keiner richtig passen, symbolisiert es in der Inszenierung von Johannes Erath an der Dresdner Semperoper doch ein Idealbild, die männliche Illusion von der perfekten Frau. Das weiße Kleid ist aber nur ein Requisit von vielen, aus denen Erath die bunte Welt dieser surrealen, romantischen Oper baut, in der Realität und Phantasie so haarscharf aufeinanderprallen, dass man die Grenze dazwischen bald nicht mehr wahrnehmen kann.

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Musik als Mittel gegen das alphanumerische Chaos

Maximilian Schnaus lebt als Komponist in Residence jetzt drei Monate lang in Dresden

Maximilian Schnaus arbeitet als Organist in Berlin und zog im November als Stipendiat der Stiftung Kunst und Musik für Dresden an die Elbe. Im Rahmen seines Stipendiums soll der 30-Jährige (Foto: privat) sich drei Monate lang mit Musikern und Ensembles in Dresden vernetzen und neue Kompositionen schreiben. Wir haben ihn gefragt, was er hier genau vorhat.

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Lebendiger Entdeckerdrang

Hörtipp des Monats: Jan Vogler und das Dresdner Festspielorchester

Das Dresdner Festspielorchester vereint seit 2012 immer zu den Dresdner Musikfestspielen ausgemachte Experten für historische Aufführungspraxis aus ganz Europa. Seither begeistert der Klangkörper unter der Leitung von Ivor Bolton das Publikum stets aufs Neue mit seinen lebendigen Interpretationen. In diesem Jahr hat das Orchester nun zusammen mit Festspielintendant Jan Vogler als Solist Robert Schumanns Zweite Sinfonie und dessen Cellokonzert auf CD gebannt.

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Die Dialekte der Musik

arabische und deutsche Musiker proben in Dresden Integration mit Musik

Es klingt wie das Normalste auf der Welt: Sechs Musiker treffen zusammen, um gemeinsam Musik zu machen. Doch wenn sie aus verschiedenen Kulturkreisen stammen, kann daraus leicht ein Abenteuer werden. „Transit Place“ heißt ein Projekt, bei dem sich zwei Dozenten der Dresdner Musikhochschule mit Mitgliedern der Banda Internationale zusammengefunden haben, um voneinander zu lernen und miteinander ein Konzert zu geben. Ein Gitarrist aus Kolumbien, ein Oudspieler und ein Rapper aus Syrien, eine deutsche Opernsängerin, ein Cellist aus Deutschland und einer aus dem Irak (Fotos: privat) werden nun im Rahmen des Interkulturellen Musikforums Sachsen am Samstag (22.10.) unter dem Titel „Transit Room – eine musikalische Begegnung“ in der Dresdner Musikhochschule den Begriff „Integration“ sprichwörtlich mit Klang füllen.

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Musikalischer Reisebericht

Das Landesjugendorchester Sachsen lässt die Sonne Perus im Konzertsaal scheinen

Musik ist die einzige Sprache, die überall auf der Welt verstanden wird. Wie keine andere eignet sie sich daher, den lebhaften Austausch der Kulturen anzustoßen. So geschehen auch im 50. Projekt des Landesjugendorchesters Sachsen (LJO), das die jungen Musiker als Kulturbotschafter des Freistaats zehn Tage lang nach Peru führte. Gemeinsam mit peruanischen Schülern erarbeiteten sie in Lateinamerika ein äußerst facettenreiches Programm, führten es dort viermal auf (Foto: PR/Stephan Flad) und brachten es mit einem Rucksack voller Eindrücke schließlich mit zurück nach Dresden. Im Konzertsaal der Hochschule für Musik verknüpfte das LJO am Sonnabend (15.10.) dabei Werke beider Kontinente zu einem einzigartigen Konzerterlebnis.

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