Der Witz des Sonderbaren

Elling an der Comödie Dresden
Ulkiger Elling an der Comödie Dresden

„Elling“ an der Comödie Dresden

Elling und Kjell Bjarne sind zwei liebenswerte Existenzen am Rande der Gesellschaft. Nach einem längeren Aufenthalt in der psychiatrischen Klinik dürfen sie nun endlich zusammen in eine Osloer Wohnung ziehen. Doch der Start in den eigenen vier Wänden ist für die beiden alles andere als einfach. Die Wände schaukeln zunächst noch, fast so wie der Zug, der die beiden nach Oslo bringt. Trotz einer großen Portion Unbeholfenheit im Gepäck sollen Elling und sein Freund Kjell Bjarne nun gemeinsam die Hürden des ganz realen Lebens meistern.

Der norwegische Regisseur Petter Næss brachte „Elling“ vor gut zehn Jahren auf die norwegischen Theaterbühnen und anschließend auf europäische Kinoleinwände. In Deutschland sahen allein 500.000 Zuschauer den Film, der aus der Romanvorlage des Schriftstellers Ingvar Ambjørnsen entstand. Witzig und poetisch zugleich erobert das Stück „Elling – zwei gegen den Rest der Welt“ in der Regie von Swentja Krumscheidt nun auch die Bühne der Dresdner Comödie.

Hier mimen Intendant Christian Kühn und Ex-GZSZ-Star Oli Petszokat das herrlich verrückte Freundespaar. Christian Kühn gibt den liebenswert naiven Elling, wie er ganz nach dem Vorbild seiner verstorbenen Mama plötzlich in die Putzpuschen schlüpft und die gemeinsame Wohnung wienert, als ulkigen, altklugen, aber auch zutiefst vor den Hürden des Alltags verängstigten Sonderling, für den schon ein Telefonanruf zur Herausforderung wird. Daneben wirkt Oli Petszokat als Kjell Bjarne fast wie ein treudoofer Wolf, der „sein halbes Leben hinter sich, aber noch nie gebumst“ hat, und beweist als trottliger Antiheld wahrhaft komödiantisches Talent.

Mit Pudelmützen, Koffer und Werkzeugkiste bewaffnet stehen die beiden unbeholfen in ihrem neuen Zuhause. Stolpernd bewegen sie sich durch die ungewohnte Freiheit, stellen vorsichtshalber ihre Betten wie in der Klinik zusammen, und entdecken so mit behutsamer „forsiktighet“ unter der Aufsicht des Sozialarbeiters Frank (Tobias Schenke) ihr neues Leben. Doch plötzlich werden die zwei Hilfsbedürftigen selbst zu Helfern. Denn Kjell Bjarne bringt eines Abends die sturzbetrunkene schwangere Nachbarin Reidun (Miriam Pielhau) mit – und auch mit Ellings Ruhe ist es fortan aus.

Ulkig und doch tiefsinnig wie das norwegische Original bewegt sich die Dresdner Inszenierung (Foto: PR/Robert Jentzsch) erstaunlich nah an der Filmvorlage und geht dennoch gekonnt ihre eigenen Weg. So versucht Krumscheidt gar nicht erst, Norwegen auf Deutschland zu adaptieren und lässt Radiosender und Lyrikvorträge in Originalsprache laufen. Dazwischen finden sich mit Kittelschürze und Einkaufsnetz ab und an kleine DDR-Reliquien versteckt. Auch der immer wieder auftauchende Roger Whittaker Song, den Elling wie ein beruhigendes Mantra vor sich hinsingt, wenn es für ihn wieder mal brenzlig wird, ist eine Erfindung der Dresdner, die sich gut ins Stück einfügt.

Mit Witz, aber ohne Klamauk und dank einem grandiosen Ensemble, das spürbare Freude am Spiel zeigt, wird diese norwegische Komödie zu einem herzerfrischenden Theaterabend mitten in Dresden.

„Elling“, Comödie Dresden, wieder vom 26.2. bis 3.3. und 16.4. bis 21.4., jeweils 19.30 Uhr

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Die Balladen des Monsieur T.

Wie ein Barpianist das Wechselbad erobert

Ein Interview am Montagmorgen im Dresdner Café Central. Hier, genau hier, habe er auch schon Klavier gespielt, erinnert sich Torsten Voigtmann sofort – und schon sind wir mittendrin im Gespräch. Der Musiker, der sonst unter dem Namen Monsieur T. als Pianoentertainer unterwegs ist, wuchs auf der Hauptstraße am Goldenen Reiter auf. Hier hat er sich als Kind mehr oder weniger autodidaktisch das Klavierspiel beigebracht und bald schon für ein Eis oder eine Cola in den umliegenden Cafés und Gaststätten gespielt. Stücke von Richard Clayderman waren das, und alles, was die Gäste in Cafés wie dem Donnersberg beim Kuchen schlemmen und Kaffee schlürfen eben so hören mögen.

Trotz einer Ausbildung zum Werbekaufmann und dem Studium der Kommunikationswissenschaften an der TU Dresden ließ ihn das Klavierspiel ein Leben lang nicht mehr los. So spielte sich Voigtmann schließlich auch durch die edlen Hotels der Stadt – von der Bülow Residenz über das Hilton bis hin zu Kempinski und Bellevue. Sein Repertoire als Barpianist wuchs, dazu arbeitete er nebenbei immer mal an anderen Projekten wie einer Performance oder der Leitung der Schülerband im Gymnasium Gorbitz. Zum Klavier kam irgendwann der Gesang. „Auch komponiert habe ich schon immer selbst“, sagt der 37-Jährige, der keine Noten lesen kann, sondern lieber nach Gehör übt.

Doch die Arbeit als Barpianist, auch als Pianoentertainer bei Hochzeiten und Firmenfeiern, wird gemeinhin mehr als Dienstleistung denn als Kunst betrachtet. Das war vor einem Jahr Grund genug für Voigtmann, wiederum ein eigenes Projekt mit eigenen Liedern und einer eigenen Band anzugehen. „Ich wollte, dass die Leute kommen, um zuzuhören“, sagt er. Voigtmann komponierte dafür überwiegend zarte Popballaden, die Texte schrieb Rainer Thielemann, den er im Business-Netzwerk XING im Internet ausfindig machte. Die Bandkollegen, einen Schlagzeuger, einen Bassisten und einen Gitarristen, stöberte Voigtmann in der Nachbarschaft, via Facebook oder durch alte Kontakte auf. Und so entstand die Combo Voigtmann mit Band (Foto: PR), die mit ihrem Balladenprogramm „Es ist wie es ist“ zum ersten Mal im November 2012 im Dresdner Wechselbad auftrat.

Ihre ungeschminkten Texte treffen auf eingängige Pianoarrangements, unterstützt von Bass, Schlagzeug und Gitarre. Die gefühlvollen Balladen sind rockig bis jazzig angehaucht, Voigtmann selbst beschreibt seinen Stil gern als „deutschen Pop-Rock“, irgendetwas zwischen Hermann van Veen und Annett Louisan. Zum ersten Konzert im November kamen rund 150 Leute. Das sei für ihn zwar immer noch ein Minusgeschäft, als Künstler aber dennoch ein Erfolg. Und der ist ausbaufähig. Derzeit sucht Voigtmann nach einem passenden Label für sein Projekt. Das braucht Geduld, aber die hat er. „Es muss passen“, sagt er und gibt sich mit Halbheiten nicht zufrieden. Das nächste Konzert von Voigtmann und Band steht nun am 15. März im Wechselbad bevor. Im August werden Voigtmann und Band bei den Classic Open in Leipzig aufspielen.

Parallel dazu spielt Voigtmann weiter unter dem Namen Monsieur T. als Pianoentertainer, ist unter anderem jeden Donnerstag im Ontario am Neumarkt zu hören. Der Künstlername, das verrät er noch ganz zum Schluss, als die Rechnung im Central längst auf dem Weg ist, sei übrigens im Frankreich-Urlaub entstanden. Beim Croissant-Kaufen. „Torsten am Piano“, das klang eben schlicht zu einfach …

Nicole Czerwinka

Linktipp: http://www.voigtmann-und-band.de/ und  www.Monsieur-T.de

 

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Wissenschaft trifft Wagner

Wagners Spuren (2) – Forschung im Fokus

Kaum hatte Clara Sanmartí ihre Masterarbeit im Fach Musikwissenschaft an der Technischen Universität Dresden fertig geschrieben, steckte die frischgebackene Absolventin auch schon mittendrin in der Vorbereitung einer wissenschaftlichen Tagung. „Mein Professor Hans-Günter Ottenberg schlug mir vor, ihn bei dem Richard-Wagner-Symposium in Dresden zu unterstützen“, sagt Sanmartí. Seit Oktober ist die junge Frau als Prof. Ottenbergs rechte Hand nun neben vielen Dozenten und Wissenschaftlern Mitglied im sogenannten „Wagner-Team“, das für die Vorbereitung des Symposiums verantwortlich zeichnet.

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„… wo ich sozusagen zu Hause bin“

Wagners Spuren (1) – Wieder mal Student sein

Das Wagner-Jahr ist eingeläutet und mit ihm ein Reigen von Veranstaltungen, die in Dresden derzeit an das Schaffen des großen Komponisten erinnern. So stimmte auch der Musikprofessor Matthias Herrmann am heutigen Abend (8. Januar) unter dem Dach der hiesigen Musikhochschule mit einem einstündigen Vortrag auf das 200. Geburtsjubiläum Richard Wagners ein. Und während Dresdens Musikernachwuchs vor der Tür des alten Gebäudes am Wettiner Platz noch letzte Gespräche zum Studienalltag anstimmte, sammelten sich in einem Lehrraum im Obergeschoss in erster Linie die betagten, jedoch umso wissbegierigeren Wagnerianer der Stadt. Rund 40 Interessierte, bis auf wenige Studierende tatsächlich überwiegend im fortgeschrittenen Rentenalter, lauschten dort den Erklärungen des Musikwissenschaftlers und Vorsitzenden des Dresdner Geschichtsvereins.

Dieser referierte zu dem Thema „… der einzige Ort, wo ich sozusagen zu Hause bin …‘ Richard Wagner und Dresden“ über Wagners Beziehungen zur Stadt, die im Wesentlichen in drei Kapitel einzuordnen seien: (1) in die Kindheit und Jugend in Dresden, (2) das musikalische Schaffen sowie (3) Wagners gelegentliche Dresden-Besuche nach seiner Flucht in der Revolution 1849. So stehe Dresden zwar heute im Schatten des scheinbar omnipräsenten Bayreuth, sei aber als die Stadt, mit der Wagner am längsten (ganze 19 Jahre) verbunden war, für dessen Werdegang und musikalischen Stil durchaus von großer Bedeutung. „Wagners Werk war stark motivisch von Dresden inspiriert“, erklärte Herrmann und ließ dazu auch das eine oder andere passende Musikstück hören. So habe der Komponist zum Beispiel das auf Naumann zurückgehende „Dresdner Amen“ in seinen Opern „Das Liebesverbot“ und „Parsifal“ zitiert. Und auch der charakteristische Chorklang in der Kuppel der Frauenkirche habe sein kompositorisches Schaffen nachhaltig beeinflusst.

Vom Umzug nach Dresden im Jahr 1814, über Wagners spätere Rückkehr mit seiner Ehefrau Minna, bis hin zur Flucht aus der Stadt während der Revolutionstage 1849 lieferte Matthias Herrmann in seinem Vortrag somit einen netten Überblick mehr zur Richard Wagners Verbindung mit Dresden. Die Fakten orientierten sich dabei jedoch vor allem an Altbekanntem. Für das zweifellos interessierte Publikum kam die Stunde in dem völlig überfüllten Vortragsraum daher wohl eher einer Auffrischung von ohnehin schon vorhandenem Wissen gleich. Tatsächlich nämlich referierte Matthias Herrmann – für eingefleischte Dresdner Wagnerianer eher enttäuschend – an dieser Stelle genau noch mal jenen Aufsatz, der auch im aktuellen Dresdner Heft über den Komponisten (Nr. 112) zu lesen ist. So waren es vor allem die kurzen Hörbeispiele, die die Vorfreude auf das noch Kommende weckten. Anschließend feierte die Musikhochschule denn auch noch einmal ihren musikalischen Auftakt der diesjährigen Wagner-Ehrung mit einem Konzert im großen neuen Saal.

Der Ehrungs-Reigen geht mit dem Symposium im Blockhaus Dresden vom 24. bis 27. Januar dann in die nächste Runde. Zuvor gibt es am 11. und 20. Januar mit der Aufführung von Richard Wagners „Liebesverbot“ noch einmal Romantik-Oper pur an den Landesbühnen Sachsen in Radebeul.

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Einmal Barockzeit und zurück

Mythos statt Weltstadt im Panometer

Nein, das alte Rom ist in Dresden offenbar nicht so gefragt. Zu heimatverbunden sind die Bürger dieser Stadt – oder wie sonst sollte es zu erklären sein, dass sie nach nicht mal einem Jahr „Rom 312“ im Panometer Reick nun seit dem 1. Dezember 2012 wieder lustwandelnd auf das barocke Dresden hinabblicken? Dieses riesige 360-Grad-Panoramabild lockte unter dem Titel „1756 Dresden dem Mythos auf der Spur“ bereits von 2006 bis 2011 in das alte Dresdner Gasometer. Nun hat der Künstler und Architekt Yadegar Asisi seine dank intensiver Recherchen nahezu originalgetreue Dresdner Ansicht in Topografie und Figurendarstellung noch einmal überarbeitet.

Geblieben ist dabei der barocke Blick auf das Dresden in der Glanzzeit Augusts des Starken. Diese Rundumsicht, vom imaginären Turm der Katholischen Hofkirche im Herzen der Stadt aus gedacht, lässt den Besucher zeitweise tatsächlich glauben, er sei via Zeitmaschine nach Dresden um 1754 befördert worden. Die eigentliche Panoramafaszination wird dabei vorbereitet und ergänzt von einer musealen Rundtour durch die wichtigsten Fakten und Eckdaten des Augusteischen Zeitalters. In der Überarbeitung des Bildes liegt der Fokus nun aber nicht mehr nur auf der topografischen Erscheinung der Stadt, sondern auch auf deren Bewohnern. Mit viel Liebe zum Detail widmet sich Asisi dem Leben am sächsischen Hofe sowie dem Alltag der Bürger, Krämer, Fischer, Dienstboten und Handwerker Dresdens und verdichtet die Zeit zwischen 1695 und 1760 so zu einer Momentaufnahme des Dresdner Barock.

Wer sich Zeit nimmt, die zahlreichen Szenen des Panoramas zu studieren, der wird nicht nur das Rhinozeros Clara, sondern auch Hofnarr Joseph Fröhlich, die Gräfin Cosel, Sänftenträger, Waschfrauen und die Ankunft der Sixtinischen Madonna in der Dresdner Galerie entdecken. Die Reise in den Dresdner Barock wird dabei einzig und allein vom panometereigenen Tag-Nacht-Rhythmus – samt Nachtwächter, Feuerwerk, Gewittergrollen und Hahnenschrei – gestört. So müssen die optischen Streifzüge in Dresdens Geschichte für die allzu nah aufeinanderfolgenden Dunkelphasen oft unterbrochen werden.

Das Erlebnis an sich lohnt die Fahrt nach Reick allerdings allemal und lädt im Januar mit einigen Sonderführungen zudem zum extralangen Verweilen bei allerlei Geschichtlichem ein. So steht beispielsweise am 6. und 13. Januar (jeweils 15 Uhr) das Ferienprogramm „Von Händlern, Gauklern, Dieben und Heiligen“ für drei Euro Aufpreis zum Eintritt als kurzweilige Familienführung auf dem Programm. Ein „Sinnlicher Spaziergang“ durch das alte Gasometer entführt dagegen die Großen erstmals am 12. und 26. Januar (16 Uhr, Voranmeldung erforderlich) bei einem Glas Meißner Wein vor dem Panoramabild leibhaftig in das Genussleben der höfischen Barockgesellschaft. – Auf das Erlebnis der antiken Weltstadt Rom können die Dresdner und ihre Gäste angesichts dieser Barock-Renaissance wohl tatsächlich getrost verzichten.

Linktipp: www.asisi.de

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Willkommen im Wagner-Jahr

Dresdens berühmter Sohn feiert 200. Geburtstag

Herzlichen Glückwunsch! Der Erfinder des Gesamt-Kunstwerks (Dichtung, Musik & Tanz) feiert anno 2013 seinen 200. Geburtstag. Richard Wagner wurde am 22. Mai 1813 zwar in Leipzig geboren, zählt bis heute aber zu den größten musikalischen Künstlerpersönlichkeiten, die Dresdens Stadtgeschichte aufzubieten hat. Gerade ein Jahr ist er alt, als seine Mutter 1814 nach dem Tod des leiblichen Vaters nach Dresden in die Moritzstraße übersiedelt. Und auch nach der Kindheit in der Elbestadt – aus der unter anderem die kindliche Nachahmung hiesiger „Freischütz“- Aufführungen sowie der Besuch der Kreuzschule verbirgt ist – führt Wagners Weg immer wieder nach Dresden zurück.

So kommt der Komponist im April 1842 aus Paris wieder in die Heimat, weil hier seine Oper „Rienzi“ (Oktober 1842) und wenig später auch der „Fliegende Holländer“ (Januar 1943) mit großem Erfolg am Großen Königlichen Hoftheater Uraufführung feiert. Der chronisch verschuldete Künstler bekommt anschließend die Stelle als Zweiter Hofkapellmeister neben Carl Gottlieb Reißiger und wirkt als einer der ersten am neuerbauten Opernhaus, dem ersten Semper-Gebäude am heutigen Theaterplatz. Die Intendanz versprach sich von dem gebürtigen Leipziger wohl neue Impulse. Ganz nebenbei erlebt sie, wie Wagner 1844 die Asche des verstorbenen Komponisten Carl Maria von Weber aus London nach Dresden überführen lässt und so eines seiner großen Vorbilder quasi posthum heimholt. Auch Reformschriften zur Reorganisation der Hofmusik und ein Auftrag zum Bau eines Konzertsaales für Dresden (das alte Dresdner Problem) zeugen von seinem Engagement.

Doch der Komponist ist nicht nur Erneuerer, sondern auch an der Repertoirepflege interessiert. Zeitweise übernimmt er die Leitung der Dresdner Liedertafel, die ihn auch zusammen mit der Raumwirkung der Dresdner Frauenkirche zur Komposition des halbstündigen Männerchorwerks „Liebesmahl der Apostel“ (1843) inspiriert. Weit bedeutendere Werke, die in Wagners Dresden-Zeit entstehen, sind jedoch zwei große romantische Opern: „Der Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg“ (1845 in Dresden uraufgeführt) und „Lohengrin“ (1850 in Weimar uraufgeführt).

Dass in Dresden gewisse Neuerungen Kritik und Kämpfe nach sich ziehen, ist kein alter Hut. Doch Wagner verscherzte es sich bei Hofe vor allem mit seinen politischen Ansichten. Er beteiligt sich aktiv am Dresdner Maiaufstand 1849. Der Komponist publiziert seine Meinung in verschiedenen Medien und verteilt Aufrufe an die Soldaten, sich auf Seite der Revolution zu stellen, lässt Handzettel drucken und verfolgt vom Kreuzturm aus den Zustrom Aufständischer. Nur durch einen Zufall kann er später der Verhaftung entgehen und zunächst nach Weimar flüchten. Im Juni 1849 wird Wagner dann wegen unerlaubter Abwesenheit aus seinem Amt entlassen. Insgesamt 19 Jahre seines Lebens hat er da schon in Dresden verbracht. Die nächsten großen Stationen sind Zürich und Bayreuth.

Genau 200 Jahre nach Wagners Geburt bleibt für Dresden nun die Frage: Was wäre gewesen, wenn Wagners Mutter nicht mit ihren Kindern in die Residenzstadt gezogen wäre? Wie hätte sich das Dresdner Musikleben wohl entwickelt, hätte Wagners Ehe nicht nach einem Seitensprung seiner Frau Minna im Jahr 1837 ausgerechnet im ehemaligen Blasewitzer Gasthof am Schillerplatz eine Wiederbelebung erfahren – wo Wagner sich auch erstmals mit dem Rienzi-Stoff befasst? Eine Gedenktafel der Sächsischen Staatskapelle erinnert heute noch daran. Eine weitere befindet sich am Marcolini-Palais, Wagners letzter Wohnstätte in Dresden. Erinnert wird anno 2013 natürlich aber vor allem musikalisch und – weil der Verfasser von Schriften wie „Das Judentum in der Musik“ ebenso streitbar ist – mittels wissenschaftlichem Diskurs. Wo man auch hinsieht, steht Dresdens großer Komponistensohn dieses Jahr im Fokus, obschon er ja eigentlich ein Ziehkind aus Leipzig ist.

Noch 2012 erschien das Dresdner Heft Nummer 112 unter dem Titel „Richard Wagner in Dresden“. An der Dresdner Musikhochschule Carl Maria von Weber startet im Januar eine Veranstaltungsreihe unter dem Motto Wagner und Folgen (7.1., 9.30 Uhr). Unter selbigem Titel findet zudem vom 24. bis 27. Januar ein Symposium der TU-Musikwissenschaftler in Kooperation mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, der Sächsischen Staatsoper Dresden, der HfM und der Sächsischen Akademie der Künste im Blockhaus statt. In der Semperoper – Wagners früherer Wirkungsstätte – steht ab 13. Januar wieder der „Lohengrin“ in der Inszenierung von 1983 auf dem Spielplan. Am 23. März feiert „Parsifal“, eine Koproduktion mit den Orchesterfestspielen Salzburg, und am 15. Juni der „Fliegende Holländer“ in Dresden Premiere. Zudem ist am 18. und am 21. Mai jeweils ein Geburtstagskonzert mit Wagners „Wunderharfe“, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, geplant. Und das ist noch längst nicht alles. – Wagner lebt. Zumindest musikalisch.

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Sieben Tage bis zum Weltuntergang

Dresdens Mayacodex als Schicksalsschrift

Dresden ist Musik-, Kunst- und Barockstadt, aber keine Literaturstadt, wird immer wieder behauptet. Doch spätestens in diesen Tagen sollte mit diesem Vorurteil Schluss sein. Ist doch ein Objekt im Buchmuseum der Sächsischen Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB) seit Monaten schon im Fokus begieriger Weltuntergangspropheten: Jener gewichtige Teil des Mayakalenders nämlich, der sich, fachrichtig als „Codex Dresdensis“ bezeichnet, seit 1740 im Herzen der auf Kurfürst „Vater“ August von Sachsen (reg. 1553 bis 1586) zurückgehenden Buchsammlung in der Schatzkammer der Bibliothek befindet. Der Kurfürst konnte, als er 1556 damit begann, intensiv Bücher zu sammeln, freilich nicht ahnen, dass sein Hobby Dresden und der Welt einmal einen theoretischen Weltuntergang bescheren würde. Und tatsächlich war es ja auch August III., Sohn Augusts des Starken, der dieses „unschätzbare Mexicanische Buch mit Hieroglyphischen Figuren“ einst in Wien erwerben ließ. Eine folgenschwere Anschaffung, dank der Dresden nun zum Anlaufpunkt von Mayaforschern, deren Hobbyjüngern und Esoterikern gedeiht.

Denn wie inzwischen einhellig bekannt sein dürfte, endet mit dem „Codex Dresdensis“ am 21. Dezember 2012 für die Mayas ein ganzes Zeitalter. Noch vor sechs Jahren war der am besten erhaltene Dresdner zwar schon lange der Einzige von weltweit insgesamt drei Maya Codices, der öffentlich zugänglich ist, jedoch vom Gros der Touristen und Dresdner noch an den Rand der Vergessenheit gedrängt. Doch mit dem Herannahen des vermeintlich verhängnisvollen Datums 21.12.2012 wurde die 800 Jahre alte Handschrift mehr und mehr zum wahren Goldstück der SLUB-Schatzkammer. Weissagungen, astronomische Aufzeichnungen, Göttersagen und hieroglyphsche Kalenderziffern sind auf den 39 doppelseitig beschriebenen Blättern aus Feigenbaumrinde in bunten Farben zu sehen. Den Kalenderteil hat bereits der Dresdner Hofbibliothekar und Fürstenzugpassagier Ernst Förstemann (1822-1906) übersetzt. Doch auch nach über 200-jähriger Forschung sind noch lange nicht alle Zeichen der Mayas entschlüsselt.

Und so ist es kein Wunder, dass die Spekulationen im Vorfeld des 21. Dezember 2012 sprießen wie Unkraut und das Dresdner Buchmuseum als Heimat der prophetischen Handschrift bei Besuchern gefragt ist wie schon lange nicht mehr. Bereits im vergangenen Jahr haben nicht nur Gäste, sondern auch Medienstationen aus aller Welt die SLUB und ihren geheimnisvollen Kalender vor Ort betrachtet. Führungen gibt es seitdem jede Woche statt nur monatlich, die Öffnungszeiten des Buchmuseums mussten verlängert werden. Genaue Zahlen dazu bleibt die Bibliothek auf Anfrage am Dienstag (11.12.) bislang aber schuldig. Fakt ist jedoch, dass der globale Weltuntergangscountdown in Dresden – sozusagen in medias res – ganz und gar nicht von Panik begleitet, sondern stattdessen schon das ganze Jahr über mit einem umfassenden Veranstaltungsprogramm heruntergezählt wird (Screenshot).

So eröffnete am 23. Februar, also zehn Monate vor der angeblichen Apokalypse, die Ausstellung „Weltuntergang 2012?“ in der SLUB. Bis zum Mai dokumentierte sie anhand von Schautafeln den Weg der Maya-Handschrift von Mexiko nach Dresden und stellte die Kalenderrechnung der Maya vor, die eher den Weg in ein neues Zeitalter weist, denn einen echten Untergang heraufbeschwört. Am 21. Dezember locken dagegen gleich zwei Veranstaltungen in die Bibliothek. So organisiert die Konrad-Adenauer-Stiftung von 19 bis 21 Uhr im Lesesaal der SLUB eine Lesung zum Thema „Apokalypse“ (vorherige Anmeldung notwendig). Am Abend gibt es zudem um 21.30 Uhr im Vortragssaal ein Konzert zum Ende der Zeit, bei dem die Dresdner Sinfoniker das neue Zeitalter der Maya musikalisch begrüßen (das Konzert ist ausverkauft!). Und vielleicht beginnt dabei ja nicht nur für die Mayas eine neue Ära, nämlich der 14. Vierhundertjahreszyklus seit der Erschaffung der Welt, sondern ein bisschen auch für Dresden. Der Zyklus der Literaturstadt könnte er heißen – und er startet natürlich im Dresdner Buchmuseum.

Nicole Czerwinka

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Ein Fest vor dem Fest

Geballte Vorfreude in der Adventsstadt

Wer dieser Tage mit wachem Blick durch Dresden schlendert, kommt schon vor der Ankunft des ersten Adventus nicht um die Vorboten fröhlicher Feststimmung herum, die derzeit über der Stadt hereinbrechen wie ein Prasselregen an heißen Sommertagen. Nicht nur um die diesjährige Striezeltanne ist gut sechs Wochen vor dem Weihnachtsmann in den Meckermedien eine Schönheitsdiskussion entbrannt, die an Sinnlosig- und Oberflächlichkeit glatt Heide Klums Modellshow-Sprüche in den Schatten stellen könnte. Auch auf dem Postplatz sprießen schon merkwürdig weiße Zeltzipfel und amerikabunte Leuchtreklame aus dem Boden.

Die Neustadt hält da allerdings mit satten 3000 geschmackvoll platzierten LED-Leuchten (an den passenden Grünzeugketten, versteht sich) dagegen und wird so erstmals vom beliebten Szene- zu einem der schönsten Weihnachtsviertel Dresdens. Schon seit Freitag (23.11.) schmückt der Gewerbe- und Kulturverein Dresden Neustadt eV. die komplette Alaun- und Louisenstraße sowie Teile der Böhmischen und der Bautzner Straße mit insgesamt 70 Lichterketten, während in der Görlitzer und Rothenburger Straße wegen der Straßenbahnoberleitungen Kandelaber an den Hauswänden heimelige Adventsstimmung versprühen und dem Boulevard zwischen Neu- und Altmarkt nun mehr denn je entgegenglitzern.

Letzterer bleibt freilich mit der Eröffnung des 578. Dresdner Striezelmarktes am 28. November weiterhin der touristische Anziehungspunkt der selbsternannten Weihnachtsstadt schlechthin. Bis zum Heiligen Abend wird der Striezelmarkt samt seiner Zankfichte dabei täglich von 10 bis 21 Uhr (Heiligabend bis 14 Uhr) mit vorweihnachtlichen Köstlichkeiten und einem bunten Bühnenprogramm erfreuen. Jenseits der Wilsdruffer Straße reihen sich zudem gleich vier weitaus atmosphärischere, sprich teils historische, Märkte aneinander. So beginnt das bunte Mittelaltertreiben im Stallhof dieses Mal ganz matschfrei schon am 29. November um 17 Uhr. Von da an ist der Markt täglich von 11 bis 21.30 Uhr geöffnet. Zunächst bis zum kleinen Weihnachtsabend am 23. Dezember, anschließend jedoch noch einmal vom 27. bis 30. Dezember (dann nur bis 20 Uhr). Der Besuch ist allerdings auch dieses Mal nur unter der Woche ohne Eintritt möglich. Gänzlich eintrittsfreie Weihnachtsromantik unter einem dezent sternbestückten Bäumchen kann man dafür auf dem Neumarkt schnuppern (vom 30.11. bis 21.12., täglich von 11 bis 22 Uhr). Direkt an der Frauenkirche sowie in der Münzgasse öffnet zudem am 30. November der traditionelle Markt mit großer Glühweinpyramidenbar und niedlichen Büdchen seine Pforten (30.11. bis 24.12., So bis Do 10-21 Uhr, Fr/Sa 10-23 Uhr). Und auch am Dresdner Schloss gibt es wieder Glühgetränke, Kräppelchen und erzgebirgische Gaben (29.11. bis 24.12, So bis Do 11 bis 20 Uhr, Fr/Sa 11 bis 21 Uhr).

Die große Einkaufsmeile vor dem Hauptbahnhof wiegt sich ebenfalls in zaghafter Feststimmung. Der Weihnachtsmarkt auf der Prager Straße soll vom 29. November bis 23. Dezember 2012 erstmals unter dem Titel „Dresdner Winterlichter“ in ganz neuem Lichterglanz erstrahlen und zur festlichen Geschenkejagd beitragen. Am Postplatz könnte der Glühwein allerdings einen bitteren Beigeschmack haben. Denn während das in den vergangenen Jahren an dieser Stelle sehr beliebte Winterdorf inzwischen via (allerdings sehr rechtschreibschwacher) Online-Petition um seine Heimat in Dresden kämpft, entsprechende Presseanfragen zu seinem Verbleib bislang jedoch bewusst unbeantwortet lässt, wird die Stadt dort dieses Mal von einem etwas kitschig anmutenden Hüttenzauber (28.11. bis 24.12., täglich 10 bis 22 Uhr) wachgerüttelt. Hier sind unter anderem Abendbrot im Zeltrestaurant und Après Ski nahe der Haltestelle angesagt – ob Dresden das wirklich braucht, wird wohl noch vor Ablauf des unheilvorhersagenden Maya-Kalenders feststehen.

Weitaus traditionellere Gemütlichkeit mit größerem Potenzial für wirklich besinnliche Vorfreude versprechen dagegen drei kleine rechtselbische Weihnachtsmärkte. Sowohl den liebevoll gestalteten Weihnachtsmarkt in Loschwitz (geöffnet vom 1.12. bis 16.12., 13 bis 20 Uhr, Fr/Sa bis 21 Uhr, Sa/So ab 11 Uhr) als auch den 15. Neustädter Advent im Dresdner Barockviertel (Eröffnung am 30.11., 18.30 Uhr in der Dreikönigskirche) mit Adventsgeschichten von Prominenten (1.12. bis 23.12., täglich 18 Uhr an wechselnden Orten), sollte in Verbindung mit dem ebenfalls neu konzipierten Augustusmarkt auf der Hauptstraße und am Goldenen Reiter (29.11. bis 23.12., täglich 11 bis 21 Uhr) niemand verpassen.

Hast man sich erst durch das geballte Angebot an Dresdner Open-Air-Weihnachtsmärkten gefuttert, geschlendert und geschwärmt, locken natürlich auch Nachbarstädte wie Radebeul, Radeburg, Weinböhla oder Meißen mit Weihnachtlichem und Nascherreien für Zuckerschnuten – anschließend kann das eigentliche Fest dann aber getrost beginnen.

Nicole Czerwinka

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Weltstadt als Reiseziel

Dresden in der National Geografic

Ja, Dresden ist die schönste Stadt auf der Welt. Das wussten die Dresdner schon lange. Nun hat die Welt aber auch noch den offiziellen Beweis dafür. Denn die Zeitschrift National Geographic hat Dresden in diesem Jahr in ihre Liste der 20 sehenswertesten Orte aufgenommen. Dresden steht dort unter dem Titel „the comeback kid“ (deutsch soviel wie: die Zurückgekehrte, Wiederauferstandene) in einer Reihe mit Reisezielen wie Sri Lanka, London, dem Oman, Nordkolumbien, Island, den Virunga Vulkanen oder Neuseeland. Und kann sich zumindest aus dieser Warte nun definitiv als „Weltstadt“ rühmen.

Dresden sei eines der Toptouristenziele in Deutschland und mit einem halben Dutzend von weltklasse Museen – darunter das einmalige Deutsche Hygienemuseum – ausgestattet, steht in dem kleinen Text, der die Stadt neben einem Bild der Frauenkirche als „Topziel“ auf der Webseite von National Geografic näher vorstellt. Auch die Geschichte Dresdens von der Pracht des Augusteischen Zeitalters bis hin zum Angriff im Februar 1945 und dem Wiederaufbau wird in den wenigen Sätzen auf Englisch erzählt. Logisch, dass der Beitrag bei Facebook schon erste Dresdner Fans gefunden hat. Der Rest der Welt kommt später.

Nicole Czerwinka

Linktipp: http://travel.nationalgeographic.com

 

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Deutsche Jazzjugend wetteifert in Dresden

Elf Bigbands jazzen beim Škoda-Jazzpreis

Irgendetwas muss der graue November wohl haben, dass er in Dresden gerade zur Hochzeit geballter Jazz(vor)freude mutiert. Erst haben die Dresdner Jazztage ihren Auftakt gefeiert und der Vorverkauf fürs 43. Internationale Dixielandfestival hat just begonnen, da beehrt vom 9. bis zum 11. November nun auch Deutschlands begabtester Bigband-Nachwuchs die Stadt.

Insgesamt 250 junge Musiker aus elf Bundesländern (Foto: Bigband Berenbostel) werden an diesen Tagen bei der „Bundesbegegnung Jugend jazzt“ in der Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ (HfM) aufeinandertreffen und um den Škoda-Jazzpreis spielen. Dieser besteht im Wesentlichen aus Workshops und gemeinsamen Konzerten mit renommierten Jazzmusikern wie Till Brönner – ist allerdings, wenn man den Initiatoren vom Deutschen Musikrat glauben darf, nicht das wichtigste Anliegen der Veranstaltung. „Für uns steht nicht der Wettbewerbscharakter, sondern die Begegnung im Vordergrund. Die jungen Musiker sollen sich austauschen, ihre Erfahrungen mit Gleichgesinnten teilen“, sagt Dominik Seidler, der die Projektleitung für Jugend jazzt beim Deutschen Musikrat innehat. Neben dem Wertungsspiel sind daher auch Workshops und gemeinsame Sessions für die Teilnehmer geplant.

Ernst zu nehmen ist der Wettbewerb aber dennoch. Bedenkt man, dass es sich bei den jungen Musikern zwischen 12 und 18 Jahren um Laien handelt, die ausschließlich in ihrer Freizeit musizieren. Alle Bigbands haben zudem im vergangenen Jahr schon die jeweiligen Landeswettbewerbe für sich entschieden. Im Wertungsspiel müssen sie sich nun in Dresden jeweils 20 Minuten lang der Jury aus fünf renommierten Jazzmusikern stellen. In zwei öffentlichen Wertungsrunden am 9. und 10. November wird die Jury drei Sieger küren. Publikum ist an diesen beiden Tagen ab 9 Uhr in der HfM gern gesehen. Sicher lustig, aber dennoch kein Faschingsscherz wird auch das anschließende Abschlusskonzert am 11.11. um 11 Uhr im Konzertsaal der HfM werden.

Dass die Wahl für den diesjährigen Austragungsort der Bigband-Bundesbegegnung nach Bingen im Jahr 2010 nun ausgerechnet auf Dresden und seine Musikhochschule fiel, ist durchaus passend. So nämlich kann die Jazzabteilung der HfM gemeinsam mit den besten Nachwuchs-Bigbands Deutschlands ihr 50. Jubiläum, also ein halbes Jahrhundert Jazzmusikerschmiede mitten in der Barockstadt, feiern. Die Vertreter der HfM-Fachrichtung Jazz/Rock/Pop werden im Anschluss an die Wertungsspiele am 10. November (19.30 Uhr) denn auch direkt zu ihrem (leider längst ausverkauften) Jubiläumskonzert aufspielen. Die Dresdner indes bekommen dank der Kombination aus Jugend jazzt und HfM-Jubiläum noch ein paar Möglichkeiten mehr, dem Novembergrau einmal(ig) mittels jugendlich-frischer Jazzmusik zu entfliehen – und das ganze drei Tage lang bei meist freiem Eintritt.

Nicole Czerwinka

Linktipp: www.jugend-jazzt.de

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