Dresden verklagt die GAGFAH

Stadt reagiert auf nicht eingehaltene Verträge

Dresden hat es getan. Nach wochenlangem Hin-und Her hat die Landeshauptstadt gestern (31.3.) Klage gegen die GAGFAH bei der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) und beim Landgericht Dresden eingereicht. Der Grund: Die GAGFAH soll massiv gegen den Kaufvertrag zur Privatisierung der WOBA Dresden GmbH aus dem Jahr 2006 verstossen haben. Ende vergangener Woche hatte der Stadtrat daher mit großer Mehrheit entschieden, die Firma zu verklagen. Die Dauer des Verfahrens sei derzeit nicht absehbar, hieß es aus dem Rathaus. (NL)

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Grenzenloses Shopping in der Innenstadt

Die große Altmarktgalerie ist da!

In Dresden hat mit der neuen Altmarktgalerie heute (31.3.) ein weiterer Einkaufstempel der Superlative eröffnet. Das Shopping-Center wurde mit dem Ausbau auf 44 000 Quadratmeter ausgeweitet. Die Anzahl der Läden hat sich von 100 auf 200 verdoppelt. Rund 16 Millionen Euro hat der Ausbau der Ladenpassage, die sich jetzt vom Altmarkt bis zum Postplatz zieht, gekostet. Mit den neuen Geschäften sind auch 800 Arbeitsplätze entstanden.

Zahlreiche Menschen strömten am Eröffnungstag durch das neue Einkaufszentrum, welches Dresden um einige neue Geschäfte bereichert. So hat zum Beispiel der erste Mac-Store in den neuen Bundesländern in der Altmarktgalerie eröffnet. Auch das legendäre Dresdner Café Kreutzkamm – welches 1825 gegründet ehemals als königlicher Hoflieferant firmierte – ist ein großer Anziehungspunkt in der neuen Galerie.

Nicole Laube

Bildergalerie zur neuen Altmarktgalerie (Fotos: Steffen Laube):

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Doppelte Hilfe aus Dresden

Kindergartenkinder und Studenten sammeln für Japan

Die Bilder aus Japan lassen uns seit fast drei Wochen nicht mehr los – sie erschüttern und rühren, ängstigen und bewegen zugleich. Und sie wecken das Bedürfnis, den Menschen in diesem topografisch so fernen aber im Herzen doch nahen Land, zu helfen. Auch die Dresdner haben dafür einige Aktionen für Japan ins Leben gerufen. Am kommenden Mittwoch (30.3.) gibt es gleich zwei Benefiz-Veranstaltungen in der Stadt.

So haben sich zum Beispiel die Kinder des Kindergartens „Am Goldenen Reiter“ intensiv mit den Geschehnissen in Japan auseinander gesetzt. Um den Kindern dort zu helfen, werden sie am Mittwoch ab 9 Uhr an einem selbst aufgebauten Stand auf der Hauptstraße Töpfereien, Basteleien und Gebackenes verkaufen. Die Einnahmen möchten sie später über UNICEF für die Erdbebenopfer spenden.

Die Studenten der Hochschule für Musik „Carl-Maria von Weber“ in Dresden wissen, dass Musik keine Grenzen kennt. Viele von ihnen sind selbst mit japanischen Musikern befreundet oder haben schon zusammen mit Japanern Konzerte gegeben. Sie haben daher unter Federführung der Studentin Anna Fritzsch eine Initiative gegründet und ein Benefizkonzert vorbereitet. Unter dem Motto „Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an. Studenten spielen für Japan“ (nach E.T.A. Hoffmann) werden sie am 30. März 19.30 Uhr im Konzertsaal der Hochschule für Japan musizieren – wiederum unter Mitwirkung auch japanischer Studenten aus Dresden. (NL)

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Bahn frei für Melange und Sachertorte

 

Mit Cirrus Airlines von der Elbe an die Donau

Von Dresden nach Wien via Direktflug – ab heute (28.3.) ist das kein Witz mehr, denn die Fluggesellschaft Cirrus Airlines hebt jetzt sechsmal in der Woche vom Dresden International Airport nach Wien-Schwechat (und zurück) ab. Und weil Wien so schön und nun so nah ist, stellt elbmargarita.de fünf  Sehenswürdigkeiten der Donaumetropole vor, die kein Dresdner verpassen sollte:

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Der Kult um den Kulturpalast

Einwohnerversammlung soll Zukunft des Kulti beraten

Dresden und seine ewigen Diskussionen: In die Reihe von Waldschlösschenbrücke, Operette und Co. reiht sich seit geraumer Zeit nun auch der Kulturpalast (Foto: N. Laube) ein. Soll er modernisiert und umgebaut werden? Oder lieber in seiner alten Form belassen als Denkmal sozialistisch-funktionaler Baukunst stehen bleiben? Die Gemüter scheiden sich wieder einmal.

Nun soll eine Einwohnerversammlung zu dem Thema einberufen werden. Schließlich will das Rathaus spätestens seit der Einführung der Dresdner-Debatte im Internet (elbmargarita berichtete) verstärkt in den Dialog mit den Bürgern treten. Der erste Bürgermeister Dirk Hilbert lädt die Dresdner deshalb am 21. März um 19 Uhr zu einer Einwohnerversammlung ein. Dort soll der Planungsstand der Modernisierung des „Kulti“ einmal ausführlich dargestellt werden.

Die Stadtverwaltung hatte zuvor in einer Pressekonferenz eine Stadtratsvorlage präsentiert, mit der ein Beschluss über den Umfang der Baumaßnahme, die Kosten und der Rahmenterminplan herbei geführt werden sollen. Die Vorplanung für das Projekt sieht derzeit einen variablen Konzertsaal mit rund 1900 Plätzen, eine Städtische Zentralbibliothek, das Kabarett „Die Herkuleskeule“, das Besucherzentrum der Stiftung Frauenkirche sowie ein Service- und Informationszentrum im „Kulti“ vor.

Zur Einwohnerversammlung werden nun sowohl Vertreter der Stadtverwaltung den erreichten Planungsstand erläutern als auch die maßgeblich vom Umbau betroffenen Einrichtungen zu Wort kommen. Im Anschluss stehen Vertreter der Stadtratsfraktionen, der Stadtverwaltung, der Projektleitung und der zukünftigen Nutzer für Fragen zur Verfügung. Die Beiträge der Dresdner zu dem Thema sollen dokumentiert und im Stadtrat später auch behandelt werden. (NL)

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Dresden-Plakate läuten den Frühling ein

So farbenfroh wirbt unsere Stadt

Mit bunten Frühlungsplakaten wirbt Dresden seit Dienstag (15.3.) an elf ausgewählten Stellen in der Stadt für kulturelle Veranstaltungen und Festivals im Frühling – wie das Filmfest, die Musikfestspiele oder das Dixielandfestival. Elbflorenz macht aber nicht nur vor Ort, sondern auch in anderen deutschen Städten auf sich aufmerksam. So hat elbmargarita obiges Plakat (Foto: N. Laube) beispielsweise am Mittwoch (16.3.) in Halle A auf dem Flughafen Berlin Schönefeld aufgelesen. Vielleicht bringt es ja den einen oder anderen Hauptstadttouristen dazu, bei einem Abstecher in Sachsen „dem Schönen zu begegnen“. (NL)

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Alles Literatur – Lesungen in Dresden

Elbmargarita stimmt auf die Buchmesse ein

Am Donnerstag (17.3.) ist es soweit, dann öffnet die Buchmesse in Leipzig wieder ihre Tore. Doch auch in Dresden stimmen dieser Tage zahlreiche Lesungen auf den Bücherfrühling 2011 ein. Elbmargarita hat zur Feier der Woche ein paar Veranstaltungen zusammen getragen:

(1) Der lesende Seemann: Frank Thiele liest „Bordgeschichten“

Ein Hauch von „Zur See“ weht am 15. März durch die Stadtbibliothek auf der Freiberger Straße, wenn  Frank Thiele, Vereinspräsident des DSR Seeleute e.V., 10.30 Uhr aus den Tagebüchern ehemaliger Seefahrer vorliest. Im Rahmen der Reihe Literatur am Vormittag in der Sozialen Bibliotheksarbeit stellt er neben den Tagebüchern auch Bilder sowie die soeben erschienenen Hörbücher vor. Die Zuhörer erfahren dabei von den Erlebnissen der Seeleute auf ihren Reisen und die alltägliche Arbeit an Bord. Mit der Handelsflotte der DSR (Deutsche Seereederei Rostock) war es den Matrosen schon zu DDR-Zeiten möglich, nahezu sämtliche Länder der Welt zu bereisen, ob China, Nordkorea oder das schillernde Amerika. Die Fahrensleute erinnern sich auch heute noch gern an die Eindrücke dieser fremden Kulturen, die unterhaltsamen Monate auf See, aber auch an gewaltige Stürme oder die lange Trennung von der Familie.

Der Eintritt beträgt 2,50 €, Bibliotheksbenutzer mit gültigem Leserausweis zahlen nichts.

(2) In schwindeliger Höhe: Klaus Wilk stellt sein Bergsportbuch vor

Hohe Gipfel erklimmt der Dresdner Journalist Klaus Wilk am 15. März zumindest literarisch, wenn er 19.30 Uhr in der Bibliothek Bühlau sein Bergsportbuch vorstellt. Darin geht es um 29 Gipfelstürmer aus Sachsen, die bislang mindestens einen der welthöchsten Berge erklommen haben. Einer von Wilks Auserwählten erreichte gar fünf, ein anderer vier der Achttausender-Gipfel in den gewaltigsten Gebirgen der Erde. Das Buch „Ein Sachse war Erster“ lässt die Zuhörer am Glücksgefühl jedes einzelnen von ihnen teilhaben – und dabei müssen sie selbst nicht zwischen der Faszination Höhe und der Todesgefahr schwanken.

Der Eintritt ist frei.

(3) Zeitzeugnis eines Sohnes: Ulrich Schacht liest aus „Ulrich Schacht“

Auf Spurensuche durch die eigene Lebensgeschichte geht Ulrich Schacht bei der Lesung am 16. März, 20 Uhr in der Haupt- und Musikbibliothek Freiberger Straße. Sein Buch erzählt in erster Linie von seiner Mutter  und der eigenen Suche nach dem russischen Vater. Zwischen 1950 und 1954 saß Ulrich Schachts Mutter im Frauenzuchthaus Hoheneck, gefangen gehalten vom russischen Geheimdienst wegen „Verleitung zum Landeshochverrat und zur Spionage“. Ihr „Vergehen“ bestand darin, den sowjetischen Offizier Wladimir zu lieben. Nach ihrer Verurteilung verschwand der Geliebte jedoch aus ihrem Leben. Ihr Sohn Ulrich Schacht, der 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren wurde, ging nach der Wende auf die Suche nach seinem Vater. Schacht, der 2007 Dresdner Stadtschreiber war, veröffentlicht Erzählungen, Gedichte, Essays. Zuletzt erschienen „Weißer Juli: sechsunddreißig Gedichte und ein Essay“ und die Liebesgeschichte „Bildnis eines venezianischen Mönchs“.

Der Eintritt ist frei.

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Vom Konzertsaal in die Messehalle

Musikfestspiele kommen zur Buchmesse

Die Kunst des Lesens ist nicht nur auf Buchstaben beschränkt. Auch Musiknoten müssen schließlich richtig interpretiert und vorgetragen werden. Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass sich auf der Leipziger Buchmesse vom 17. bis zum 20. März 2011 nicht nur Verlage aus ganz Deutschland, sondern auch die Dresdner Musikfestspiele präsentieren. Sie werden die Messebesucher an ihrem Stand in der Halle 4 (C 309) im Ausstellungsbereich für Musikverlage über das Festspielprogramm 2011 informieren und auf eine konzertreiche Festspielzeit einstimmen.

Nach der erfolgreichen Premiere auf der Buchmesse im vergangenen Jahr versammeln sich in Halle 4 auf mehr als 300 Quadratmetern rund 30 Anbieter für Musikverlage, darunter so klangvolle Namen wie Edition Peters, Schott Music oder Breitkopf & Härtel. Neben Veranstaltungen für Buchhändler sind dort zahlreiche musikpädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche geplant: Die Initiative »Let’s make music« etwa ermöglicht Einsteigern, Instrumente auf offener Bühne auszuprobieren; im Rahmen des MDR-Projekts »Babel« erarbeiten Schüler mit Profi-Musikern eigene Kompositionen. Herz der Ausstellungsfläche ist das Musik-Café des Leipziger Klang Quartiers (Stand C 300). (NL)

Linktipp: www.leipziger-buchmesse.de

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Eintauchen in die wunderbare Welt des Lichts

Ausstellung „Reflexzonen“ schillert im Palais

Der Faszination des Lichts ist eine Ausstellung im Palais im Großen Garten gewidmet, die am heutigen Sonntag (6. März) eröffnet wurde. Unter dem Motto „Reflexzonen“ haben die Künstler Detlef Schweiger und Frank Herrmann dort raumbezogene Installationen geschaffen, welche Lichtreflexe auf der menschlichen Netzhaut hervorrufen. Mit Bewegung, Spiegelflächen, Licht und Wasser führen die Kunstobjekte Frank Herrmanns den Besucher dabei in eine wunderbare Welt voller optischer Illusionen, während  Detlef Schweigers Flächenformationen aus entsorgten DVDs und CDs  Regegnbogenreflexe in den großen Saal des Palais zaubern (Fotos: N. Laube). Mehr noch als Herrmann spielt Schweiger dabei mit dem Raum, indem er der barocken Umgebung mittels Spiegelung eine verschobene Optik verleiht. In dieser altehrwürdigen Kulisse schlägt jene Gegenwartskunst, die auch die unendliche Undurchsichtigkeit der Datenautobahnen refletktiert, gekonnt den Bogen zur Festkultur des 18. Jahrhunderts in der Umgebung barocker Spiegelsäle. Was bleibt, ist die Mischung aus Irritation und Faszination – auch wenn diese heute unter anderen Vorzeichen steht.

Die Ausstellung ist bis zum 3. April 2011 im Palais im Großen Garten zu erleben. Geöffnet ist jeden Mittwoch bis Samstag von 14 bis 17 Uhr sowie Sonntags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt drei Euro (ermäßigt 1,50 Euro).

Nicole Laube

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Dresdens Uni ringt weiter um die Spitze

TU nimmt erste Hürde der Exzellenzinitiative nur knapp

Ein Tag, der selbst mit der Spannung mehrerer Weihnachtsabende nicht zu vergleichen ist – das war der 2. März 2011 für den TU-Rektor Hans Müller-Steinhagen. Der Grund: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat gaben an diesem Tag bekannt, welche Projekte es auch in die zweite Runde des bundesweiten Exzellentwettbewerbs geschafft haben.

Noch um 16.05 Uhr herrscht hinter herunter gelassenen Jalousien im Rektorat auf der Mommsenstraße gespanntes Warten. Via Internet-Live-Stream wird dort die Pressekonferenz der DFG in Bonn auf Großleinwand nach Dresden projiziert. Der Kronleuchter in dem prächtigen Zimmer ist gedimmt, die Augen aller Anwesenden auf die Leinwand gerichtet. Die Konferenz flimmert schließlich mit zehnminütiger Verspätung durch den Raum. Der holprige Versuch einer Liveübertragung endet mit dem Applaus der Anwesenden, als in Bonn verkündet wird, dass auch das Zukunftskonzept der TU Dresden im bundesweiten Exzellenzwettbewerb eine Runde weiter ist. „Die TU Dresden kann stolz sein, sie gehört damit zu einer Spitzengruppe deutscher Universitäten“, erklärt Müller-Steinhagen, als die Jalousien gegen halb fünf wieder hochgelassen werden. Das Zukunftsprojekt sei laut dem Rektor die „Königsdiziplin“ der Exzellenzinitiative.

Darüber hinaus ist auch das  Exzellenzcluster „Center for Advancing Electronics Dresden“ der TU eine Runde im Exzellenzwettbewerb weiter. Bis zum 1. September dieses Jahres müssen nun die Vollanträge für beide Projekte eingereicht werden. Doch ein Wermutstropfen bleibt: Das „Center for Advancing Electronics“ ist nur eines von insgesamt fünf Exzellenzclustern, mit denen sich die TUD beworben hatte. Auch  die Graduiertenschule der Universität ist nicht ausgewählt worden. „Die Anträge, die nicht erfolgreich waren, werden von der Uni weiterhin gestützt“, verspricht Müller-Steinhagen. Und auch, wenn er die erste Exzellenz-Hürde als „knapp genommen“  bezeichnet, er freut sich. Schließlich ist seine Uni (Foto: NL) mit der Königsdisziplin des „Zunkunftskonzeptes“ dem Exzellenztitel nun ein kleines Stück näher.

Nicole Laube

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