Märchenzauber auf der Vorderbühne

Die Staatsoperette Dresden zeigt zum Advent eine stimmungsvolle Notversion von „Hänsel und Gretel“

Weihnachten ist ja bekanntlich die Zeit der Wunder. Und Zauberei funktioniert nirgendwo besser als im Theater. So hat die Staatsoperette Dresden nach der Wasser-Havarie im Oktober Bühnenmagie walten lassen und tief in die Trickkiste des Theaters gegriffen, um das Publikum im Advent doch noch im Kraftwerk Mitte verzaubern zu können. Jasmin Solfaghari hat ihre Inszenierung von Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ (Foto: Stephan Floss) flugs für die Vorderbühne eingerichtet. Die ist trotz des Wasserschadens bespielbar – und lässt genug Raum für märchenhafte Illusionen.

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Große Gefühle im düsteren Raum

Donizettis „Lucia di Lammermoor“ an der Semperoper nach 80 Jahren erstmals szenisch

Oper muss die Menschen zum Weinen bringen, sie vor Entsetzen schaudern lassen, sie sterben lassen durch Gesang“, hat Vincenzo Bellini einmal gesagt. Die Oper „Lucia di Lammermoor“ (1835) seines engen Freundes Gaetano Donizetti scheint wie gemacht dafür. Zum Sterben schön ist die Musik, der Stoff so dramatisch wie Shakespeares „Romeo und Julia“. In Dresden jedoch ist sie kaum bekannt, liegt die letzte szenische Aufführung doch schon 80 Jahre zurück.

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12 Songs zum Genießen

Hörtipp im November: „Songs, Poems and Stars“ von Miss Rockester

Songs, Gedichte und die Sterne – der Name des zweiten Albums von Miss Rockester alias Silvana Mehnert aus Dresden ist Programm. Mit ihrem Soloprojekt ist die Sängerin der Dresdner A-cappella-Band „medlz“ seit 2014 auf den Bühnen präsent. Auf der neuen CD „songs, poems and stars“ erzählt sie mit eigenen Kompositionen ganz persönliche Geschichten aus ihrem Leben.

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In bester Gesellschaft

Das Musical „Company“ hinterfragt das Modell Ehe an den Landesbühnen Sachsen

Heiraten – oder lieber frei bleiben? Das ist die Frage, um die sich in Stephen Sondheims Musical „Company“ (1970) alles dreht. Das Stück nach dem Buch von George Furth hat vom Broadway aus längst die Welt erobert, ist hier jedoch kaum bekannt. An den Landesbühnen Sachsen (Fotos: Hagen König) bringt Sebastian Ritschel mit seiner Inszenierung des Werkes New Yorker Großstadtcharme nach Radebeul.

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Diese Show ist wie ein gutes Buch

Album des Monats Oktober: Bill Murray, Jan Vogler & Friends „New Worlds“

Konzert oder Lesung? „New Worlds“ ist keines von beiden. Das Programm von Hollywoodstar Bill Murray und Cellist Jan Vogler trägt eher die Züge einer Show. Allerdings ist es keine der Shows, die auf äußerlichen Glamour aus sind. Sie wirkt eher wie ein tiefsinniges Bühnenstück, das mitreißt, zum Träumen und Nachdenken anregt. Zusammen mit der Violinistin Mira Wang und Pianistin Vanessa Perez paaren die beiden in „New Worlds“ Texte von Mark Twain, Arthur Miller und Ernest Hemingway mit Kompositionen von Bach, Schubert oder Piazzolla. Entstanden ist das Ganze für die Dresdner Musikfestspiele, wo im Juni die Weltpremiere stattfand.

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Glückskonsum mit Nebenwirkungen

Leonard Bernsteins „Trouble in Tahiti“ bringt das Amerika der 50er Jahre auf Semper2

Das Leben könnte so schön sein wie in der Reklame, wenn es die Realität nicht gäbe. Dass die oft schonungslos mit der bunten Welt aus Liebesfilmchen und Werbefernsehen aufräumt, zeigt Leonard Bernsteins Kammeroper „Trouble in Tahiti“ (1952), die in der Regie von Manfred Weiß am Samstag (30.9.) Premiere auf Semper2 feierte.

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Inspiriert von der Elbe

Silvana Mehnert singt bei der A-cappella-Band „medlz“ – und legt als „Miss Rockester“ jetzt ihr zweites Soloalbum vor

Mit der Dresdner A-cappella-Band „medlz“ steht Silvana Mehnert auf der Bühne, seit sie denken kann. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe, die sich 1999 aus dem Philharmonischen Kinderchor Dresden formierte. Parallel dazu hat die 37-Jährige jedoch schon immer gern an eigenen Songs geschrieben, wandelte in verschiedenen Projekten ab und zu auf Solopfaden. Unter dem Namen „Miss Rockester“ (Foto: Robert Jentzsch) hat sie sich vor etwa fünf Jahren dann einen lang gehegten Traum erfüllt und 2014 die erste Solo-CD veröffentlicht.

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Rohe Diamanten

Die 5. Dresdner Meisterkurse Musik klingen mit zwei spannungsvollen Konzerten aus

Das neue Semester an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber beginnt erst in einer Woche – und doch sind die Räume am Wettiner Platz bereits mit Musik erfüllt. Sechs Tage lang trafen bei den 5. Dresdner Meisterkursen Musik (DMM) vom 11. bis 16. September Studenten und Dozenten aus der ganzen Welt zusammen, um unter dem Motto „Schau-Spiel-Kunst“ an Interpretationen (Foto: PR/Ronny Waleska) zu feilen und musikalische Diskurse anzustoßen.

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Musik begreifen lernen

ein inspirierender Tag bei den Meisterkursen Musik an der Musikhochschule Dresden

Und dann sitzt man plötzlich mittendrin, in einem der Dresdner Meisterkurse Musik an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber. Als Laie unter Musikern, denn die Kurse kann man auch als Zuschauer besuchen – und das ist äußerst empfehlenswert. Tatsächlich gibt es in den Stunden, die junge Musiker hier bei renommierten Interpreten (Foto: Ronny Waleska) absolvieren, viel zu lernen, mehr als jedes Konzert oder die Theorie in Büchern über Musik vermitteln könnten.

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Inszenierung im Musikalltag

Die Dresdner Meisterkurse Musik gehen unter dem Motto „Schau-Spiel-Kunst“ ins fünfte Jahr

Ein bisschen Stolz schwingt schon mit, wenn Prof. Dr. Florian Uhlig, Prorektor für Künstlerische Praxis der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber (HfM) die 5. Dresdner Meisterkurse Musik (DMM) eröffnet. Die stehen dieses Jahr unter dem Motto „Schau-Spiel-Kunst“ und wollen Grenzen zwischen Interpretation, Inszenierung und Authentizität ausloten. Dozenten und Studierende aus aller Welt treffen dabei vom 11. bis 16. September an der HfM zusammen, um Musik zu machen, spielerische Techniken zu verfeinern und im regen Austausch Diskurse anzustoßen.

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