Champagnerseligkeit mit Ballett und Masken

Die Landesbühnen Sachsen zeigen „Die Fledermaus“ als bunte Neuinszenierung

Es fließe der Champagner, auf dass er alles, was uns im Leben langweilt, vergessen macht – und das Gute doppelt! So oder so ähnlich könnte man die Operette „Die Fledermaus“ (Fotos: René Jungnickel) von Johann Strauß, wie sie in der Inszenierung von Manuel Schöbel an den Landesbühnen Sachsen jetzt gezeigt wird, wohl in wenigen Worten zusammenfassen. 

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Wintersonne

Impressionen von einem Spaziergang an der Spitzhaustreppe

Scheinbar endlos herausfordernd führt sie uns über 397 Stufen hinauf in den Weinberg: Die Spitzhaustreppe in Radebeul, auch Jahres- oder Himmelstreppe genannt, verbindet das Weingut Hoflößnitz mit dem Spitzhaus und dem Bismarckturm.

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Lichterglanz und Köstlichkeiten

Dresdens festliches Markttreiben im Überblick

Dresden hat sich in den vergangenen Wochen unübersehbar zur Weihnachtsstadt verwandelt. Die große Tanne steht schon seit fast einem Monat auf dem Altmarkt, auch andernorts künden Buden, Girlanden und Tannenzweige bereits von der schönsten Zeit des Jahres. Bevor sich die Tore der Weihnachtsmärkte öffnen, wollen wir mit einem Überblick Vorfreude auf den Advent wecken.

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Wenn der Weinberg zum Mount Everest wird …

Der 14. Treppenlauf in Radebeul fasziniert mit Höchstleistungen auf 397 Stufen

Die 397 Stufen der Spitzhaustreppe in Radebeul sind schon für Spaziergänger eine Herausforderung. Für knapp 600 Extremsportler aus aller Welt waren sie am Wochenende erneut Austragungsort für einen spektakulären Wettkampf: Der Sächsische Mount Everest Treppenmarathon ist eine Art Kultveranstaltung in Radebeul.

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Rekordmarathon am Weinberg

Spitzhaustreppenlauf geht in die 10. Runde

Hätte Daniel Pöppelmann (1662-1736) geahnt, dass die Treppe, die er einst als Verbindung zwischen Spitzhaus und Weingut Hoflößnitz in Radebeul anlegte, einmal zum Austragungsort für einen Ultra-Marathon wird, er hätte sie gewiss etwas anders geplant. Doch für Sportler aus aller Welt sind diese 397 Stufen mitten in den Weinbergen vielleicht gerade wegen ihrer schmalen Form eine ganz besondere und wegen des herrlichen Panoramas auch noch eine besonders schöne Herausforderung.

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Ausreise ohne Rückfahrtticket

Sonderschau im DDR-Museum

Ein Kinderbild, gemalt mit schwarzer Wasserfarbe, zeigt Strichmännchen mit Schlagstöcken und einen Wasserwerfer. Dieses Bild ist 1989 entstanden und sein damals zehnjähriger Maler hält hier ganz ernsthaft die Situation am Dresdner Hauptbahnhof fest. Am 3. Oktober 1989 war es, als ein Zug mit Flüchtlingen aus der DDR von Prag nach Hof fuhr und auch durch Dresden rollte. Diese Zeichnung ist wohl eines der aussagekräftigsten Dokumente, die derzeit in einer Sonderschau im Radebeuler DDR Museum „Zeitreise“ zu sehen sind.

Auf insgesamt 20 Schautafeln zeichnet die Ausstellung den Weg jener Züge historisch nach, in denen die Botschaftsflüchtlinge aus der DDR Anfang Oktober 1989 von Prag über Bad Schandau, Dresden, Karl-Marx-Stadt, Reichenbach und Plauen nach Hof gebracht wurden. Neben Originaldokumenten der Staatssicherheit zeigen die Tafeln Zeitungsausschnitte aus beiden Teilen Deutschlands sowie Briefe der Geflüchteten an ihre Familien. Von der Besetzung der Prager, Warschauer, Budapester Botschaft und der ständigen Vertretung in Berlin durch DDR-Flüchtlinge im Sommer 1989 bis zur Gründung der „Gruppe der 20“ in Dresden am 8. Oktober 1989 erzählen sie damit nicht nur die Geschichte jener Flüchtlinge, sondern auch die des untergehenden DDR-Staates.

Die Wanderausstellung ist vom Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) initiiert und noch bis zum 2. April im Radebeuler DDR-Museum zu sehen. „Wir arbeiten eng mit dem BStU zusammen und wollen hier eine Öffentlichkeit für das Thema schaffen“, sagt der Museumsleiter Hans-Joachim Stephan. Die DDR-Historie werde auch heute noch in den Lehrplänen vernachlässigt, meint er und lädt daher nicht nur Zeitzeugen, sondern vor allem auch Schulklassen ein, sich im Museum damit auseinanderzusetzen. „Wir sind ja kein trockenes Geschichtsmuseum und oft ist es so, dass ein Exponat die Jugend erst dazu bewegt, sich näher mit der DDR-Geschichte zu befassen“, sagt er.

Im Anschluss an die Sonderschau zu den Flüchtlingszügen wird ab 27. April eine Sonderausstellung über Foto- und Observationstechniken der Staatssicherheit im DDR-Museum „Zeitreise“ zu sehen sein. Überhaupt sei die Friedliche Revolution von 1989 ein Thema, dem im Haus zukünftig noch mehr Raum geboten werden soll, so Stephan. Ziel sei es, dass die DDR-Geschichte von der Kapitulation Deutschlands 1945 bis hin zur Wiedervereinigung im Museum einmal komplett abgedeckt werde. Die derzeitige Sonderschau wird zumindest bis zum 2. April einen ersten Beitrag dazu leisten.

Nicole Czerwinka

Linktipp: http://www.ddr-museum-dresden.de/cod/php/ddr-museum.php

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Kaspers Abschied von Altkötzschenbroda

Letzte Kasperiade mit Hinterhof-Romantik

Es hat sich ausgekaspert in Altkötzschenbroda. Denn die nunmehr 25. Radebeuler Kasperiade fand heute (8. Juli) zum letzten mal auf dem Dorfanger in Radebeul-West statt. Im kommenden Jahr wird das bunte Figurentheater-Spektakel (Fotos: Czerwinka) nach Radebeul-Ost ziehen und dort rund um den Kulturbahnhof die Kinder erfreuen.

Wehmut kam bei Veranstaltern und Besuchern aber dennoch nicht auf. In gewohnt bunter Kaspermanier erzählten die Figurentheater in 36 Vorstellungen auf sieben Bühnen wieder kuriose, lustige und auch nachdenkliche Geschichten für Groß und Klein. Und vom Berliner Figurentheater-Regisseur Jan Mixsa gabs zum Abschied sogar ein extra Stück gedichtet: „Kasperquatsch in Radekötzsch“ sorgte für Schmunzelfältchen bei den Machern und beim Publikum an der Hofbühne.

Insgesamt ließen sich dieses Mal rund 1800 Zuschauer von der Bandbreite des modernen Figurentheaters in Altkö in den Bann ziehen. (NC)

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Neuer Rekord beim Treppenlauf

Schweizer bezwingt 79 400 Stufen in 13,5 Stunden

Beim 8. Sächsischen Mount Everest Spitzhaustreppen-Marathon gibt es einen neuen Rundenrekord. Der Schweizer Sepp Schreiber lief die 397 Stufen der Spitzhaustreppe in 13 Stunden und 47 Minuten 100 Mal auf und ab. Schreiber schlug damit den bisherigen Rekordhalter Kurt Hess, der die insgesamt 79 400 Treppenstufen 2007 in 14 Stunden und 48 Minuten schaffte. Den zweiten Platz belegte in diesem Jahr Andreas Allwang aus München mit 13 Stunden und 55 Minuten, Dritter wurde der Radebeuler Ulf Kühne, der die 100 Runden in 15 Stunden und 27 Minuten lief.

Unter den 57 Läufern, die im Alleingang auf der Treppe starteten, waren neun Frauen. Als Erste kam die Hamburgerin Katrin Grieger nach 17 Stunden und 39 Minuten ins Ziel. Zweitplatzierte war Ulrike Baars (18:31) aus Dresden, den dritten Platz belegte die Meißnerin Kristina Tille (20:05).

Daneben traten insgesamt 14 Dreiseilschaften beim Lauf an. Sieger waren – wie schon in den Vorjahren – die Großenhainer Läufer „Schritt für Schritt“, die zusammen 100 Runden in zehn Stunden und zehn Minuten liefen. Die Touristenstaffel gewann das Radebeuler Gymnasium Luisenstift (11:05) knapp vor dem Lößnitzgymnasium (11:33). Für einen spektakulären Auftritt sorgten zudem die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Radebeul-Kötzschenbroda zusammen mit der Ortsgruppe des Technischen Hilfswerkes Radebeul (THW). Sie liefen in der Kategorie „Elf Freunde“ die Treppe mit Atemschutzgeräten auf und ab – belegten dabei allerdings den letzten Platz. Gewinner der „Elf Freunde“ war die Gruppe Animo.

Der Radebeuler Spitzhaustreppen-Marathon gehört laut Veranstalter Christian Hunn zu den härtesten Läufen weltweit. Eine Runde ist 843, 39 Meter lang und hat einen Höhenunterschied von 88,48 Metern. Hundertmal durchlaufen ergibt das den kompletten Auf- und Abstieg vom Meeresspiegel bis auf den Gipfel des Mount Everest. Der Spitzhaustreppen-Marathon wird seit 2005 jährlich an der Spitzhaustreppe in den Radebeuler Weinbergen (Fotos: N. Czerwinka) ausgetragen.

Linktipp und weitere Ergebnisse: www.treppenlauf.de

 

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Sachsenmarathon am Spitzhaus

8. Treppenlauf in Radebeul lockt in die Weinberge

Es sind genau 397 Stufen und ein Stück Straße, die durch die malerischen Weinberge (Foto: N. Czerwinka) unterhalb des Spitzhauses in Radebeul einmal im Jahr wohl eine der verrücktesten Marathonstrecken der Welt bilden. Eine Runde ist genau 843,39 Meter lang, mit einem Höhenunterschied von 88,48 Metern. Das Ganze 100 Mal auf- und abgelaufen ergibt einen Doppelmarathon, der dem kompletten Auf- und Abstieg vom Meeresspiegel bis auf den Mount Everest und insgesamt 79400 Stufen entspricht. Innerhalb von 24 Stunden bewältigt, ist das eine sportliche Meisterleistung, die sich nur Wahnsinnige oder echt gut Trainierte antun können.

Zum nunmehr 8. Sächsischen Mount Everest Treppenmarathon am 21. und 22. April 2012 sind jedoch, wie in jedem Jahr, auch pure Schaulustige willkommen. Wie immer wird der Wettkampf in diesem Jahr wieder in vier Rennen unterteilt: Mutige können im Alleingang, in Dreiseilschaften, auf dem etwas gemächlicheren Touriweg oder mit elf Freunden antreten. Bislang (Stand 14.4.) sind allein 50 Männer und zehn Frauen als Alleingänger gemeldet – darunter auch Starter aus den USA, der Schweiz, Österreich, Schweden, Polen, Großbritannien und natürlich ganz Deutschland. In den Dreierseilschaften starten immerhin 15 Teams aus ganz Deutschland, für den Touriweg haben sich fünf Mannschaften gemeldet, während die Elf Freunde mit acht Mannschaften aus Radebeul, Dresden und Meißen laufen.

Wer das Spektakel entspannt von oben bei einem Bierchen und Bratwurst beobachten will, der sollte zum Aufstieg auf die Lößnitzhöhe den Rieselgrund oder die Weberstraße mit den Stufen zum Spitzhaus nutzen (die berühmte Treppe ist zwecks Sportveranstaltung ja gesperrt). Parkmöglichkeiten gibt es an der unteren Wende auf der Hoflößnitzstraße sowie oben auf der Spitzhausstraße – leider aber nur in begrenzter Anzahl. (NC)

Linktipp: www.treppenlauf.de

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Das war das Radebeuler Weinfest!

Rund 50 000 feierten in der Herbstsonne

Wein, Weib und Wandertheater – das war auch beim 21. Radebeuler Herbst- und Weinfest am Wochenende in Altkötzschenbroda das magische Worttrio. So feierten nicht nur rund 50 000 Besucher bei einem edlen Tropfen im sonnenbeschienen Gläschen die fröhliche Erntezeit – auch 15 Wandertheatergruppen aus Deutschland, der Schweiz und Italien begeisterten beim XVI. Wandertheaterfestival unter dem Motto „Alles Klassik!“ die Massen mit vielseitigen Interpretationen.

Da war zum Beispiel Andy Snatch, der mit komischer Akrobatik und englischem Akzent die Zuschauer auf dem Dorfanger in seinen Bann zog. Während gleich nebenan die Gruppe „Spielbrett“ jung und alt mit ihrem märchenhaften Programm bezauberte. Da konnte der Federweißer im Glas schon mal zur Nebensache werden! Den Wanderpokal des Publikums durfte jedoch die italienische Truppe „Compagnia Teatrale Corona“ entgegennehmen. Sie erfreute am Sonnabend Tausende Besucher auf der Elbwiese mit ihrer Großinszenierung „Tempus fugit“ aus Licht, Tanz und Musik.

Nach der Pokalübergabe endete das alljährliche Herbstspektal am Sonntag schließlich mit dem fulminanten Feuer des Künstlers Richard von Gigantikow an der Elbwiese.

Fotos & Text: Nicole Laube

 

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