Shakespeare in Matschästhetik

Das Große Haus ist mit einem streitbaren „Othello“ wiedereröffnet worden – endlich!

Die Sitze sind neu, die Bühnentechnik modernisiert, die Wände frisch gestrichen – und mit Thorleifur Örn Arnarssons Inszenierung von William Shakespeares „Othello“ (Fotos: PR/Krafft Angerer) weht zudem ein angenehm frischer Regiewind durch die betagten Mauern am Dresdner Schauspielhaus. Immerhin Ahmad Mesgarha ist noch der Alte, wie er da in der Titelrolle des Stücks auf die Bühne tritt – und ganz unerwartet erst mal von sich selbst erzählt. „Er spricht sehr gut Deutsch“, soll ein Rezensent in Klammern zu seiner Kritik über den jungen Mesgarha einst hinzugefügt haben. Anlass dazu gab nur sein fremd klingender Name, so wie man mit dem Namen Czerwinka oft polnischer oder zumindest osteuropäischer Herkunft verdächtigt wird, auch wenn das gar nicht stimmt.

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