Nach sechs Wochen kulturellem Shutdown stellt sich die Frage: Was macht das mit der Kunst?
Rückblickend erscheint es wie ein Bild aus einer völlig anderen Zeit: Zur Pressekonferenz der Dresdner Philharmonie am 13. März herrschte im Foyer des Kulturpalasts noch reger Betrieb. Allenfalls vage schwebte damals eine Ahnung in der Luft, die nichts Gutes verhieß. Es war der Tag, an dem die Dresdner Philharmonie Vorfreude auf ihre 150. Spielzeit wecken, Programme vorstellen, Lust auf Musik machen wollte. Am Ende aber spielte all das nur eine Nebenrolle. Als „surreal“ bezeichnete der Chefdirigent Marek Janowski die Situation angesichts der Ausbreitung von Covid-19 – und statt Kulturlust blieb letztendlich ein beklemmendes Gefühl, dem bald lähmende Stille folgte.