Die Kreativität schläft nie …

Nach sechs Wochen kulturellem Shutdown stellt sich die Frage: Was macht das mit der Kunst?

Rückblickend erscheint es wie ein Bild aus einer völlig anderen Zeit: Zur Pressekonferenz der Dresdner Philharmonie am 13. März herrschte im Foyer des Kulturpalasts noch reger Betrieb. Allenfalls vage schwebte damals eine Ahnung in der Luft, die nichts Gutes verhieß. Es war der Tag, an dem die Dresdner Philharmonie Vorfreude auf ihre 150. Spielzeit wecken, Programme vorstellen, Lust auf Musik machen wollte. Am Ende aber spielte all das nur eine Nebenrolle. Als „surreal“ bezeichnete der Chefdirigent Marek Janowski die Situation angesichts der Ausbreitung von Covid-19 – und statt Kulturlust blieb letztendlich ein beklemmendes Gefühl, dem bald lähmende Stille folgte.

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„Die Menschen rücken wieder mehr zusammen“

10 Jahre – 5 Fragen: Sabine Kaufmann im Jubiläumsinterview (7)

Das Onlinemagazin elbmargarita.de feiert Zehnjähriges – und schenkt sich selbst eine kleine Fragerunde. Die Künstler der Stadt sind zur virtuellen Blogparty eingeladen und gratulieren per Interview. Heute antwortet die Sängerin Sabine Kaufmann für die Dresdner A-cappella-Band medlz (Foto: Robert Jentzsch):

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Offene Ateliers

Die Studenten der HfBK laden zum heißen Kunstsommer ein

Im Foyer des Labortheaters grüßt ein lebensgroßer Elefant mit dem Rüssel. Im Hof der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK) in der Güntzstraße dringt Musik aus einem bunten Zirkuszelt. Ballettmädchen, Tiere und allerhand phantasievolle Figuren spazieren über die Wege, halten Schilder hoch, grüßen die Besucher und gehen unbeirrt weiter. Diese bunte Zauberwelt ist kein Traumbild, sondern das Ergebnis eines ganzen Studienjahres und Teil der Jahresausstellung der HfBK, bei der sich die Fachrichtungen bis 21. Juli noch an allen drei Standorten mannigfaltig präsentieren.

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Kunst ohne Kanten

Die Ostrale beschreitet neues Terrain, doch überzeugt nicht überall

Feminismus, Kapitalismus, Extremismus. Mit dem kleinen Suffix „ismus“ lassen sich so ziemlich alle Begriffe bündeln, die die westliche Welt dieser Tage bestimmen. Da scheint es nur folgerichtig, dass die 12. Ostrale diese unscheinbare Verbindung aus fünf Buchstaben in diesem Jahr zum Motto erkoren hat. Die internationale Ausstellung für zeitgenössische Kunst zeigt sich als Biennale erstmals an ungewohnten Orten in der ganzen Stadt.

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Paganini in Dresden

Florian Mayer lässt den „Teufelsgeiger“ bei einer Matinee im Albertinum aufleben

Die Besucher des Albertinums staunten am Sonntag-Vormittag nicht schlecht. Schließlich passiert es nicht alle Tage, dass ein Gemälde aus der Sammlung musikalisch zum Leben erwacht. In diesem Fall war es das Portrait von Niccolò Paganini des Dresdner Malers Georg Friedrich Kersting, vor dem der Geiger Florian Mayer im Rahmen einer Matinee ein lebendiges Musikerlebnis in den heiligen Hallen bescherte.

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„Die Zukunft ist farbenprächtig!“

Interview mit dem Dresdner Künstler Benjamin Hummitzsch

Seine Bilder zeigen oft menschliche Körper in bunten Farben und Schattierungen. Blutgefäße, Zellen und Nervenbahnen vereinen sich in seiner Malerei zu phantasievollen Mustern. Der Künstler Benjamin Hummitzsch ist 1986 in Berlin-Pankow geboren und hat gerade sein Studium an der Hochschule für Bildende Künste abgeschlossen. Im elbmargarita-Interview erzählt er, was ihn derzeit umtreibt.

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Blick nach Innen für den Blick nach Außen

Schimmel Projects ist ein Schaufenster für junge, experimentelle Kunst aus ganz Europa

Auf den ersten Blick wirken die Schaufenster in der Großenhainer Straße 61 bis 63 unscheinbar. Wer im Vorbeigehen etwas länger hineinschaut, dem offenbart sich dahinter jedoch ein Raum, der die Kunststadt Dresden seit einem Jahr um eine neue Facette bereichert. Schimmel Projects – Art Centre nennt sich das Projekt, mit dem drei Meisterschüler der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) in dem kleinen OFF-Space monatlich einem jungen Künstler aus Europa die Möglichkeit für eine Ausstellung bieten.

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Adieu Tristesse!

Die Jahres- und die Diplomausstellung an der HfBK zeugen von einem starken Jahrgang

Die große, hölzerne Flügeltür zur Kunstakademie auf der Brühlschen Terrasse steht wieder offen. Am Ende des Studienjahrs an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) dürfen die Besucher neugierige Blicke in die Ateliers werfen. Vergangene Woche zeigte hier und in der Pfotenhauer Straße bereits die Jahresausstellung einen Querschnitt der aktuellen Semesterarbeiten. Als Höhe- und Endpunkt des Semesters lockt nun die Diplomausstellung auf die Brühlsche Terrasse.

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Charakterstudien im wilden Farbrausch

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden widmen dem Maler Carl Lohse eine Ausstellung

Es ist ein expressiver Farbrausch, den Carl Lohse (1895–1965) in seinen Bildern heraufbeschwört. Kraftvoll und doch verletzlich blicken dem Betrachter seine Portraits entgegen. Auch Stadtansichten von Hamburg oder „Die kleine Stadt“ Bischofswerda, in der er ab 1919 einen wahren Schaffensrausch erlebte, malte Lohse in kräftigen Farbtönen mit dynamischem Pinselstrich. In einer Sonderausstellung im Albertinum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden kann man den lange unterschätzen Expressionisten bis zum 15. April 2018 näher kennenlernen.

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