10 Jahre – 5 Fragen: Marcel Ebersbach im Jubiläumsinterview (21)
Das Onlinemagazin elbmargarita.de feiert Zehnjähriges – und schenkt sich selbst zum Jubiläum eine kleine Fragerunde. Die Künstler der Stadt gratulieren per Antwort. Heute steht der Dresdner Graffiti-Künstler Marcel „COSTWO“ Ebersbach Rede und Antwort (Foto: Maik Sarodnik, Blaumovie):
Stelle dich in drei Sätzen selbst vor!
Mein Name ist Marcel „COSTWO“ Ebersbach, ich bin 39 Jahre jung und seit nunmehr
20 Jahren sowohl national als auch international als Graffiti-Künstler tätig.
Im Gegensatz zu meinem bürgerlichen Namen Marcel, den ich durch meine Eltern
erhielt, identifiziere ich mich heute, mit meinem Alter Ego/Künstlernamen
„COSTWO“. Mein Medium ist die Sprühdose und jeder bemalbare Untergrund,
angefangen bei der kleinen Leinwand, über Wand und großflächige Fassaden, bis
hin zu jeder Art von Fahr- und Flugzeugen.
Dein Lieblingsort in Dresden ist?
Wenn ich nicht gerade in meinem Studio stehe oder direkt bei meinen Kunden
tätig bin und meiner Passion folge, verbringe ich meine freie Zeit liebend
gerne mit meiner kleinen Familie, bei ausgiebigen Spazierrunden, mit meiner
Weimaraner-Hündin Amy. Dresden und die nahe Umgebung bieten hier sehr viele
schöne Ausflugsziele, wie beispielsweise die Dresdner Heide oder auch der
Tharandter Wald, in gegensätzlicher Richtung. – Wenn es einmal keine
Spaziergänge in der Natur sind, dann sind die barocke Dresdner Altstadt sowie
die Galerie Alte Meister ein perfektes Ziel.
Was verbindet dich mit der Stadt?
Meine Familie, doch vorrangig meine Frau als gebürtige Dresdnerin sowie
meine kleine Tochter, die letztes Jahr das Licht der Welt erblickte. Auch die
kulturelle Seite Dresdens begeistert mich so sehr, dass ich als gebürtiger
Thüringer (Erfurt) sagen kann, nach auswärtigen Projekten komme ich immer
wieder gern in meine Wahlheimat zurück.
An welchem Projekt arbeitest du gerade?
Gerade habe ich meine vorerst letzte Auftragsarbeit 2020, für die
Landesgartenschau, in der Bodensee-Therme Überlingen beendet. Nun möchte ich
mich sehr gerne liegengebliebenen, freien sowie sozialen und öffentlichen
Projekten zuwenden, welche im sonst so turbulenten Alltag kaum Aufmerksamkeit
erhalten.
Was macht dir in der Coronakrise Mut?
Vor allem ist es meine kleine Familie und die gemeinsame Zeit mit ihnen. Ebenso
ein neues Gefühl der Hilfsbereitschaft sowie das Verständnis und die Fürsorge
füreinander, die in unserer schnelllebigen und manchmal doch sehr
oberflächlichen Welt gefühlt einen neuen Stellenwert erhalten.