Von der Verschwendung der Körper …

Ein Rundgang durch die Diplomausstellung der Hochschule für Bildende Künste Dresden

Hell glänzt die Zitronenpresse auf dem Dach der Hochschule für Bildende Künste in der Sonne. Der Engel auf der Spitze reckt keck seine Flügel gen Himmel. Er zieht die Blicke der Vorübergehenden auf sich – und lädt von Oben dazu ein, das Gebäude unter der markanten Kuppel zu betreten: Denn im Oktogon der Kunstakademie kann man bis zum 3. September in der diesjährigen Diplomausstellung einen Blick auf die Kunst von morgen erhaschen.

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Dresden im Kunstfieber I

Impressionen von der Jahresausstellung der Hochschule für Bildende Künste Dresden

Im Sommer wird Dresden seinem Ruf als KUNST- und Kulturstadt wahrlich gerecht: An allen Ecken gibt es von Juli bis September Kunst zu bestaunen. Wir beginnen mit unserem kleinen virtuellen Rundgang bei der Jahresausstellung Nr. 1 an der Hochschule für Bildende Künste an der Brühlschen Terrasse 1 – und starten damit eine sommerliche Kunstserie.

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Doppelausstellung als Spiegel der Kulturstadt

KunstStudenten zeigen Kostümarbeiten – neben Musikerportraits von Matthias Creutziger

Schwungvolle Hüte, mittelalterliche Samtgewänder, glitzernde Roben der 20er Jahre und Kostüme aus Napoleons Zeit – im barocken Palais im Großen Garten treffen die Moden verschiedener Jahrhunderte gerade aufeinander wie vielleicht noch nie zuvor. Die Ausstellung „Zeitensprünge VIII“ von drei Jahrgängen des Studiengangs Kostümgestaltung der Dresdner Hochschule für Bildende Künste lädt dort bis 1. Mai dazu ein, kreative Querverbindungen zwischen Kunst, Mode und Theater zu erkunden.

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Sex-Party statt Voodoo-Zauber

Joplins „Treemonisha“ als Hochschuloper in Dresden

Von allen Inszenierungen, die bislang in Zusammenarbeit der Dresdner Hochschulen für Musik (HfM) und Bildende Künste (HfBK) sowie der Palucca Hochschule für Tanz (PHfT) auf die Bühne des Kleinen Hauses kamen, ist die diesjährige Produktion wohl die Interessanteste. Nicht nur, dass die Studenten mit Scott Joplins Oper „Treemonisha“ (1911) eine Deutsche Erstaufführung nach Dresden holten

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Frischer Wind für Hochschuloper

Jasmin Solfaghari, Opernregisseurin

Jasmin Solfaghari, Opernregisseurin

Jasmin Solfaghari inszeniert „Xerxes“ am Kleinen Haus

Als sie zum ersten Mal in Dresden gearbeitet hat, wehten in der Stadt noch rote Fahnen. „Das war im Oktober 1989 und ich habe für die Fidelio-Inszenierung an der Semperoper damals die Regieassistenz gemacht“, erinnert sich Jasmin Solfaghari (Foto: PR/Cathleen Herwarth). Inzwischen arbeitet die 50-Jährige als freie Regisseurin in ganz Deutschland, hat an der Staatsoperette Dresden „Hänsel und Gretel“ (2005), „Pariser Leben“ (2012) und „Eine Nacht in Venedig“ (2013) inszeniert.

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Theater einmal all inklusive, bitte!

3. Lange Nacht der Dresdner Theater

Museen tun es, Kirchen, wissenschaftliche Institute – und die Theater in Dresden seit 2012 auch: lange Nächte der Kunst, Kultur, Wissenschaft scheinen regelrecht IN zu sein. Die lange Nacht der Dresdner Theater ist als das jüngste dieser Beispiele längst ebenso populär. Allein 6700 Zuschauer platzierten sich bei dem nächtlichen Theatertreiben binnen eines langen Abends 2013 (Foto: PR/Klaus Gigga) auf rund 25000 Plätzen in den Theatersälen der Stadt.

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Große Partien am Kleinen Haus

Studenten inszenieren Mozarts „Figaro“

Die Dresdner Hochschulen für Musik und Bildende Künste bringen am 27. April mit Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“  wieder eine Gemeinschaftsproduktion auf die Bühne des Kleinen Hauses. Während die Kunststudenten für Bühnenbild, Kostüme und Maske verantwortlich zeichnen, übernimmt die Opernklasse der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ den musikalischen Part. Elbmargarita.de sprach im Vorfeld mit Lindsay Funchal (Foto: privat), die die Partie der Susanna singt.

Lindsay, Sie singen die Susanna in der Hochschulinszenierung von „Figaros Hochzeit“. Wie fühlt es sich an, im Rahmen einer studentischen Produktion auf der Bühne des Kleinen Hauses stehen zu dürfen?

Es ist eine tolle Möglichkeit, die wir hier an der Hochschule für Musik haben, unsere Hochschulproduktion auf einer echten Bühne zu spielen und den Betrieb eines richtigen Theaters kennenzulernen. Auch weil Figaros Hochzeit somit in den regulären Spielplan des Dresdner Schauspielhauses integriert ist.

Welche Herausforderungen sind mit der Rolle der Susanna verbunden?

Die Rolle der Susanna ist eine der längsten Opernpartien überhaupt, daher braucht man eine sehr gute körperliche und stimmliche Kondition. Um den Charakter der Susanna darzustellen, muss man sehr aktiv sein und viel Energie versprühen.

Inwieweit können sich auch die Gesangsstudenten in die Gestaltung des Stückes mit einbringen?

Wie in jeder Opernproduktion haben die Sänger auf die Inszenierung an sich keinen Einfluss, allerdings lässt uns der Regisseur Andreas Baumann viel Spielraum, die einzelnen Charaktere selbst zu entwickeln und mit eigener Persönlichkeit zu füllen.

Welche Beziehung haben Sie als Sängerin zu Mozarts Opern?

Susanna ist meine dritte Mozartpartie, nachdem ich bereits Blonde in „Die Entführung aus dem Serail“ und Despina in „Cosi fan tutte“ gesungen habe. Es ist für mich sehr spannend zu erfahren, wie unterschiedlich die oft als ähnlich gesehenen Rollen in Wirklichkeit doch sind. Mozart zeichnet seine Figuren musikalisch sehr fein und jede hat ihre Persönlichkeit. Als Sängerin muss man eine große Sensibilität entwickeln, um diese Unterschiede darstellen zu können.

Mozart charakterisiert die Figuren im Figaro allein durch die Musik sehr genau. Inwieweit bleiben da noch Spielräume für eigene Interpretationen?

Es gibt immer Spielraum für eine eigene Interpretation und das ist genau unsere Aufgabe, die Figuren durch unsere eigene Persönlichkeit mit Leben zu erfüllen.

Interview: Nicole Czerwinka

Mozart „Die Hochzeit des Figaro“, Premiere am 27. April, 19 Uhr im Kleinen Haus Dresden, öffentliche Probe am 25. April, 18 Uhr im Kleinen Haus

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