L’Orfeos Begegnung mit dem Bären

Die Opernklasse der Musikhochschule zeigt unter neuer Leitung ein „Duell“ verschiedener Zeiten

Der große rote Vorhang im Kleinen Haus hebt sich und entblößt ein enges Zimmer mit zwei Stühlen, Tisch und einem Fenster. Probenbeginn für die Opernklasse der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden (HfM). Unter dem Titel „Duell“ feiert hier am Sonnabend (22.4.) ein Doppelabend Premiere, der ganz verschiedene Klangwelten zusammenbringt: Im ersten Teil treffen Ausschnitte aus Monteverdis Oper „L’Orfeo“ (Foto: Stephan Floss) und einige seiner Madrigale auf Neukompositionen von Studenten der HfM, bevor dies im zweiten Teil mit Dominick Argentos selten gespielter Kammeroper „Der Bär“ von 1957 kombiniert wird. Eine ungewöhnliche Wahl.

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Blick nach Innen für den Blick nach Außen

Schimmel Projects ist ein Schaufenster für junge, experimentelle Kunst aus ganz Europa

Auf den ersten Blick wirken die Schaufenster in der Großenhainer Straße 61 bis 63 unscheinbar. Wer im Vorbeigehen etwas länger hineinschaut, dem offenbart sich dahinter jedoch ein Raum, der die Kunststadt Dresden seit einem Jahr um eine neue Facette bereichert. Schimmel Projects – Art Centre nennt sich das Projekt, mit dem drei Meisterschüler der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) in dem kleinen OFF-Space monatlich einem jungen Künstler aus Europa die Möglichkeit für eine Ausstellung bieten.

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Mozart als Feuerprobe

Annina Olivia Battaglia studiert Gesang und gibt am Sonntag ihr Debüt als Despina

Die Probe zu Mozarts „Cosí fan tutte“ im Kleinen Haus ist gerade zu Ende. Schnell schlüpft Annina Olivia Battaglia in ihre Alltagsklamotten und flitzt hinaus. Wenige Minuten später sitzt die Studentin auf der Terrasse vor dem Haus. Die langen Haare hat sie zum Pferdeschwanz gebunden, auf ihrem Gesicht strahlt ein Lächeln, das Begeisterung und Vorfreude verrät.

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Dresden im Kunstfieber III

Impressionen von der Jahresausstellung der Hochschule für Bildende Künste Dresden

Im Sommer wird Dresden seinem Ruf als KUNST- und Kulturstadt mehr als gerecht: An allen Ecken gibt es derzeit Kunst zu bestaunen. Wir setzen unseren kleinen virtuellen Rundgang über die Jahresausstellung an der Hochschule für Bildende Künste im Gebäude auf der Pfotenhauer Straße fort – Teil drei unserer sommerlichen Kunstserie.

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Computerwelt trifft auf reale Form

Künstlerin Ella Goerner malt digitale Bilder und betrachtet unsere Wahrnehmung von Natürlichkeit

Große Blumen, Mineralien, abstrakte Farbschnörkel in einem Raum, in Ella Goerners Bildern dreht die Phantasie auf farbigen Schienen Loopings. Die digitalen Malereien der 27-jährigen Künstlerin ziehen mit ihrer hellen, positiven Grundstimmung sofort die Blicke der Betrachter auf sich und lassen in ihrer collagenhaften Gegenständlichkeit die Gedanken kreisen.

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Universen aus Ölfarbe

Marie Athenstaedt zieht es zum Zeichnen in die Welt

Ihre Bilder zeigen Weltraumnebel in kraftvollen Farben, klares Ozeanblau gemischt mit sattem Gelb oder ganz in leuchtendem Rot gehalten. Sie sind geheimnisvoll, wirken irgendwie packend auf den Betrachter. Die Malerin Marie Athenstaedt möchte genau diese Ergriffenheit mit ihren Ölgemälden erzeugen. Die Kraft der Natur, die Weite des Himmels, die Unendlichkeit von Landschaften habe sie als Kind schon fasziniert, sagt sie.

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Die Welt unter der Zitronenpresse

Zitronenpresse Dresden
Zeitlos faszinierend: die Kuppel des Oktogon am Georg Treu Platz

Ein Rundgang durch die Diplomausstellung der HfBK

Mutig, tiefsinnig, aber vielfach auch ganz schön düster – so zeigt sich die aktuelle Diplomausstellung an der Dresdner Hochschule für Bildende Künste (HfBK) im Oktogon an der Brühlschen Terrasse. Wer hier mal eben ein bisschen Kunstgenuss erhaschen will, der ist in diesem Jahr ganz klar fehl am Platze.

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Umwandlung zur grausigen Seehexe

Diplomprüfungen an der Hochschule für Bildende Künste

Montag um neun Uhr in der Hochschule für Bildende Künste (HfBK). Puder, Perücken, dazwischen dudelt ein weiß besprenkeltes Radio im Regal. Hier geht gerade ein Studium dem Ende zu. – Mit gruseligem Zerrmund und riesigen Pappmachébrüsten sitzt Norbert Scholz am Montagmorgen vor dem Schminkspiegel. Die angehende Maskenbildnerin Hanna Hackbeil tupft ihn von der Taille aufwärts mit weißer Creme ein. Scholz ist Teil ihrer praktischen Diplomprüfung an der HfBK und wird gerade zu einem lebenden Kunstwerk.

In einer Stunde soll Hanna Hackbeil als erste von insgesamt acht Maskenbildnern der HfBK ihre praktische Abschlussarbeit auf der Bühne präsentieren. Sie hat  in drei Monaten vier Masken zu Hans Christian Andersens Märchen „Die kleine Meerjungfrau“ angefertigt. „Ich hatte das Thema schon im Hinterkopf, weil mir die phantasievolle Unterwasserwelt reizvoll erschien“, sagt die 24-Jährige.

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