Der Rausch von Dresden

Uwe Tellkamps „Die Schwebebahn – Dresdner Erkundungen“

Poetisch wie ein Gedicht ist Uwe Tellkamps neues Dresden-Buch „Die Schwebebahn“. In langen Sätzen mäandert der Autor dabei durch seine Heimatstadt, verweilt mal hier mal dort, mal im Dresden der Gegenwart und mal in seinen Kindheitserinnerungen. Jedes Stadtviertel wird in dem 166-Seitenwerk zur Strophe, jeder Spaziergang zu einem literarischen Abenteuer. Der Leser muss dabei längst nicht alle der ellenlangen Sätze  knacken, um von den Dresden-Beschreibungen berührt zu sein. Schnell merkt er: jede Zeile ist eine Hommage Tellkamps an seine Heimatstadt. Speziell die Kinderjahre des Literaten gedeihen aus seiner Feder zu Geschichten einer Zauberwelt zwischen städtischer Realität und jugendlicher Vorstellungskraft.

Hier und da sind ein paar Passagen  an den „Turm“ angelehnt, tauchen Figurennahmen aus dem Roman wieder auf. Und doch will sich das neue Werk nicht ganz dem Schatten des Erfolgsromans von 2008 ergeben. Es geht seine eigenen Wege, Dresdner Wege, hält der Stadt ihre Straßen- und Charakterzüge wie ein Spiegelbild entgegen. Eine Reflexion von alt und neu, vom Charakter der Stadt sind auch die in den Text eingewobenen Fotografien von Werner Lieberknecht – sie wecken Erinnerungen und Sehnsucht nach Heimat – typisch Dresden. So ist die „Schwebebahn“ ein rauschhaftes Buch, das den Dresden-Rausch nicht nur bisweilen ironisch beschreibt, sondern ihn auch stilistisch fühlbar werden lässt. Einmal in den Schachtelsätzen versunken, verzeiht ihm der Dresdner schließlich auch Pathos und Übertreibung.



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Anna Netrebko singt in Dresden

Star-Sopranistin singt beim ZDF-Adventskonzert

Die russische Star-Sopranistin Anna Netrebko ist am 27. November in Dresden zu Gast. Sie wird ab 18 Uhr zusammen mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter Leitung von Betrand de Billy und dem Tenor Vittorio Grigolo das Galakonzert in der Frauenkirche gestalten. Es singen zudem der Kammerchor der Frauenkirche unter Leitung von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert sowie der Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden. Obwohl das Konzert am 27.11. bereits ausverkauft ist, können die Dresdner am ersten Advent alle an diesem Starauftritt in der Frauenkirche teilhaben. Denn auch das ZDF ist anwesend und wird das Konzert für die Sendung »Adventliche Festmusik aus Dresden« aufzeichnen. Ausgestrahlt wird diese am 28. November um 18 Uhr). Acht Jahre nach dem ersten ZDF-Adventskonzert in Dresden, damals noch aus der Baustelle Frauenkirche, ist das Konzert aus der Frauenkirche zu einer festen Tradition im ZDF-Programm am ersten Adventssonntag geworden.

Die russische Star-Sopranistin Anna Netrebko singt noch ein zweites Mal in Dresden. Die ZDF-Kameras bleiben am 27. November gleich stehen, und um 20.30 Uhr erfolgt noch die Aufzeichnung des »Stabat mater« von Pergolesi. Das wird dann kurz vor Ostern 2011 im ZDF zu sehen sein. (NL)

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Weihnachtsmarkt im Stallhof eröffnet

Mittelalterliches Adventsspektakel lockt mit Leckereien

In Dresden eröffnet heute (24.11.) der mittelalterliche Weihnachtsmarkt im Stallhof. Ab 17 Uhr werden dort die Schmiedefeuer, Backöfen und Holzkohlegrills wieder angeheizt und der Duft von Met, Glühwein und Süßigkeiten zieht durch das Dresdner Schloss. Der Weihnachtsmarkt ist bis zum 22. Dezember täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Am Wochenende wird ein Eintritt von drei (ermäßigt zwei) Euro erhoben. (NL)

Linktipp: www.mittelalter-weihnacht.de

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Dresden hat einen neuen Weihnachtsmarkt

Adventsstimmung auch im Kurländer Palais

Im Kurländer Palais wird es ab 24. November einen neuen Weihnachtsmarkt geben. Spitzengastronom Gerd Kastenmeier vom gleichnamigen Restaurant plant dort dieses Jahr einen „Weihnachtsmarkt für Feinschmecker“. Ausgewählte Marktstände sollen dabei im idyllischen Innenhof rund um eine große Pagode platziert werden und allerlei Gaumenfreuden offerieren. Neben Fischspezialitäten des Hausherrn, werden Weine vom Weingut Prinz zur Lippe, Kurländer Stollen und feine Pralinen angeboten. Als besondere Spezialität gibt es Kastenmeiers Weihnachtswurst nach einem gut gehüteten Geheimrezept, so der Gastronom. Auch eine musikalische Umrahmung mit Live-Musik ist geplant. Maximal 250 Gäste finden im Innenhof Platz.

Der Weihnachtsmarkt für Genießer ist vom 24. November bis zum 23. Dezember geöffnet. Kastenmeier empfängt seine Gäste dort bis spät in die Nacht. Der Markt im Kurländer Palais ist unter der Woche bis 23 Uhr, am Wochenende bis 1 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet drei Euro, von denen die Hälfte einer caritativen Einrichtung zu Gute kommt. (NL)

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Jetzt gibt es eine Helmut-Schön-Allee

Straßenname zu Ehren des Fußballtrainers

Dresden hat seit heute (17.11.) eine Helmut-Schön-Allee. Nach einem Stadtratsbeschluss vom 2. September 2010 wurde der etwa 240 Meter lange Abschnitt der Hauptallee zwischen Lingnerplatz und Lennéstraße, in unmittelbarer Nähe des Rudolf-Harbig-Stadions, nun offiziell auf den Namen des Fußballers und Trainers getauft. Anwesend waren dabei Bürgermeister Winfried Lehmann und der Sportdirektor des Deutschen Fußballbundes, Matthias Sammer.

Helmut Schön wurde 1915 in Dresden geboren und ist 1995 in Wiesbaden gestorben. Er spielte beim Dresdner SC, später in der Deutschen Nationalmannschaft. Von 1964 bis 1978 war Schön deutscher Bundestrainer. Er wird als einer der erfolgreichsten Nationaltrainer der Welt bezeichnet. (NL)

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Wenn der Schneemann mit dem Pflaumentoffel …

Am 25. November geht’s los!

In dieser Woche rollten die Weihnachtsfichte und die ersten Buden für den 576. Dresdner Striezelmarkt an. Noch schlummern die Markthäuschen (Fotos: NL) im Sommerschlaf und hier dort herrscht etwas Chaos. Doch ab dem 25. November wird der älteste deutsche Weihnachtsmarkt wieder Kinderaugen zum Leuchten bringen und Touristen zum Bummel einladen. Der Striezelmarkt lockt dann bis zum 24. Dezember wieder mit einem bunten Programm, Glühwein und kalorienreichen Leckerbissen. (NL)

Linktipp: www.dresden.de/striezelmarkt

Zu den Höhepunkten:

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Wir sind Bambi!

Der Dresdner Tom Wenzel ist gerade (11.11.) mit dem Bambi ausgezeichnet worden. Er bekam das goldene Reh als einer von drei stillen Helden, die als Katastrophenhelfer im Einsatz waren. Wenzel hatte nach dem Erdbeben in Haiti Anfang des Jahres eine Wasseraufbereitungsanlage für ein Krankenhaus gebaut. Bescheiden nahm er den Preis entgegen und dankte seiner Frau für ihre Geduld. (NL)

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Hohoho, es weihnachtet schon

Die Fichte für den Striezelmarkt rückt an

Am Montag (8.11.) wird die Fichte für den 576. Dresdner Striezelmarkt angeliefert. Der Baum kommt aus dem Forstrevier Langebrück, ausgesucht hat sie der dortige Revierförster Thomas Stelzig. Die Firma Holztransporte Meißner aus dem Kurort Hartha transportiert den Mittelpunkt des Striezelmarktes auf einem Tieflader nach Dresden. Mit der Ankunft der etwa 30 Meter hohen Fichte auf dem Dresdner Altmarkt wird am 8. November gegen 11 Uhr gerechnet. Einige Mitarbeiter der Firma Baumpflege Andreas Deppner aus Dresden werden sie dann aufstellen und sichern. Außerdem wird das Gewicht der Fichte vor Ort ermittelt.

Ist der Baum geschmückt, wird er den Altmarkt mit insgesamt 720 Lichtern in vorweihnachtliches Licht tauchen. Die Spitze ziert ein leuchtender Stern. Etwa 1,6 Kilowatt pro Stunde verbraucht die Lichterpracht. Transport, Fixierung und Entsorgung des Weihnachtsbaumes auf dem Altmarkt kosten die Stadt Dresden zudem etwa 6500 Euro. (NL)

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Oberbürgermeisterin Orosz lenkt ein

Kraftwerk wird ab 2013 für Operette ausgebaut

Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz hat sich besonnen. Sie will gegen den Stadtratsbeschluss zum Ausbau des Kraftwerkes Mitte für die Operette und das Theater der Jungen Generation (TJG) nun keinen Widerspruch einlegen. „Wir haben innerhalb der Verwaltung den Beschluss für einen gemeinsamen Standort von TJG und Operette im Kraftwerk Mitte intensiv geprüft. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich auf einen Widerspruch verzichte“, erklärte Orosz. Der Stadtrat müsse jedoch für eine gesicherte Finanzierung des 90 Millionenprojektes sorgen.

Die Oberbürgermeisterin sieht nun vor allem Fraktionen, die den Beschluss herbeigeführt haben, in der Pflicht: „Ich bedaure sehr, dass der Kompromiss, die Operette alleine an den Wettiner Platz zu holen, nicht zustande gekommen ist. Jetzt gilt es, den Beschluss der Mehrheit umzusetzen und die unhaltbare Situation für diese wichtigen städtischen Kultureinrichtungen zu beenden. Dies bedeutet aber auch, dass die Fraktionen für eine seriöse Finanzierung des Projektes im Haushalt sorgen müssen. Diese Finanzierung darf nicht zulasten der gesetzten Prioritäten von Schulen und Kitas gehen“, so Orosz.

Der Stadtrat hatte am vergangenen Donnerstag über die Zukunft der beiden Kultureinrichtungen entschieden. Die Staatsoperette und das TJG sollen demnach gemeinsam in das Kraftwerk Mitte ziehen. Der Baubeginn ist für 2013 angesetzt. Helma Orosz wollte den Stadtratsbeschluss zunächst per Widerspruch kippen. (NL)

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Hofgeflüster – die Stadtkolumne

Google-Streetview ab heute auch in Dresden

Mütter, haltet Eure Kinder fest; Ehefrauen, passt auf Eure untreuen Männer auf! Der grosse Bruder Google is watching you. Seit heute auch in Dresden, nämlich auf dem Theaterplatz. Wer denkt, dort noch unerkannt vorbei schlendern zu können, hat sich gehörig geschnitten. Das Internet macht’s möglich. Ob Ehebrecher, nichtsahnende Touristen oder eilende Dresdner – wir alle sind ertappt – oder könnten es sein. Denn seit heute kann jeder via Internet auf dem Theaterplatz spazieren gehen und dabei allerlei spannende Dinge entdecken. Stadtführungen zum Beispiel. Mit etwas mehr Glück könnte ein Google-Street-Voyeur aber auch Handtaschendiebe auf frischer Tat ertappen. Die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des neuen Internetservices sind schier unerschöpflich. Und das ist erst der Anfang. Bis zum Ende des Jahres sollen ganze Strassenzüge aus Deutschland online sein. – Wissen die Dresdner Tourismusagenturen eigentlich schon davon? Sie würden die Semperoper im Netz sicher auch gern unscharf pixeln. Schliesslich ist der Surftripp im Internet wesentlich günstiger als eine Stadttour vor Ort. Ob die vielen neuen Hotels in Dresden Google später  auch auf Schadenersatz verklagen können, fragt augenzwinkernd…

…der Dresdner Hofnarr

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