Die Neuinszenierung von Smetanas „Die verkaufte Braut“ an der Semperoper will viel und bleibt doch unbefriedigend
Die Vorfreude war groß: Bedrich Smetanas „Die verkaufte Braut“ (Fotos: Ludwig Olah) ward an der Semperoper zuletzt 1993 inszeniert und feierte am Freitag (8.3.) in der Regie der Französin Mariame Clément seitdem erstmals wieder Premiere. Das Stück um das junge Paar Marie und Hans, das kein Paar sein darf, weil Maries Eltern die Tochter mit dem schrulligen Wenzel verkuppeln wollen, gilt in Tschechien längst als Nationalheiligtum des Musiktheaters und wurde zu Recht seit 1869 überall auf der Welt gefeiert. Denn wer die herrliche Musik einmal im Ohr hat, mit der Smetana auch den Traditionen seiner Heimat huldigte, der muss diese Oper lieben.