Impressionen von einem Spaziergang am Elbufer
Die ersten Knospen sprießen schon, der Himmel zeigt sich blau. Allmählich weicht des Winters Grau und wärmend schickt die Sonne ihre Strahlen nieder. Wir wandern am Elbufer entlang, um den Schatten der letzten Wochen aus unseren Herzen zu vertreiben. Ein Buntsprecht klopft von Weitem.
Lau ist die Luft und träge fließt der Fluss. Als wollte er mit den zarten Wolken ziehen. Ein Dampfer hubt, schiebt sich vorbei und Menschen winken an der Reling. Ja, er ist’s. Er muss es sein. Der Frühling spannt seine weiten Schwingen über der Stadt, gibt den bunten Drachen an den Elbwiesen Auftrieb, zaubert ein Lächeln auf unsere Gesichter und wärmt die Seelen.
Noch steht die Frühlingssonne hoch, lässt Wiesen saftig schimmern. Die ersten Bäume tragen weiße Blütenkleider. Und ewig rauscht der Fluss. Man möcht‘ Geschichten schreiben über diesen Tag zum Träumen. Ins Gras sich setzen und den Lauf der Zeit beobachten für ein paar Stunden. Fernab des Alltags sich vom Schauspiel der Natur verführen lassen.
Der Abend hüllt die Stadt in sanfte Wogen und in der Elbe spiegelt die Sehnsucht sich im Tal. Die Sehnsucht nach Momenten, die nie vergehen mögen. Das Glück des Augenblicks. Vergessen sind die kühlen Tage, an denen ein grauer Schleier über allem lag, und Erinnerungen an den Sommer erwachen mit den ersten Blumen dieses Jahres.