Herbstmomente

Impressionen von einem Spaziergang durch Dresden

Mir ist, als wäre der letzte Sommertag nur einen Herzschlag weit entfernt. Ich schließe die Augen und sehe deinen Blick. Heiß wie ein Sonnenstrahl zur Mittagszeit. Ich denke zurück und höre des Meeres wildes Rauschen.  

Vielleicht ist’s auch bloß der Wind, der seine Böen leise raschelnd durch welke Blätter schickt. Längst hat Herr Herbst die Welt mit seinen Farben bunt gemalt, lässt Tage kürzer werden und die Sehnsucht stärker flammen.

Heute gehe ich einsam durch die Stadt und schicke mein Herz auf Reisen. Das Laub zu meinen Füßen erinnert mich daran, dass dieser Augenblick einzig ist. Ich atme ein, versuche ihn noch ein bisschen festzuhalten, bevor ich weitergehe.

Da war dieser Moment, einmalig schön wie die Sonne, die mir gerade durchs goldene Laub zuzuzwinkern scheint. Und just vergangen, wie das Blatt, das schwebend sich zu Boden senkt. Was ewig bleibt, ist das Gefühl, das mich bei deinem Anblick stets erfüllt.

Was ewig währt, ist die Erinnerung, die das Gefühl selbst in der kältesten Nacht noch wärmend über mich auszubreiten vermag. Was bleibt, sind wir. Momente, die uns niemand nehmen kann. Ich gehe weiter und höre die Melodie.

Ich sehe die Sterne funkeln am Firmament, obgleich die Sonne noch am Himmel steht. Unsichtbar und dennoch immer bei uns. Ich summe unser Lied und denke an dich. Unendlich weit entfernt und doch so nah wie die Sterne ist unser Moment.

Ein Spiegelbild im Strom der Zeit. Und während alles ringsum sich zu verändern scheint, ist eines gewiss: Die Liebe bleibt. Sie führt uns weiter, lässt warme Augenblicke sprießen und schafft Erinnerungen, die uns durch alle Stürme tragen.

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