Sinnliche Sehnsucht nach dem Leben

Das schlaue Füchslein an der Semperoper
Vanessa Goikoetxea und Sergej Leiferkus als Füchsin und Förster

Janáčeks „Das schlaue Füchslein“ an der Semperoper

Der alte Förster steht im Wald. Schnaufend schaut er um sich, die Blätter fallen. Es ist Herbst, in der Natur und in seinem Leben. Da sieht er ein kleines, rotes Füchslein. Agil springt es durch den Wald, schnuppert an Wurzeln und Farnen, huscht durchs Dickicht – und der Förster bekommt Sehnsucht nach der Unbefangenheit der Jugend, die pure Lebendigkeit verheißt. Der Komponist Leoš Janáček (1854–1928) war selbst schon ein alter Mann, als er seine Oper „Das schlaue Füchslein“ nach der Erzählung „Liška Bystrouška“ von Rudolf Těsnohlídik schrieb. Eine Oper, die in vielerlei Hinsicht mit den Konventionen der Gattung bricht – oder zumindest gewaltig mit ihnen spielt. Frank Hilbrich hat das poetische Stück nun an der Semperoper in Dresden neu inszeniert.

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