Landeskonservator bekommt Radebeuler Kunstpreis

Heinrich Magirius auch für Engagement in Dresden geehrt

Er hat als Kunsthistoriker den Wiederaufbau der Frauenkirche und des Dresdner Schlosses betreut, auch bei der Semperoper, dem Freiberger Dom und dem Meißner Dom stand Prof. Dr. Dr. Heinrich Magirius mit wissenschaftlichem Rat zur Seite. Am Wochenende wurde der studierte Kunsthistoriker und Archäologe in der Lutherkirche Radebeul vor rund 250 Anwesenden mit dem Kunstpreis der Stadt ausgezeichnet.

„Ein Leben zwischen Schreibtisch und Baustelle“ habe er geführt, sagte Laudator Prof. Dr. Jürgen Paul, emeritierter Professor für Kunstgeschichte an der TU Dresden. Magirius sei zwar kein Künstler, wohl habe er aber einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt des Kulturraumes Dresden/Radebeul geleistet. Radebeuls Oberbürgermeister Bert Wendsche betonte, dass es Magirius gelungen sei, Bewahrung und Veränderung in Einklang zu bringen.

Der Radebeuler Kunstpreis wurde mit Magirius erstmals an einen Denkmalpflger verliehen. Bislang wurden mit der Auszeichnung in erster Linie bildende Künster, Musiker oder Literaten geehrt. „Mir ist sehr wohl bewusst, was ich gemacht habe, hat mit Kunst nichts zu tun, wohl aber mit Kultur“, sagte Magirius, als er den Preis entgegennahm. Er zeigte sich etwas verlegen, weil er in Dresden soviel mehr getan hätte, als in Radebeul. Doch auch dort ist der heute 76-Jährige noch im Denkmalverein engagiert.

Prof. Dr. Dr. Heinrich Magirius ist 1934 in Dresden geboren. Seit 1958 arbeitete er am Institut für Denkmalpflege in Dresden. 1989 erhielt er eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste. Er ist seit 1991 Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und Vorsitzender der Kommission für Kunstgeschichte Mitteldeutschlands. Von 1994 bis 1999 war er Landeskonservator in Sachsen. Neben seiner Tätigkeit als Denkmalpfleger trat Magirius zudem zudem als Autor zahlreicher Schriften zu Themen der Denkmalpflege, Baugeschichte, Kunstgeschichte und Achäologie hervor. Magirius lebt seit mehreren Jahrzehnten in Radebeul.

Nicole Laube

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Vom Roman auf die Bühne – Tellkamp in Dresden

„Der Turm“ weckt Diskussionen und Erinnerungen

Viel ist in den vergangenen zwei Jahren geschrieben und diskutiert worden um einen Roman, der Dresden und die letzten sieben Jahre der DDR erzählt: Uwe Tellkamps „Der Turm“. Das 945-seitige Werk hat bei vielen Erinnerungen geweckt, aber auch längst verflogene Wut wieder aufgewühlt. Am 24. September eroberte die Bühnenfassung des Romans von Jens Groß und Armin Petras nun das Dresdner Schauspielhaus. Jene, die den 2008 erschienen Roman gelesen haben, sind nun interessiert an der dramatischen Umsetzung, die anderen wollen sich in der auf drei Stunden komprimierten Kurzfassung endlich selbst ein Bild machen von dem Werk, was Tellkamp zahlreiche Literaturpreise und dem Weißen Hirsch seit 2008 etliche neugierige Touristen beschert hat.

Selten ist das Schauspielhaus nach einer Premiere so ausverkauft gewesen wie an diesem 30. September 2010. Noch kurz vor Vorstellungsbeginn kommen Menschen an die Kasse und kaufen eine Eintrittskarte. Zum Vorgespräch mit dem Regisseur drängen sich die Zuschauer im oberen Foyer. Es ist wohl vor allem die Neugier an der Umsetzung eines Wendestückes, aber auch die Liebe zur Heimatstadt, die an diesem Abend viele ins Theater treibt. – Regisseur Wolfgang Engel habe die Atmosphäre des Romans auf der Bühne erhalten wollen. Die Theaterfassung ist daher nah am Text konzipiert, gibt zahlreiche Passagen des Romans wortwörtlich wieder. Einzig die Chronologie des fast 1000-seitigen Werkes wurde in der dreistündigen Bühnenfassung aufgelöst. Die sieben Romanjahre sind hier zu einem Punkt gebündelt worden. Das irritiert zu Anfang zumindest jene, die das Buch gelesen haben.

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Eislaufsaison startet in Dresden

Freiberger Arena öffnet ab Okotober die Halle

Pünktlich zum Beginn der Herbstferien startet die Eislaufsaison in Dresden. Vom 1. Oktober an öffnet die Trainingseishalle der Freiberger Arena für alle Freunde des Kufensports, zunächst an ausgewählten Tagen (siehe unten). Eingeläutet wird die Saison am Freitag beim öffentlichen Laufen zwischen 19.30Uhr und 21.30Uhr. Der Eintritt kostet 3,50Euro, ermäßigt 2,50Euro.

Mit der Eröffnung der Eisschnellaufbahn im Ostragehege erfolgt am 17. Oktober zwischen 10Uhr und 18Uhr dann der offizielle Saisonstart. Von da an haben Eishalle und Außenanlage täglich geöffnet. Wer sich nicht noch sicher auf den Kufen fühlt, der kann ab 3. Oktober auch einen Eislauf-Kurs in der Freiberger Arena besuchen. Sechs Trainingseinheiten à 60 Minuten kosten dabei etwa 50 Euro. Weitere Infos zu Eisbahn und Rahmenprogramm gibt es unter www.dresden.de/eislaufen (NL)

Termine und Zeiten:

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Flughafenfest lockte rund 25 000 Gäste an

Nato-Aufklärer AWACS B707 war der Höhepunkt

Zirka 25 000 Menschen feierten am vergangenen Wochenende auf dem Dresden International Airport Flughafenfest. Größter Anziehungspunkt war dabei der AWACS B707, ein ausrangiertes Aufklärerflugzeug der Nato (Foto: NL), das bei der Flugzeugschau zur Besichtigung geöffnet war.  Während unter anderem Ute Freudenberg und Frank Schöbel für Unterhaltung sorgten, konnten die Gäste auch Einblick in den Berufsalltag von Flutlotsen gewinnen oder Rundflüge über Dresden buchen. (NL)


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Kunstausstellung im Kulturrathaus

Andreas Meyertöns stellt Pastelle und Zeichnungen aus

Im Dresdner Kulturrathaus ist noch vier Wochen lang eine Ausstellung des Dresdner Künstlers Andreas Meyertöns zu sehen. Unter dem Titel „Neue Pastelle und Zeichnungen von Andreas Meyertöns“ werden dort Werke des Künstlers aus den letzten zwei Jahren präsentiert. Die Bilder zeigen großteils idyllische Motive aus den historischen Dorfkernen im Dresdner Süden sowie Naturszenen und Stillleben vom Lande.

Die Ausstellung ist noch bis zum 20. Oktober im 3. Stock des Kulturrathauses auf der Königstraße 15 zu erleben. Sie ist immer montags und mittwochs von acht bis 17.30Uhr, dienstags und donnerstags von acht bis 18.30Uhr und freitags von acht bis 14.30Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Meyertöns ist 1966 in Chemnitz geboren. Er studierte von 1986 bis 1987 Malerei und Grafik an der FAK Schneeberg. Seit 1999 ist er freier Maler und Grafiker in Dresden. Zu seinen Schwerpunkten gehören dabei Motive aus dem Stadtteil Leubnitz und anderen alten Dorfkernen. (NL)

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Wandel nach 20 Jahren Wiedervereinigung

Tagung lädt im Oktober zur Diskussion ein

Unter dem etwas sperrigen Titel „Wandel nach 20 Jahren Wiedervereinigung – Die außenpolitische Rolle der Bundesrepublik Deutschland in Europa und einer globalisierten Welt“ findet vom 1. bis zum 3. Oktober eine internationale Tagung in Dresden statt. Die Landeshauptstadt erinnert damit 20 Jahre nach der Wiedervereinigung nicht nur an das innenpolitisch Erreichte, sondern nimmt auch künftige Entwicklungsperspektiven der Bundesrepublik in den Blick.

Wissenschaftler und Fachleute aus sechs europäischen Nationen sind dazu eingeladen. Sie sollen mit den Bürgern der Stadt ins Gespräch kommen und diskutieren, welche gesellschaftlichen Signale und politischen Impulse künftig von Deutschland ausgehen können.

Die Tagung wird am 1. Oktober 2010 um 18:30 Uhr im Festsaal des Stadtmuseums eröffnet. Die Teilnahme ist kostenlos, bedarf aber vorheriger Anmeldung. Interessierte Dresdner können das komplette Tagungsprogramm unter www.Dresden.de/Wandel einsehen und sich anmelden.

Als Referenten sind unter anderem Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin der Humboldt-Viadrina School of Governance, Dr. Monika Lüke, Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, der Botschafter der Republik Polen, Dr. Marek Prawda, sowie die neue tschechische Generalkonsulin in Dresden, Dr. Jarmila Krej?íková, geladen. (NL)

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Zehn Saiten, zwei Musiker und ganz viel Spaß

Von schwedischen Schnecken und Havelschnepfen

Ein Cello, eine Gitarre, zwei kreative Köpfe – mehr braucht ein Konzert nicht. Diethard Krause und Stefan Jaenicke aus Neubrandenburg kennen sich schon seit dem Kindergarten. Immer wieder haben die Wege des Lebens die beiden nachher zusammengeführt: erst in der Schule, später beim Studium an der Dresdner Hochschule für Musik (HfM). Nahezu schicksalhaft entstand so allmählich jene „Kammerweltmusik“, die die beiden als „DuoDezim“ zwecks Nähe zum Publikum eigentlich lieber auf kleineren Bühnen präsentieren.

Das ist eine Mischung aus Jazz und Klassikelementen, bei der persönliche Erlebnisse nicht selten zu einem Teppich aus groovenden, zappelnden oder auch knarrenden Klangfetzen verwoben werden. So soll das Stück „snäkelakerök“ beispielsweise bei der Beobachtung einer Schnecke während einer Radtour durch Schweden entstanden sein. Noten gibt es nicht. „Wir schreiben statt dessen Begriffe auf und spielen später auswendig“, plaudert Diethard Krause aus dem Musikernähkästchen. Platz für neue Ideen ist bei den beiden überall. So sprießen die atmosphärischen Klangeschichten, bei denen es vor allem auf Details ankommt auch mal auf gemeinsamen Autofahrten des Duos. Ein Werk ging dank defekter Beifahrertür bei einer rasanten Trabifahrt gar für ewig verloren. „Ich kann es einfach nicht mehr rekonstruieren“, so Krause.

Inzwischen stehen beide kurz vor dem Ende ihres Studiums, sind nebenbei als Musiklehrer (Diethard) oder Papa (Stefan) beschäftigt und haben auch nach so zirka zehn gemeinsamen Duo-Jahren noch „ganz viel Spaß“ an ihrer  Musik. Im Jahr 2008 veröffentlichte das Duo die erste eigene CD mit dem vielsagenden Namen „urstaufführung“, in Eigenregie. Seither geben die Jungs zwischen zehn und zwanzig Konzerte im Jahr. Das nächste Mal sind die beiden bei der Ostrale in Dresden und beim Jubiläumskonzert im Palais im Großen Garten zu erleben. – Das Publikum mag dann selbst herausfinden, wo und wie das Stück vom „weg der havelschnepfe“ entstanden ist.

Termintipps: Konzert „Zirka zehn Jahre DuoDezim“ am 7. September um 14.30Uhr und 19.30Uhr im Palais im Großen Garten

Linktipp: www.duodezim.de

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100 Jahre Dresdner Rathaus

Stadt organisiert Festwochenende zum Jubiläum

Am 4. und 5. September feiert die Stadt Dresden den 100. Geburtstag ihres Rathauses. Unter dem Motto „Das Rathaus im neuen Licht“ soll das Jubliäum mit einem großen Feierwochenende begangen werden. Getreu dem Festmotto soll das alte Gemäuer dabei in neuem Licht erstrahlen. Drei Wochen lang werden die Goldene Pforte, der Ostflügel und der Rathausturm lichtkünstlerisch illuminiert.

Am 4. September blasen die Fanfaren um 13Uhr stilecht vom Rathausturm  zum Fest. Oberbürgermeisterin Orosz wird vor der Goldenen Pforte ein Grußwort sprechen. In drei Innenhöfen des Rathauses gibt es anschließend am Sonnabend und Sonntag ein umfangreiches Bühnenprogramm mit Musik von Rock bis Jazz, dem Polizeichor und kulinarischen Leckereien. Auch eine Lasershow ist geplant. – Einen Großteil des Programms haben die Miterarbeiter des Rathauses selbst organisiert. (NL)

Linktipp: www.dresden.de/NeuesRathaus

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Ex-Dynamo unterschreibt neuen Vertrag in Norwegen

Uwe Rösler trainiert ab sofort Molde FK

Der Ex-Dynamo-Dresden-Spieler Uwe Rösler arbeitet wieder als Fußballtrainer. Der 42-Jährige unterschrieb heute (30.08.) einen Vertrag mit dem norwegischen Erstligisten Molde FK. Sein Vertrag gilt vorerst bis zum Saisonende, bestätigte die Pressereferentin des Clubs, Tove Berget, gegenüber elbmargarita. Über Röslers Gehalt wurden keine Angaben gemacht. Rösler hatte zuletzt als Fußballexperte im norwegischen Fernsehen gearbeitet, nachdem er seinen Dreijahresvertrag beim Stavanger Club Viking Ende vergangenen Jahres nicht verlängert hatte. Der geborene Altenburger hatte zwischen 1991 und 92 für die Schwarz Gelben in Dresden gespielt.

Jens Czerwinka

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Letzte „Nacht der Nymphen“ in Moritzburg

Alf Mahlo und der Drache im Schlossteich

Die „Zauberhafte Nacht der Nymphen“ auf Schloss Moritzburg ging am vergangenen Wochenende in die nunmehr dritte und letzte Runde. Rund 600 Zuschauer erlebten das einmalige Spektakel aus Licht, Tanz, Show und Theater unter freiem Himmel im Schlosspark. Das effektreiche Theaterstück erzählt vom Halbgott Alfred, der auf die Erde verbannt wurde und nun allerlei Sinnlosigkeiten erfindet. Doch 1000 Jahre nach seiner Verbannung steigt Artemis, die Göttin der Jagd, auf die Erde hinab, um zu sehen, was die Menschen aus der Welt gemacht haben. Begleitet wird sie von galoppierdenen Fabelwesen und Gysbert, dem Moritzburger Teichdrachen. Nun soll sie über Alfred richten. Dabei wird die komplette Schlosskulisse in die Erzählung einbezogen. Zauberhafte Lichteffekte und märchenhafte Figuren verwandeln den Schlosspark in eine einzigartige Theaterkulisse (Foto: PR/Michael Schmidt). Produzent ist Alf Mahlo, der gleichzeitig in der Rolle des Alfred glänzt.

Am 3. und 4. September wird das imposante Stück nun zum wirklich allerletzten Mal das Moritzburger Schloss erobern. Karten gibt es für 44 Euro im Vorverkauf unter www.nacht-der-nymphen.de (NL)

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