Dresdner Philharmonie auf der Leinwand

Das Orchester wird im Kinofilm „TÁR“ zum Hollywood-Star

Es ist das Must See dieses Jahres! Die Dresdner Philharmonie in der Rolle der Berliner Philharmoniker im Hollywood-Streifen „TÁR“. Der Film mit Cate Blanchett und Nina Hoss in den Hauptrollen (Foto: Screenshot) läuft seit Donnerstag (2.3.) auch in den deutschen Kinos.

Er erzählt die Geschichte der Dirigentin Lydia Tár, die als erste Frau am Pult der Berliner Philharmoniker steht. Tár lebt in offen lesbischer Beziehung ein Leben für die Musik. Rücksichtslos, streng und eigensinnig. Während sie mit ihrem Orchester die lang erwartete Einspielung von Gustav Mahlers Fünfter Sinfonie vorbereitet, gerät ihr Leben Stück für Stück ins Wanken und längst vergangen scheinende Entscheidungen drohen sie einzuholen. Nein, sympathisch ist diese Frau nicht, dafür wirkt sie auf der Leinwand umso faszinierender. Der Film von Regisseur und Drehbuchautor Todd Field stellt die Entwicklung der Protagonistin fokussiert ins Zentrum der Handlung – und liefert zugleich ein frappierendes Porträt der harten Strukturen im klassischen Musikbetrieb.

Mittendrin sehen wir ein Orchester, das uns Dresdnern wohl bekannt ist: Die Dresdner Philharmonie wurde an vier Drehtagen zum Klangkörper von Lydia Tár. Gedreht wurde im Kulturpalast, im Palais im Großen Garten (die Szene wurde geschnitten), einige Szenen auch in der Lukaskirche. Und so finden wir uns im Kino plötzlich in unserem eigenen Saal wieder, schauen in die vertrauten Gesichter der Philharmoniker, die die Authentizität des Berliner Probenbetriebs auf der Leinwand glaubhaft vermitteln.

Zwei von ihnen, die Cellistin Dorothea Plans Casal und der Solo-Klarinettist Fabian Dirr, wurden sogar für kleine Sprechrollen ausgewählt. Im Anschluss an die Filmpremiere in der Schauburg berichten sie, noch sichtlich beeindruckt von der einmaligen Erfahrung der Dreharbeiten in Dresden, Textlernen inklusive. Sie schwärmen von Cate Blanchett, die sich mit ihrer ganzen Seele in die Figur Lydia Tár eingefühlt hat, und davon, wie Nina Hoss ihnen am Rande des Drehs Tipps zum Schauspielern gab.

Ein Erlebnis, das die Zuschauer nun im Kino mitfühlen können. Den Saal auf der großen Leinwand zu sehen, vermittelt ein zartes Gefühl der Geborgenheit in einer Story, die so schonungslos und bewegend erzählt wird, dass man ihr trotz einiger Längen bereitwillig bis zum Ende folgt.

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