Prosit Neujahr!

2021 wird anders – ein Essay über den Start in eine neue Zeit

Als wir am 1. Januar 2020 auf das neue Jahr anstießen, schien die Welt noch in Ordnung. Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker erfreute vor Publikum im Musikverein und auch die Dresdner Konzerthäuser öffneten ihre Türen für musikalische Champagnerlaune. Ach, wie naiv wirken all die Hoffnungen und Pläne, die wir in 2020 – den vermeintlichen Beginn der „Goldenen Zwanziger“ – setzten, aus heutiger Sicht. Zehn Monate, nachdem der Virus unser aller Leben rasant veränderte, sehnen wir uns nun zurück in die kuscheligen Zeiten von damals.

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Von allem zu viel

Ein Essay zum Überfluss zu Weihnachten (und sonst) …

Er erinnerte mich fast ein bisschen an New York, der Trubel, der vor den Feiertagen die Dresdner Innenstadt beherrschte. Rote Rücklichter in den Straßen, Menschenmassen, die durch Geschäfte wälzen, Einkaufstüten in den Händen, leuchtende Lämpchen über der Stadt. Angebote überall. Ich mittendrin. Mit drei Beuteln bepackt, laufe ich heim. Dort öffne ich den Kleiderschrank und sehe Pullover. Türme von Pullovern. Ich sehe Röcke. Stapel von Röcken, von Kleidern, Hosen, T-Shirts. Der Schrank quillt über. Kein Mensch kann so viele Klamotten tragen. Warum ich das hier schreibe?

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Das alte und das neue Dresden

Unsere Stadt verändert sich zusehends – Gedanken auf einem Herbstspaziergang

Überall wachsen sie derzeit in Dresden aus dem Boden, recken sich unter langen Kranhälsen zum Himmel: Neubauten, graue Betonblöcke, Gebäude in Schachteloptik. Die Stadt wächst. Ein schönes Zeichen. Zwischen Jugendstil- und Backsteinbauten vergangener Jahrhunderte entstehen neue Wohngebiete.

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Dresden for Kulturhauptstadt 2025!

Ein Plädoyer für die Bewerbung um den Titel, gerade hier, gerade jetzt

Es sollte eigentlich nur ein Gespräch übers Bloggen in Dresden werden – und dann stand plötzlich die Frage im Raum: „Denkst Du die Stadt kann mit ihrer aktuellen Situation überhaupt Kulturhauptstadt werden?“ Logisch, denn wer sollte diese besser beantworten können als wir Journalisten, die jeden Tag über das (Kultur-)Leben in der Stadt berichten. Ich habe mir seither viele Gedanken über Dresden als Kulturhauptstadt 2025 gemacht und bin zu dem Schluss gekommen: Ja, Dresden kann!

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Dresden, das Dorf an der Elbe

Essay über bürgerliche Cliquenbildung in der Großstadt

Eine Eigenschaft, die Dresden sehr lebenswert, oft aber auch schwierig macht, ist sein Hang zur Dörflichkeit. Neulich bin ich nach einer Woche Urlaub in Amerika hier am Flughafen gelandet und traf – noch vollkommen Jetlag vernebelt – nicht nur sofort einen stadtbekannten Musiker am Gate, sondern beim Herausgehen auch eine gute Bekannte, die ihrerseits auf einen Ankömmling wartete.

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Zurück nach Dresden!

Warum Dresdner gern in die Ferne schweifen, aber selten für immer wegbleiben – ein Essay

Ein Dresdner will zurück nach Dresden. Ich musste schmunzeln, als ich diesen Satz neulich aus dem Mund einer Kölnerin hörte, die ihrem Mann (Dresdner) zuliebe hierher zog. Es ist die reine Wahrheit. Ich bin auch Dresdnerin – und lebte über vier Jahre in Fernbeziehung. Mein Mann war damals in Norwegen. Er war glücklich dort. Doch ich konnte mich nicht entschließen, zu ihm zu ziehen. Auswandern, das kam für mich gar nicht infrage.

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Ankommen

Essay über Dresden

Dresden ist eine Stadt, aus der man ab und zu fliehen muss. So schön sie auch ist, so eng und klein kann sie einem werden. Es ist dann ein bisschen, als schmorte man im Saft des Kesseltals. Als Studentin habe ich tatsächlich einmal ein Jahr lang den Fuß nicht aus meiner Heimatstadt gesetzt.

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