Kettenreaktion am Gartenzaun

Die Staatsoperette sorgt mit dem Musical „Zzaun!“ für einige Überraschungen

Eine abgebrochene Zaunslatte wird zum Stein des Anstoßes. Was in Kleingartensparten zumindest Frust gebiert, bietet normalerweise kaum Stoff für die große Showbühne. Ganz anders ist das jedoch bei „Zzaun! Das Nachbarschaftsmusical“, das an der Staatsoperette Dresden jetzt mit viermonatiger Verspätung umjubelte Uraufführung (Fotos: Stephan Floss) feierte. Das Stück aus der Feder von Tilmann von Blomberg (Buch) und Alexander Kuchinka (Liedtexte und Musik) rückt einmal die Welt der ganz normalen Menschen ins Rampenlicht.

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Tanz zwischen Verführung und Verhängnis

Die Staatsoperette zeigt Piazzollas „María de Buenos Aires“ als sinnliche Tangorevue

Wer die Bühne im Kraftwerk Mitte erfolgreich bespielen will, braucht vor allem gute Ideen. Dass es der Staatsoperette daran nicht mangelt, zeigt deren neueste Produktion, Astor Piazzollas Tango-Operita „María de Buenos Aires“: Die Zuschauer dürfen hier direkt auf der Bühne (Fotos: PR/Kai-Uwe Schulte Bunert) Platz nehmen. Rings um die Drehkonstruktion sind kleine Tische, Stuhlreihen, das Orchester und sogar eine Bar angeordnet wie in einem argentinischen Tango-Club im Herzen von Buenos Aires.

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Jazz-Party in der Traumfabrik

Die Operette bringt mit „Wonderful Town“ das New York der 30er Jahre ins Kraftwerk

Von Dresden nach New York träumte sich die Staatsoperette bereits in ihrem Neujahrskonzert 2016. Zehn Tage vor Silvester wurde diese verheißungsvolle Sehnsucht nach der Neuen Welt nun mit der ersten Musicalpremiere im Kraftwerk Mitte ein Stück weit eingelöst. Intendant Wolfgang Schaller und Regisseur Matthias Davids haben sich dazu auf die Suche nach dem Besonderen begeben – und ein bislang in Deutschland kaum gespieltes Werk gefunden, das Leonard Bernstein 1953 als Liebeserklärung an seine Heimat New York komponierte: „Wonderful Town“ erzählt die typisch amerikanische Geschichte der Schwestern Eileen und Ruth, die aus dem provinziellen Ohio in die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten kommen, um ihr Glück zu finden.

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Die Faszination einer Diktatorin

Evita an der Staatsoperette Dresden

Olivia Delauré ist Evita Peron.

„Evita“ an der Staatsoperette Dresden

Sie ist so streitbar wie schillernd, diese Eva Duarte. Als Mädchen einer armen argentinischen Familie sicherte sie sich früh die Gunst der Männer in einflussreichen Positionen und stieg an der Seite des Generals Juan Perón zur First Lady des Landes auf. Dort wird sie bis heute nahezu wie eine Heilige verehrt. Es ist wohl schwer zu sagen, ob die Sucht nach Ruhm oder tatsächlich der Wille, etwas für die armen Menschen im Lande zu tun, sie antrieb. Doch trotz oder wegen aller Ambivalenz rückten Andrew Lloyd Webber und Tim Rice diese Eva Perón 1974 ins Rampenlicht ihres Musicals „Evita“, das 1987 an der Staatsoperette Dresden seine Erstaufführung in der DDR feierte. Regisseur Winfried Schneider hat es nun in einer Neuinszenierung zurück auf die Leubener Bühne geholt.

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Gierig nach mehr

Der kleine Horrorladen, Staatsoperette Dresden
Hungrig ohne Ende: Die Pflanze Audrey Two im kleinen Horrorladen an der Staatsoperette Dresden.

„Der kleine Horrorladen“ an der Staatsoperette

„Der kleine Horrorladen“ eröffnete im Januar in Leuben und lockt seither Publikum jeden Alters in die Staatsoperette Dresden. Giorgio Madia hat das schwarzhumorige Musical hier bei seinem Regiedebüt in der Stadt in eine herrlich kunterbunt-schrill-schräge Inszenierung verpackt, sodass die witzige Geschichte von der fleischfressenden Pflanze Audrey II zu einer mitreißenden Show gedeiht.

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