Blutiges Opernvergnügen

Die Landesbühnen Sachsen zeigen einen „Vampyr“ mit Biss

In Radebeul ist Halloween noch lange nicht vorbei! Treibt an den Landesbühnen Sachsen seit Sonnabend (4.11.) doch ein schauriger Blutsauger sein Unwesen. Die große romantische Oper „Der Vampyr“ (Fotos: René Jungnickel) von Heinrich Marschner nach dem Libretto von Wilhelm August Wohlbrück wird in Deutschland nur noch selten gespielt, dabei hat sie es durchaus verdient, wiederentdeckt zu werden!

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Von Ängsten und Träumen …

Rolando Villazón inszeniert Bellinis „La sonnambula“ an der Semperoper als feinsinniges Drama mit Alpenromantik

Es ist der Abend der schönen Stimmen. Mit Vincenzo Bellinis „La sonnambula“ (Foto: Ludwig Olah) holt die Semperoper Dresden eine Belcanto-Oper auf die Bühne zurück, die in Dresden zuletzt vor über 100 Jahren gespielt wurde. Regie führt Rolando Villazón, der die eigentümliche Handlung von der Schlafwandlerin im konservativen Alpendorf gelungen in Szene setzt.

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Vom bitteren Ende eines schönen Traums

Verdis „La Traviata“ verführt das Publikum an der Semperoper

Das Glück ist vergänglich wie eine schöne Opernaufführung, die uns traumähnlich gefangen nimmt und mit erfüllten Herzen auf schattige, regennasse Straßen entlässt. Vielleicht wollte Giuseppe Verdi mit seiner „La Traviata“ (Fotos: Semperoper Dresden/Ludwig Olah) ja wirklich nicht viel mehr sagen als das: Genieße das Leben in vollen Zügen, bevor es zu Ende ist. Regisseurin Barbora Horáková Joly jedenfalls macht die Vergänglichkeit zum Thema ihrer Neuinszenierung an der Dresdner Semperoper.

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Wo Worte fehlen …

Schönbergs „Moses und Aron“ ist ein starker Auftakt für die Saison an der Semperoper

Schon allein die Stückauswahl ist ein Ereignis: Intendant Peter Theiler bringt zu Beginn seiner ersten Spielzeit an der Semperoper Arnold Schönbergs (1874–1951) „Moses und Aron“ zurück nach Dresden. Jenes Stück, dem Harry Kupfer vor 43 Jahren die DDR-Erstaufführung in Dresden sicherte – und das mit 39 Aufführungen (geplant waren nur sechs) damals zum Überraschungserfolg wurde.

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Oper am Scheideweg

Keith Warner zeigt Verdis „La forza del destino“ als düsteres Märchen an der Semperoper

Was ist Schicksal? Ist es eine höhere Bestimmung, der wir nicht entfliehen können oder eine Mischung aus individueller Entscheidungsfreiheit und äußeren Zwängen? Giuseppe Verdis Oper „La forza del destino“ (1862) erzählt von einer Liebe, die viele Opfer fordert, von Flucht und Verfolgung. Mehrfach führt Verdi die Figuren mit seinem Librettisten Francesco Maria Piave an den Scheideweg. An der Semperoper (Fotos: Jochen Quast) zeigt Regisseur Keith Warner sie auf einer großen Kreuzung. Es herrscht düstere Stimmung, die Schatten der Nacht scheinen niemals vor der Sonne zu weichen.

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