Das Modell Familie hat sich gewandelt

Ohne Trauschein geht’s auch

Laut der Kommunalen Statistikstelle Dresden hat sich das Modell Familie in der sächsischen Landeshauptstadt in den vergangenen zehn Jahren stark gewandelt. Die wilde Ehe wird inzwischen meist dem Trauschein vorgezogen. So leben heute zum Beispiel nur noch 53 Prozent der Kinder bei verheirateten Elternpaaren. 1999 waren es noch 65 Prozent. Der Anteil der Kinder bei Alleinerziehenden blieb dagegen fast unverändert. Allein im Jahr 2009 wurden 44 Prozent der Kinder bei unverheirateten Eltern geboren. Nur etwa fünf Prozent der Paare holt die standesamtliche Trauung nach der Geburt noch nach.

Im Jahr 2009 wurden in Dresden rund 5500 Kinder geboren, das waren rund 50 mehr als im Vorjahr. In neun von zehn Ortsamtsbereichen von Dresden nahm die Zahl der Einwohner 2009 zu. Die jüngsten Stadtteile sind die äußere Neustadt, die Leipziger Vorstadt und Löbtau. Obwohl die Geburtenzahlen in Dresden in den vergangenen Jahren stark angestiegen sind – Dresden liegt unter den Großstädten in den Neuen Bundesländern auf Platz 1 -, leben aber  nur in jedem sechsten Haushalt der Stadt Kinder unter 18 Jahren. (NL)

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Weinwandertag lockt in die Rebhänge

Dresdner Winzer zeigen ihre Anbaugebiete

Die Sächsischen Winzer laden am 2. Mai zum nunmehr 4. Weinwandertag ein. Insgesamt elf Weinbauwirtschaften führen die Besucher dabei in Dresden und Umgebung in die Rebhänge, zu Aussichtspunkten und besonderen Sehenswürdigkeiten. Auch die Winzer aus Pillnitz und Loschwitz/Wachwitz werden dabei wieder Führungen anbieten.

In Pillnitz führen die Wanderungen vor allem durch das benachbarte Borsbergmassiv. „Unsere Winzer haben sich individuelle Touren rund um den Weinberg herum ausgesucht. Auf der rund eineinhalbstündigen Wanderung  erzählen sie den Gästen Wissenswertes über den Wein und das Pillnitzer Gebiet“, sagt Rolf Götze, der Vorsitzende der Weinbaugemeinschaft Pillnitz.

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Am Ort des Geschehens

Literarische Stadttour durch Dresden – eine Reportage

Der Dresdner Autor Uwe Tellkamp hat mit seinem Roman „Der Turm“ seit 2008 sämtliche Literaturpreise abgestaubt – und den Weißen Hirsch zur literarischen Kulisse erkoren. Inzwischen wird sogar eine gut zweistündige Stadtführung am Ort des Geschehens angeboten. Ein Selbstversuch.

Sonnabend 14 Uhr ist Treffpunkt am Parkhotel. Die Sonne lacht. Stadtführerin Karin Jeschke von Igeltours ist heute von einer großen Truppe von rund 40 neugierigen Teilnehmern umringt. Die wenigsten davon sind wirkliche Touristen. Viele haben das Buch „Der Turm“ gelesen und  lassen sich von der symathischen jungen Frau nun an die Schauplätze entführen. Karin Jeschke ist selbst auf dem Weißen Hirsch groß geworden. Die Reiseführerin kennt sich aus. „Uwe Tellkamp hat viel für den Weißen Hirsch getan, aber der Weiße Hirsch ist mehr, als nur Tellkamp“, stellt sie am Beginn der Tour klar. Die startet zunächst mit dem Parkhotel, bei Tellkamp das „Hotel Schlemm“ und geht dann über zur Ruine des ehemaligen Lahmannsanatoriums. Keine Romanzitate, aber interessante Dinge über die Lahmann’sche Heilphilosophie sind nun an der Reihe. Auch Marikka Rökk ließ sich hier einst kuren. Doch wollte es der Teufel, dass Lahmann selbst schon mit knapp 45 Jahren verstarb. Ironie des Schicksals nennt man das wohl.

Es geht weiter in den Kurpark und zum Konzertplatz. Selbst manchem  eingefleischten Dresdner ist der noch unbekannt. Vorbei am Chinesischen Pavillon, überquert die Gruppe endlich die Bautzner Straße. Viel gibt es über den Stadtteil zu erzählen, indem sich einst das Einmaleins der deutschen Kulturgeschichte die Klinke in die Hand gab. Thomas Mann, Oskar Kokoschka, Franz Kafka und Friedrich Schiller waren bereits lange vor Tellkamp hier. Die Liste berühmter Gäste auf dem Weißen Hirsch ließe sich noch um ein Vielfaches verlängern.

Und dann kommen sie: die Tellkamp-Häuser. Angefangen mit dem „Italienischen Haus“, bei dem keine Seite der anderen gleicht, über die „Karawelle“ bis hin zum „Elefanten“ und natürlich dem „Tausendaugenhaus“. Nicht alle sind jedoch eindeutig zuzuordnen, denn Tellkamp spielt in seinem Roman mit Straßennamen und Beschreibungen. So wird zum Beispiel der Friedensblick bei ihm zum „Oktoberblick“. Den dort befindlichen Obelisken pflanzt der Autor zudem in einen ganz anderen Herkunftszusammenhang ein.

Am schnellsten ist da noch das „Arbogast’sche Institut“ als das Institut Manfreds von Ardenne entschlüsselt. Gewürzt mit Textpassagen aus dem Roman wird die Tour zu einem literarischen Abenteuer. Die Gäste fühlen sich selbst plötzlich ein bisschen wie Figuren aus dem Buch.

Am Ende ist klar: Der Weiße Hirsch ist weit mehr, als Tellkamps Roman. Doch dank dem Roman bekommt man Lust auf mehr vom Weißen Hirsch.

Führungen wieder am 25. Mai und am 26. Juni um 14 Uhr.

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Dem Sommer so nah

Der Countdown läuft – bald eröffnen die ersten Freibäder

Pack die Badehose ein! Nur noch eine Woche, dann beginnt die Freibadsaison in Dresden. Am 1. Mai öffnen das Stauseebad Cossebaude, das FKK-Strandbad Wostra und das Georg-Arnold Bad ihre Tore. Dem frühsommerlichen Sprung ins kühle Nass steht also bald nichts mehr im Wege.

Spätestens am 13. Mai, wenn auch die restlichen Bäder in Dresden eröffnen, sollte der Sommer dann da sein. Allein im Freibad Prohlis kann wegen Sanierungsarbeiten erst am 1. Juni 2010 geplanscht werden. Hier werden bis dahin noch Reparaturen im Beckenbereich und der Einbau einer Wasserdosierungsanlage vorgenommen, so meldet die Stadt. (NL)

weitere Infos unter: www.freibaeder-dresden.de und www.dresden.de/freibaeder

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Vernissage in der ALTANA-Galerie der TU Dresden

Deutsche Fotothek präsentiert ihre Schätze

Am 24. April eröffnet eine neue Ausstellung in der ALTANA-Galerie der TU Dresden. Unter dem Titel „Bilder machen – Fotografie als Praxis“ werden dort bis zum 17. Juli Exponate aus der Deutschen Fotothek ausgestellt. Aus den insgesamt rund 3000000 Fotografien der Fotothek werden unter anderem Werke von Karl Blossfeldt, Christian Borchert, Hugo Erfurth, Fritz Eschen, Oswald Lübeck und Eugen Nosko gezeigt. Sie sollen sowohl die Prozesse der Bilderzeugung als auch Formen des Bildgebrauchs veranschaulichen und die Fotografie so als vielfältige kulturelle Praxis vor Augen führen.

Die Ausstellung ist in Kooperation der Universitätssammlungen Kunst und Technik der TU Dresden mit der Deutschen Fotothek der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden entstanden. Sie steht unter der Schirmherrschaft des TU-Kanzlers, Wolf-Eckhard Wormser. Die Vernissage findet am 23.April um 19 Uhr in der ALTANA-Galerie, Helmholtzstraße 9, statt.

Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag zwischen 10 und 18 Uhr und Samstags von 10 bis 14Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt drei, ermäßigt 1,50 Euro. (NL)

Weitere Infos unter: www.altana-galerie-dresden.de

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Kurz und Gut

Filmfest Dresden in der Neustadt

Am 20. April startet das 22. Kurzfilmfestival in der Dresdner Neustadt. Insgesamt 250 Kurzfilme werden dabei über die Leinwände von Schauburg, Thalia und Kleinem Haus flimmern. Annegret Richter ist die neue Organisatorin des Festivals und freut sich schon auf die besten Kurzfilme der vergangenen zwei Jahre.  „Ich persönlich freue mich besonders auf das Panorama-Programm, das einen Querschnitt durch die Filmlandschaft 2009 zeigt und zum ersten Mal in Dresden zu erleben ist“, sagt sie.  Zudem ist Annegret Richter gespannt, wie die animierten Dokumentationsfilme beim Publikum ankommen. Das Festivalteam präsentiert diese gemeinsam mit dem DOK Leipzig. Die Königsdisziplin des Dresdner Festivals aber seien die Wettbewerbe, so die Organisatorin.

Beim Nationalen und Internationalen Wettbewerb konkurrieren insgesamt 69 Filme aus 20 Ländern um die Gunst der Jury. Sieben von ihnen werden bei der Preisverleihung am 24. April im Festspielhaus Hellerau mit einem Goldenen Reiter ausgezeichnet.

Abgerundet wird das Festival von einem bunten Rahmenprogramm aus Diskussionsrunden, Empfängen und Vorträgen, wobei das Publikum mit den Filmemachern ins Gespräch kommen kann. Der Festivalclub in der Scheune wird dazu am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag ab 21 Uhr für die richtige Partystimmung sorgen. (NL)

weitere Infos zum Programm: www.filmfest-dresden.de

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Dresdner Orchester sitzt auf der Insel fest

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Alle Flieger stehen auch in Dresden still. Die Philharmonie sitzt auf Mallorca fest.

Der Vulkan auf Island spuckt weiterhin Asche. Schon seit Freitag steht deswegen der gesamte Flugverkehr über Deutschland still. Europaweit sitzen zum Teil bereits seit Donnerstag zehntausende Passagiere fest. Züge sind überfüllt, Fähren und Autovermieter ausgebucht.

Auch die Musiker der Dresdner Philharmonie konnten aufgrund der Vulkanwolke noch nicht zurück in ihre Heimatstadt kommen. Nach ihrer Spanientournee sollte die Rückreise am Donnerstag planmäßig über Palma de Mallorca gehen, als der Luftraum wegen des Vulkanausbruchs plötzlich  geschlossen wurde. Seither wartet das Orchester auf Mallorca auf die Weiterreise. Der Clou: Die Philharmoniker können sich die Wartezeit auf der Insel nicht einmal mit Musik oder einem Zusatzkonzert verkürzen, denn der LKW mit den Instrumenten ist bereits wieder in Deutschland eingetroffen. Die Konzerte in Wuppertal und Köln am Freitag und Sonnabend mussten abgesagt werden.

Auf dem Dresdner Airport wurden seit Freitag alle Flüge gestrichen. Allein am Wochenende fielen in Klotzsche bislang rund 80 Flüge aus. Das Flugstopp wurde indes nocheinmal verlängert. Bis zum Montag (19.4.) um 20 Uhr müssen die Flugzeuge nun definitiv am Boden bleiben. Auch eine erneute Ausdehnung des Flugverbots ist nicht ausgeschlossen, denn der Vulkan spuckt weiter Asche in die Atmosphäre. (NL)

Infos zu Flügen in Dresden: www.airport-dresden.de

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Dresden hat mehr Fans als Leipzig

Bei Facebook ist Dresden die beliebteste Ost-Stadt

Im Online-Netzwerk Facebook können auch Städte Freunde sammeln. Dresden zählt dort mittlerweile 12 000 Fans aus der ganzen Welt.  Damit ist Dresden die beliebteste Sachsenstadt auf Facebook. Sie liegt knapp vor Leipzig, das rund 11 500 Fans im Netzwerk hat. Chemnitz hat nur rund 300 Fans, Zittau rund 550. Für Görlitz wurde dagagen überhaupt noch keine eigene Fanseite* angelegt.

Anna-Maria Schmitz aus Wuppertal ist erst seit Mittwoch auf Facebook registriert und sofort der Dresdner Fangemeinde beigetreten. „Ich bin in Dresden aufgewachsen und deshalb schon seit eh und je Fan dieser schönen Stadt“, schrieb sie auf unsere Anfrage hin. Aber nicht nur die Dresdner sind ihrer Stadt auf Facebook verbunden. Edie Orenstein aus Vancouver wurde durch einen Freund auf die Fanseite aufmerksam. „Ich war schon fünf mal in Dresden zu Gast und komme auch gerne wieder“, schreibt die Canadierin. Sven Poske aus Garmisch-Patenkirchen ist ebenfalls gebürtiger Dresdner: „Ich musste wegen der Arbeit wegziehen. P.S.: Einmal DD immer DD.“

Viel mehr Freunde werden jedoch benötigt, damit Dresden auch mit Städten wie München, Hamburg oder Berlin auf Facebook konkurrieren kann. Berlin ist im Netzwerk mit fast 150 000 Fans die mit Abstand beliebteste deutsche Stadt. Danach folgen Hamburg mit fast 90 000 und München mit rund 40 000 Facebookfreunden. Das Netzwerk kassiert wegen Datenschutzproblemen regelmäßig harsche Kritik in Deutschland . Vielleicht ist auch das einer der Gründe dafür, dass die ostdeutschen Städte im Vergleich eher gering vertreten sind. So liegen etwa Rostock mit knapp 1000 und Magdeburg mit knapp 900 Fans weit hinter Städten wie Stuttgart mit 30 000 und Frankfurt/Main mit knapp 19 000 Freunden. (NL)

* Es wurden jeweils die Fb.-Seiten mit den meisten Fans und nur Seiten mit dem Stadtnamen ohne Zusätze betrachtet. Seiten mit dem Namen „I love Zittau“ oder „Dresden-friends“ galten hier also nicht als „Stadtseite“.

Infos und Fanseiten: www.facebook.com

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Deutschland schlägt Norwegen in der Eishalle

Die Norwegische Eishockeymannschaft konnte das Länderspiel in Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Dresden nicht für sich entscheiden. Die Deutsche Nationalmannschaft siegte am 17. April mit 8:2 gegen die Norweger. Vor rund 3000 Zuschauern boten sich die Mannschaften am Nachmittag in der Freiberger-Arena dabei ein spannendes Duell.

Die Eishockey-WM findet in diesem Jahr vom 7. bis zum 23. Mai in Deutschland statt. Austragungsorte sind Köln, Mannheim und Gelsenkirchen. (NL)

weitere Infos zum Spiel in Dresden unter: www.eishockey.info/eishockey/WebApp?cmd=displayArtikelSeite&artikel=20094

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