Startnextaktion für Dresdner Musiknachwuchs

Die MusiKids brauchen Unterstützung

Das Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden (HSKD) hat mit den MusiKids ein Projekt ins Leben gerufen, das Vorschulkinder in der ganzen Stadt spielerisch an die Musik heranführt. Kati Kasper (Foto:PR), die Geschäftsführerin des HSKD, erzählt im Interview, was es damit auf sich hat und warum die MusiKids derzeit bei Startnext um Spenden bitten.

Das Projekt MusiKids ermöglicht es Kindern in Dresden führzeitig mit einem Instrument in Berührung zu kommen. Ab welchem Alter ist das denn sinnvoll und möglich?

Das Projekt vermittelt ganz bewusst im Vorschulalter zunächst in der vertrauten Umgebung der Kindertagesstätte die Grundsteine der Musik. Durch gemeinsamen Gesang und Rhythmusübungen in der Gruppe sowie dem Instrumentenkarussell und schließlich dem gemeinsamen Unterricht fällt den Kindern das Musizieren später leichter.

Wie viele Kinder nehmen an dem Projekt teil?

Das Projekt läuft seit 2010. Aktuell nehmen 1.000 Kinder teil. Im ersten Projektjahr haben wir mit rund 200 Dresdner Schülern angefangen, die Entwicklungsstand der Teilnehmerzahl heute zeigt, dass in unserer Stadt stets Bedarf nach zusätzlicher musischer Bildung besteht.

Es gibt auch die bundesweite Initiative „Jedem Kind ein Instrument“. Wo liegt hier der Unterschied zu den MusiKids?

Das Projekt MusiKids Dresden holt die Kinder bereits im Alter der Vorschule ab. Wir legen den musikalischen Grundstein schon eher. Außerdem zielt Jeki insbesondere auf musikalische Bildung im ländlichen Raum. Jedoch verzeichnen wir auch einen großen Bedarf in Dresden. Grundschüler aus Randgebieten müssten weite Wege auf sich nehmen, um die Hauptgeschäftsstelle oder Außenstellen des Heinrich-Schütz-Konservatoriums Dresden zu erreichen. Daher nehmen wir auch den Eltern den Weg ab und unterrichten vor Ort, was in den Tagesablauf der Kinder ohnehin integriert ist. Grundsätzlich ähneln sich aber die Ziele von den MusiKids Dresden und Jeki.

Warum ist dieser frühe Bezug zur Musik wichtig?

Eine zeitige Berührung mit Musik steigert nicht nur die Kreativität der Kinder, sondern auch Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Die Evaluation, die wir im Rahmen des Projektes und mithilfe der TU Dresden durchgeführt haben, bestätigt das.

Wie viele Kinder setzen das Projekt denn fort und bleiben auch weiterhin am Musizieren dran?

Die Frage lässt sich nicht präzise mit Zahlen untermauern, da wir nicht immer nachvollziehen können, wie viele Kinder das Projekt als Motivation sehen zum Beispiel im nah gelegenen Flötenkreis weiterzuspielen. Nichtsdestotrotz freuen wir uns sehr über Beispiele wie eine Klarinettenschülerin, die mit den MusiKids Dresden startete und nun am HSKD schon einen Unterstufenabschluss absolvierte.

Wie wird das Projekt finanziert bzw. wie können sozial schwächer gestellte Familien dabei auch langfristig unterstützt werden?

Aktuell steht die Schweizer Drosos-Stiftung hinter den MusiKids Dresden, die als maßgeblicher Finanzier das Projekt bis zum Schuljahresende 2016/2017 trägt. Dennoch werben wir um Drittmittel bei Privatpersonen und Unternehmen, damit wir das Projekt langfristig erhalten können. Im Moment werben wir um Gelder, um Kinder mit Migrationshintergrund zu unterrichten. Dafür bestreiten wir einen unkonventionellen Weg und nutzen eine Spendenplattform im Internet: Auf Startnext kann hierfür jeder etwas Gutes tun. Bei unseren vorgegebenen Beträgen erhalten die Unterstützer auch ein Dankeschön. 3.400 Euro sind unser Ziel. Erreicht haben wir bisher 1.988 Euro. Es sind noch 12 Tage Zeit.

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