Zu Besuch in Marcolinis Reich

Lieblingsorte in Dresden: Ausflug zum Bärnsdorfer Großteich in Moritzburg

Dresden ist eine Stadt zum Wohlfühlen, in der man manchmal nur die richtigen Orte fernab des Touristentrubels entdecken muss. In unserer Serie „Lieblingsorte“ stellen wir in loser Folge solche Plätze vor. Heute begeben wir uns vor die Tore der Stadt ins malerische Moritzburg.

Doch ist nicht das Schloss Ziel unserer Reise, sondern der Bärnsdorfer Großteich am Fuße des Fasanenschlösschens. Mit dem kleinen Leuchtturm gehört er zu den besonders charmanten Plätzen im Dresdner Umland. Die idyllische Landschaft, in der der Sächsische Kurfürst einst Seeschlachten nachspielte und venezianische Gondeln im Mondschein schippern ließ, strahlt bis heute eine stille Magie aus.

Das Fasanenschlösschen diente der kurfürstlichen Familie früher abseits der Residenz als privater Rückzugsort. Im Sommer feierte das Kurfürstenpaar hier rauschende Feste. Schöpfer des Ensembles ist Camillo Graf Marcolini (1739–1814), der als Direktor der Meißner Porzellanmanufaktur sowie als Generaldirektor der Künste und Kunstakademien in die Geschichte einging.

Unter Kurfürst Friedrich August III. baute Marcolini den zerstörten Fasanengarten wieder auf und ließ das Fasanenschlösschen im heutigen Stil errichten. Auch Wirtschaftsgebäude sowie das Wohnhaus Marcolinis gehörten dazu – das heute als Marcolinihaus bekannt ist und von einem Gastronom seit 2007 schrittweise saniert und als Café bewirtschaftet wird.

In Dresden erinnern heute unter anderem das Marcolini-Palais in der Friedrichstadt sowie die Villa (Marcolinis Vorwerk) auf der Bautzner Straße 96 an den königlichen Kabinettsminister. In dem einen kann man Konzerte hören, in dem anderen Feste feiern – am schönsten aber ist es in Moritzburg!

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