In Radebeul kamen Werke von Picasso unter den Hammer

Kunstauktion im Weingutmuseum Hoflößnitz

Das „Leipziger Buch- und Kunstantiquariat“ versteigerte am 9. Mai zum Teil signierte Bilder und Grafiken von namhaften Künstlern wie Pablo Picasso, Andy Warhol und Marc Chagall im Weingutmuseum Hoflößnitz Radebeul. „Wir organisieren Event-Auktionen in eleganter Atmoshäre an und sind sehr froh, dass die Hoflößnitz uns die schönen Räume zur Verfügung gestellt hat“, sagte Veranstalter Michael Ulbricht. Er hatte insgesamt 81 Werke mitgebracht, darunter  auch Bilder von Malern aus Dresden, Berlin, Radebeul und von Vetretern der „Leipziger Schule“.

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Benjamin Brittens „The turn of the screw“

Dresdner Studenten inszenieren Oper am Kleinen Haus

Einmal im Jahr machen die Dresdner Hochschulen für Musik und Bildende Künste bei einer Operninszenierung am Kleinen Haus gemeinsame Sache. Die Musikhochschule ist dabei für Regie, Gesang und Orchester verantwortlich, die Kunsthochschule gestaltet die Bühne, Kostüme und Maske. Das Kleine Haus stellt den Studenten ein professionelles Ensemble von Bühnen- und Lichttechnikern zur Verfügung. So wurde die jugendlich frische Opernproduktion in den vergangenen Jahren schon mehrfach zu einem Glanzstück im Dresdner Theaterspielplan.

In diesem Jahr haben sich die Studenten mit Benjamin Brittens Geisteroper „The Turn of the Screw“ ein selten gespieltes Stück neueren Datums gesucht. Es geht darin um eine Gouvernante, die sich um zwei verweiste Kinder in einem einsamen Landhaus kümmern soll.

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Dresden jazzt und swingt wieder

Der Countdown für das 40. Dixielandfestival läuft

Vom 9. Mai bis zum 16. Mai wird Dresden beim Internationalen Dixielandfestival wieder zur Jazz-Metropole. Zum 40. Mal bringen dabei nicht nur Bands aus aller Welt gute Stimmung nach Elbflorenz, die Organisatoren schwelgen gemeinsam mit ihren Gästen auch in Erinnerungen an die Höhepunkte aus den vergangenen Festivaljahren.

Neben vielen alten Freunden, begrüßen die Veranstalter 2010 aber auch einige neue Bands. So wird zum Beispiel die Band „Machiari dos Mundos“ aus Mexico einen rhythmischen musikalischen Stilmix aus texikanischem Blues und mexikanischer Folklore präsentieren und die Länderliste des Festivals auf insgesamt 44 Nationen erweitern.

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Pokern bis zum letzten Hemd

Erste deutsche Strip-Pokermeisterschaft in  Dresden

Achtung, hier kommt eine nicht ganz jugendfreie Meldung. Die Sächsische Hauptstadt scheint delikate Nachrichten geradezu magisch anzuziehen. Erst verlieren wir den Welterbetitel, dann verliert die Oberbürgermeisterin den Nacktbilderprozeß gegen eine Künstlerin namens Lust und jetzt das auch noch: Der Kondomhersteller Billy Boy veranstaltet am 12. Mai 2010 die erste deutsche Strip-Poker Meisterschaft – in Dresden!

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Kneipennacht im Doppelpack

Der Mai startet feucht-fröhlich in Dresden

So viel Kneipe gab es schon lange nicht mehr in der Hauptstadt. Erst wandern am 04. Mai die Studenten durch die nächtliche Clublandschaft und am 08. Mai laden die Wirte in der Dresdner Neustadt dann zur Kneipennacht ein.

Zur 11. Nachtwanderung im Rahmen der 19. Dresdner Studententage können aber nicht nur Hochschüler den Freuden des Studentenlebens frönen. Für neun anstatt der studentisch ermäßigten sieben Euro stehen auch allen anderen Nachtschwärmern die Türen von insgesamt 16 Clubs  mit Livemusik, Disco, Kino und Party offen.

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Der Frühling ist da!

Lagerfeuer in Dresden erlaubt

Mit den Walpurgisnachtsfeiern am 30. April beginnt auch die Grill- und Lagerfeuersaison in Dresden. Viele Anfragen seien in den vergangenen Wochen dazu im Umweltamt der Stadt eingegangen, so heißt es aus dem Rathaus. Für schnelle Auskünfte wurde daher die Infoseite im Internet etwas aufgepeppt. Eine interaktive Karte gibt nun online Auskunft über öffentliche Grill- und Feuerstellen in Dresden. So befinden sich zum Beispiel an der Trillemündung in Blasewitz, an der Drachenschänke in der Radeberger Vorstadt und an der Moritzburger Straße in der Friedrichstadt öffentliche Feuerstellen, an denen die Bürger ohne vorherige Erlaubnis oder Anmeldung ein Lagerfeuer zünden können. Auf den öffentlichen Straßen, Plätzen und in allgemeinzugänglichen Grün- und Erholungsanlagen müssen Lagerfeuer jedoch vorher von der Behörde genehmigt werden.

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Dresden feiert zum Song Contest

„Public Viewing“ jetzt auch beim Grand Prix

Deutschland konnte schon jahrelang nicht mehr beim Eurovision-Songcontest (ehemals Grand Prix d’Eurovision de la Chanson) punkten. Anno 2010 blicken die Schlagerfans nun voller Hoffnung auf ein 19-jähriges Gesangstalent: Lena Meyer-Landrut ist von Stefan Raab gecastet und soll beim Wettbewerb am 29. Mai in Oslo endlich die deutsche Ehre retten.

Ob Lena tatsächlich eine neue Nicole wird, steht derzeit noch in den Sternen. Laut Expertenprognose seien Deutschlands Chancen mit Lena 2010 in Oslo aber so gut wie schon lange nicht mehr. Fakt ist: auch in Dresden wird am 29. Mai zum 55. „Grand Prix“ gefeiert. Und das sogar im ganz großen Stil.

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Das Modell Familie hat sich gewandelt

Ohne Trauschein geht’s auch

Laut der Kommunalen Statistikstelle Dresden hat sich das Modell Familie in der sächsischen Landeshauptstadt in den vergangenen zehn Jahren stark gewandelt. Die wilde Ehe wird inzwischen meist dem Trauschein vorgezogen. So leben heute zum Beispiel nur noch 53 Prozent der Kinder bei verheirateten Elternpaaren. 1999 waren es noch 65 Prozent. Der Anteil der Kinder bei Alleinerziehenden blieb dagegen fast unverändert. Allein im Jahr 2009 wurden 44 Prozent der Kinder bei unverheirateten Eltern geboren. Nur etwa fünf Prozent der Paare holt die standesamtliche Trauung nach der Geburt noch nach.

Im Jahr 2009 wurden in Dresden rund 5500 Kinder geboren, das waren rund 50 mehr als im Vorjahr. In neun von zehn Ortsamtsbereichen von Dresden nahm die Zahl der Einwohner 2009 zu. Die jüngsten Stadtteile sind die äußere Neustadt, die Leipziger Vorstadt und Löbtau. Obwohl die Geburtenzahlen in Dresden in den vergangenen Jahren stark angestiegen sind – Dresden liegt unter den Großstädten in den Neuen Bundesländern auf Platz 1 -, leben aber  nur in jedem sechsten Haushalt der Stadt Kinder unter 18 Jahren. (NL)

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Weinwandertag lockt in die Rebhänge

Dresdner Winzer zeigen ihre Anbaugebiete

Die Sächsischen Winzer laden am 2. Mai zum nunmehr 4. Weinwandertag ein. Insgesamt elf Weinbauwirtschaften führen die Besucher dabei in Dresden und Umgebung in die Rebhänge, zu Aussichtspunkten und besonderen Sehenswürdigkeiten. Auch die Winzer aus Pillnitz und Loschwitz/Wachwitz werden dabei wieder Führungen anbieten.

In Pillnitz führen die Wanderungen vor allem durch das benachbarte Borsbergmassiv. „Unsere Winzer haben sich individuelle Touren rund um den Weinberg herum ausgesucht. Auf der rund eineinhalbstündigen Wanderung  erzählen sie den Gästen Wissenswertes über den Wein und das Pillnitzer Gebiet“, sagt Rolf Götze, der Vorsitzende der Weinbaugemeinschaft Pillnitz.

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Am Ort des Geschehens

Literarische Stadttour durch Dresden – eine Reportage

Der Dresdner Autor Uwe Tellkamp hat mit seinem Roman „Der Turm“ seit 2008 sämtliche Literaturpreise abgestaubt – und den Weißen Hirsch zur literarischen Kulisse erkoren. Inzwischen wird sogar eine gut zweistündige Stadtführung am Ort des Geschehens angeboten. Ein Selbstversuch.

Sonnabend 14 Uhr ist Treffpunkt am Parkhotel. Die Sonne lacht. Stadtführerin Karin Jeschke von Igeltours ist heute von einer großen Truppe von rund 40 neugierigen Teilnehmern umringt. Die wenigsten davon sind wirkliche Touristen. Viele haben das Buch „Der Turm“ gelesen und  lassen sich von der symathischen jungen Frau nun an die Schauplätze entführen. Karin Jeschke ist selbst auf dem Weißen Hirsch groß geworden. Die Reiseführerin kennt sich aus. „Uwe Tellkamp hat viel für den Weißen Hirsch getan, aber der Weiße Hirsch ist mehr, als nur Tellkamp“, stellt sie am Beginn der Tour klar. Die startet zunächst mit dem Parkhotel, bei Tellkamp das „Hotel Schlemm“ und geht dann über zur Ruine des ehemaligen Lahmannsanatoriums. Keine Romanzitate, aber interessante Dinge über die Lahmann’sche Heilphilosophie sind nun an der Reihe. Auch Marikka Rökk ließ sich hier einst kuren. Doch wollte es der Teufel, dass Lahmann selbst schon mit knapp 45 Jahren verstarb. Ironie des Schicksals nennt man das wohl.

Es geht weiter in den Kurpark und zum Konzertplatz. Selbst manchem  eingefleischten Dresdner ist der noch unbekannt. Vorbei am Chinesischen Pavillon, überquert die Gruppe endlich die Bautzner Straße. Viel gibt es über den Stadtteil zu erzählen, indem sich einst das Einmaleins der deutschen Kulturgeschichte die Klinke in die Hand gab. Thomas Mann, Oskar Kokoschka, Franz Kafka und Friedrich Schiller waren bereits lange vor Tellkamp hier. Die Liste berühmter Gäste auf dem Weißen Hirsch ließe sich noch um ein Vielfaches verlängern.

Und dann kommen sie: die Tellkamp-Häuser. Angefangen mit dem „Italienischen Haus“, bei dem keine Seite der anderen gleicht, über die „Karawelle“ bis hin zum „Elefanten“ und natürlich dem „Tausendaugenhaus“. Nicht alle sind jedoch eindeutig zuzuordnen, denn Tellkamp spielt in seinem Roman mit Straßennamen und Beschreibungen. So wird zum Beispiel der Friedensblick bei ihm zum „Oktoberblick“. Den dort befindlichen Obelisken pflanzt der Autor zudem in einen ganz anderen Herkunftszusammenhang ein.

Am schnellsten ist da noch das „Arbogast’sche Institut“ als das Institut Manfreds von Ardenne entschlüsselt. Gewürzt mit Textpassagen aus dem Roman wird die Tour zu einem literarischen Abenteuer. Die Gäste fühlen sich selbst plötzlich ein bisschen wie Figuren aus dem Buch.

Am Ende ist klar: Der Weiße Hirsch ist weit mehr, als Tellkamps Roman. Doch dank dem Roman bekommt man Lust auf mehr vom Weißen Hirsch.

Führungen wieder am 25. Mai und am 26. Juni um 14 Uhr.

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