Wie im Film!

Von Dresden nach New York – ein Reisebericht nach einer Woche in Big Apple

New York, New York, das kennt man doch aus vielen Filmen, meint man. Doch wenn man erst da ist, ist alles anders: Noch besser, größer, lauter, viel bunter und einfach lebendig. Egal, wie schwer der Jetlag auch auf den Lidern lastet, die Stadt, die niemals schläft, zieht einen sofort in ihren Bann.

Schon beim ersten Spaziergang breitet sich dieses typische New-York-Gefühl im Herzen aus. An jeder Ecke offenbaren sich neue Facetten, die Energie in den Straßen, der Wirbel auf den Kreuzungen wecken Neugier und Staunen. Wir wollen weiter gehen, immer weiter. Der Sog dieser Stadt ist unglaublich, die Eindrücke, die sie hinterlässt, so riesig, dass man selbst Tage nach der Rückkehr ins beschauliche Dresden noch hupende Taxis und heulende Sirenen im Geiste hört, im Schlaf das bunte Flackern der Reklamen am Times Square vor Augen hat, das Lichtermeer bei Nacht, die exotischen Gerüche aus Chinatown oder einfach den Trubel auf den Straßen spürt.

New York ist ein Ort voller Kraft und voller Kontraste, die hier ganz selbstverständlich zu einem Ganzen verschmelzen. Eine Stadt wie eine Welt – und man muss die typischen Hotspots wie das Empire State Building, Rockefeller Center, Museum of Modern Art oder die Metropolitan Opera nicht weiter erwähnen, um die Faszination New Yorks zu beschreiben. Viel spannender ist tatsächlich das Lebensgefühl, das sich aus der Mischung all dieser Eindrücke und der Hektik auf den Straßen speist. Die tägliche U-Bahnfahrt ins Zentrum mit den hallenden Ansagen gehört ebenso dazu wie der Geschmack von Hotdog oder amerikanischem Coffee to go aus dem Pappbecher, die Joggingrunde im Central-Park oder das Gefühl, einmal in Pumps durch die Straßen der City zur Oper geeilt zu sein.

Und obwohl man auf Straßen wie dem Broadway oder am Times Square nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen zu sein scheint, fühlt man sich in New York irgendwie groß, reich, lebendig wie nie zuvor. Das schönste Erlebnis bleibt auch nach einer Woche: einfach durch die Straßen gehen und den Puls dieser Stadt fühlen. Etwas Shopping, eine kurze Pause am Ground Zero – ein berührender Ort, der wie Phönix aus der Asche heute das neue Selbstbewusstsein New Yorks symbolisiert, Wärme und Zuversicht ausstrahlt. Es ist nicht der einzige magische Platz in der Stadt. Beim Spaziergang über die Brooklyn-Bridge von Brooklyn nach Manhattan weht wohl tatsächlich ein bisschen Filmluft über den East-River.

Nur wenige Schritte weiter ist man schon in Asien: In Chinatown und Little Italy schlendern wir über faszinierende Märkte mit exotischen Produkten. Scharfes Hähnchen auf der Zunge und die Augen nimmersatt. New York fordert die Besucher heraus, belohnt aber auch mit unglaublicher Inspiration. Auf dem Heimweg trotz müder Füße nochmal schnell auf den beleuchteten Times Square, die vielen Leuchtreklamen im Regen, auf den Straßen gelbe Taxis, Hupen, Menschenmeuten – und zurück in die U-Bahn, rasant zurück nach Harlem, die Skyline im Rücken. Allein die Fahrt ist ein Erlebnis. Menschen unterschiedlicher Herkunft und Hautfarbe drängen sich in den Waggons. Da sitzen Wallstreet-Makler neben Künstlern, Verkäufern oder Studenten, den Blick oft aufs Smartphone gerichtet, manche lesen ein Buch. Wenn ein U-Bahnwaggon in New York reden könnte, die Geschichten über seine Mitfahrer würden ganze Bibliotheken füllen.

Bei schönem Wetter ist die Aussicht von oben unbeschreiblich. Vom Empire State Building liegt uns die riesige Stadt plötzlich zu Füßen. Der Blick auf Hochhäuser, Straßenschluchten, Reklamen, den East- und den Hudsonriver sowie auf die Freiheitsstatue in der Ferne. Die Fähre nach Staten Island bringt uns diesem Wahrzeichen New Yorks noch ein Stück näher. Die Tour ist kostenlos und gehört unbedingt zu einem Besuch dazu! Der amerikanische Traum von Gleichheit und Freiheit wird hier auf dem Hudson erst richtig spürbar, der Blick auf die Skyline ist von Möwen umflattert und selbst bei diesigem Frühlingswetter einfach nur schön.

Die Füße sind längst platt, und trotzdem gehen wir weiter, können uns dem Sog dieser Stadt auch nach neun Stunden auf den Beinen nicht entziehen. Wir wollen mehr sehen, eintauchen in die bunte Vielfalt, den Facettenreichtum von Big Apple. Wir wollen in die vielen Gesichter dieser Metropole schauen, bis sie uns vertraut sind. Einmal abgebogen, zack, steht man in einer anderen Welt, vom Broadway zurück ins Univiertel, weiter zum Trumptower, Besuch bei Mr. President in der Nacht. Überall prangen die Initialen des Hausherren, Touristen schießen Fotos, Wachmänner kontrollieren Taschen am Eingang. Drinnen gibt es ein Starbucks Café und eine Trump-Bar, so kann sich auch das Volk ein wenig im Prunk baden.

Draußen funkeln die Lichter, Hotels reihen sich aneinander. Alles glitzert, hier strahlt das goldene New York. Wir gehen an der berühmten Carnegie Hall vorbei, vor der zahlreiche Taxis halten, sehen die blau erleuchtete Spitze des Empire State Building, bevor wir wieder in die U-Bahn schlüpfen, heimwärts.

Zurück in Dresden sind wir noch immer gebannt von der Faszination dieser großen Stadt, vom Leben, dem Puls in Big Apple. Wir klicken uns durch die Fotos und stellen fest: Wer New York nur aus dem Film kennt, der hat etwas verpasst!

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3 Kommentare

  1. Hallo Nicole, Gudrun und ich haben gerade zusammen deinen Reisebericht gelesen und er hat uns sehr gut gefallen. Gudrun fand ihn sehr treffend, da sie schon zweimal and den von dir beschriebenen Orten war. Viele Gruesse aus Papstdorf Gudrun & Diana

  2. Deine Bilder wecken bei mir gleich die Reiselust. Tolle Bilder. Wann steht die nächste Reise nach N.Y. an? Bin auf Deinen ausführlicheren Reisebericht neugierig 😉

    Beste Grüße

    Ralph

  3. Danke für den Bericht. New York wäre schon ein schönes Reiseziel. Habe es leider noch nie geschafft. Steht jetzt wieder auf meinen Plan 🙂

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