Oase der Ruhe im Neustadtdschungel

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Café OSWALDZ vereint Köstliches und Kunst

Kunst, Kaffee und Kommunikation gingen in den großen Kaffeehäusern der Welt seit jeher Hand in Hand. Die Symbiose aus köstlich duftendem Kaffee, zeitgenössischer Kunst und Konversationen im gepflegten Ambiente gehört auch zum Konzept des Café Oswaldz auf der Bautzner Straße 9, das am Freitag (20.9.) Eröffnung feierte.

Die Betreiber Petra van de Loo und Kai Lässig haben mit dem kleinen Café am Rande der Dresdner Neustadt einen lang gehegten Traum wahr gemacht und eine Oase der Ruhe in direkter Nachbarschaft des hektischen Albertplatz geschaffen. Mit der Kunstkennerin Elly Brose-Eiermann (Foto: N. Czerwinka) haben sie zudem eine Partnerin gefunden, die den Duft von köstlichen Kaffeespezialitäten im Oswaldz mit ausgewählten Werken der zeitgenössischen Kunst gekonnt zu ergänzen weiß.

Mit einer vierteljährlich wechselnden Ausstellungsreihe wird sie den Gästen regelmäßig andere Werke der zeitgenössischen Kunst präsentieren und dem ersten Kunstcafé der Stadt somit auch eine Art Galeriecharakter verleihen. Zur Eröffnung hatte Brose-Eiermann die in Berlin lebende Malerin Sophia Schama und den tschechischen Videokünstler Pavel Mrkus nach Dresden geladen.

Sophia Schama, die in Sophia/Bulgarien geboren, in Syrien aufgewachsen ist und an der Dresdner Hochschule für Bildende Künste studiert hat, stellt derzeit ihr imposantes Ölgemälde „Urban Jungle“ (2008) im Oswaldz aus. Pavel Mrkus zeigte zur Eröffnung an der Wand gegenüber dem Tresen eine vielseitige Live-Video-Performance.

Auch für die nächsten Ausstellungen habe Elly Brose-Eiermann schon einige passende Kunstwerke im Blick. „Ich könnte mir an der Wand auch etwas Skulpturales gut vorstellen“, sagte sie zur Eröffnung. Dabei sei es ihr Bestreben nicht nur Dresdner, sondern auch internationale Künstler in dem Café zu würdigen. „Nicht jeder Künstler ist bereit, in einem Café auszustellen, aber diejenigen, mit denen ich zusammenarbeite, haben großes Vertrauen zu mir“, so Brose-Eiermann, die in Dresden ein Büro für Kunst leitet.

Nicole Czerwinka

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Mit Aschenbrödel um die Welt

Moritzburger Märchenlandschaft erfreut auch in Norwegen

Der tschechische Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ gehört für viele ebenso zu Weihnachten wie Tannenbaumnadeln und Pfefferkuchen. Im Winter 1972/73 unter anderem in Moritzburg gedreht, ist der Film zudem ein Stück Heimat. Jens Czerwinka (Foto: N. Laube) staunte daher nicht schlecht, als er die Märchen-DVD eines Tages auch unter den Weihnachtswaren in seinem norwegischen Geschäft entdeckte. Der gebürtige Görlitzer ist 2006 von Dresden nach Kristiansand ausgewandert und dort seit 2008 Geschäftsführer eines kleinen Warenhauses namens Europris. „Für die Norweger gehört der Film ebenso zur Adventszeit, wie für uns Ostdeutsche“, erzählt er. Und das ist schon seit vielen Jahren so.

Bis heute wird das Märchen in norwegischer Übersetzung unter dem Titel „Tre nøtter til Askepott“ immer am ersten Advent auf dem Sender NRK ausgestrahlt. Auch Norweger jüngerer Generationen sind mit dem Film aufgewachsen. „Viele Kunden  kommen in meinen Laden und fragen nach der DVD“, sagt Jens Czerwinka. „Ich erzähle ihnen dann, dass ich daher komme, wo das Märchenschloss steht.“ Norwegen gehört damit neben Tschechien, Deutschland und der Slowakei zu den wenigen Ländern, in denen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ seit über dreißig Jahren immer zur Weihnachtszeit im Fernsehen läuft. Moritzburg und die Hauptdarsteller Rolf Hoppe (als König), Libuse Safrankova (als Prinzessin) und Pavel Travnicek (als Prinz) bringen auch in diesem Advent Weihnachtsfreuden in die Herzen – in Norwegen ebenso wie hierzulande – bei uns ist das Märchen wieder am 24. (WDR, RBB, ORF), 25. (ADR) und 26. Dezember (HR, BR, RBB, MDR, NDR, SWR) in den öffentlichen-rechtlichen Sendern zu sehen.

Nicole Laube

Linktipp zum Film: http://www.dreihaselnuessefueraschenbroedel.de

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Ex-Dynamo geht nach England

Lobeshymnen zum Abschied von Fußballtrainer Uwe Rösler

Der ehemalige DDR-Fußballnationalspieler Uwe Rösler hat seine Trainerlaufbahn in Norwegen mit einer beachtlichen Leistung beendet. Rösler rettete den Fußballclub Molde FK vor dem Abstieg in die zweite Liga. Als er Anfang September 2010 zum Verein geholt wurde, standen nur noch acht Spiele bis zum Saisonschluss bevor. Sechs davon gewann die Mannschaft, die anderen beiden endeten unentschieden. Die norwegischen Zeitungen feierten den 41-Jährigen daraufhin als Helden. Umso trauriger ist es für die Norweger, dass nun ein wehmütiger Abschied folgt: Uwe Rösler plant seine Zukunft als Trainer in England oder Deutschland. „Beide Länder sind interessant für mich“, sagte er exklusiv zu elbmargarita. Allerdings habe er im Moment noch keinen festen Arbeitsplatz. Rösler und seine Familie sind bereits vor zwei Monaten von Norwegen nach Manchester gezogen. Der Trainer will dort Kontakte aufbauen. „Die acht Jahre in Norwegen waren eine super Erfahrung, aber jetzt ist es Zeit einen neuen Schritt zu machen“, begründete Rösler seine Entscheidung.

Zwischen 1995 und 97 spielte er für den englischen Club Manchester City. Dort wurde er drei Jahre in Folge Torschützenkönig. Rösler wurde in Altenburg geboren, er spielte auch für den 1. FC Magdeburg, Dynamo Dresden, den 1. FC Kaiserslautern und den 1. FC Nürnberg.

Jens Czerwinka & Nicole Laube

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