Abschied einer Diva aus dem Märchenwald

„Die Hexe Baba Jaga“ startet „Das große Finale“ am Boulevardtheater

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Selbst für eine Hexe von Format wie Baba Jaga fällt einmal der letzte Vorhang. Der Mime Rainer König ließ die schrullig gruselige Märchengestalt aus Russland seit 2005 zur Dresdner Kultbühnenfigur mit frechem Eigenleben gedeihen – und machte die Hexe zum Dauerbrenner hiesiger Komödienbühnen. Auf den großen Erfolg des ersten Teils folgte ein zweiter, auf den Zweiten ein dritter …, schließlich eröffnete die olle Klamauknudel aus Sibirien mit dem fünften Teil 2014 die erste Saison am Boulevardtheater. Hier soll der Spuk mit dem sechsten nun auch bald vorbei sein – und so feiert Baba Jaga (Fotos: PR/Robert Jentzsch) in der Regie von Olaf Becker „Das große Finale“ als furiosen Abgesang auf unzählige humorvolle Märchenstunden.

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Mit drei Engeln ins Babadies

Baba Jaga Boulevardtheater DD

Wesensverwandt: Engelchen Luzifer und Junghexe Baba

Boulevardtheater öffnet mit dem 5. Teil der „Hexe Baba Jaga“

Sie ist zweifelsohne ein Dauerbrenner der Dresdner Theaterlandschaft: „Die Hexe Baba Jaga“ fegt als saalfüllende Komödienproduktion in mehreren Teilen seit 2005 mit Rainer König in der Hauptrolle über die Bühnen der Stadt. Der fünfte Teil „Geburt einer Legende“ ward daher sicher auch bewusst erkoren, um das neue Boulevardtheater zu eröffnen. Und diese Rechnung geht auf. Selbst vierzehn Tage nach der Premiere am 14. September sind die Reihen im neuen, blauen Saal in der Maternistraße bestens gefüllt – wie gewohnt hält die Hexe auch hier, was sie verspricht.

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Sommertheater auf dem Weißen Hirsch

Theater und Musik auf dem Konzertplatz

Nachdem der kleine, versteckte Konzertplatz auf dem Weißen Hirsch bereits im vergangenen Jahr mit einem sommerlichen Musik- und Theaterprogramm lockte, wird dieses Komzept anno 2011 unter dem schlichten Titel „Sommer in Dresden“ weiter ausgebaut. Vom 11. Juni bis zum 28. August wollen die Initiatoren nun regelmäßig ein Programm aus Konzerten, Kino, Sommertheater sowie Kinder- und Familienveranstaltungen auf die Beine stellen und dem kulturträchtigen Stadtteil so wieder neues Leben einhauchen.

Das Programm ist vielleicht etwas weniger „hirschisch“ – vielmehr als „kurige“ Aufmunterung konzipiert, zielt es eher auf leichte Kost und lockere sommerliche Unterhaltung. Höhepunkt wird die Aufführung des dritten Teils der Kultkomödie von der „Hexe Babajaga“ mit Rainer König in der Hauptrolle, sein, welcher als Hexe dieses Mal mit dem „Bart des Drachen“ kämpfen wird (Premiere 17. Juni 19.30 Uhr). Die beiden ersten Teile werden ebenfalls unter freiem Himmel am Weißen Hirsch präsentiert. Dieser Ausflug in die theatrale Unbeschwertheit wird ergänzt durch die Konzertreihe „Perlentaucher“, zu der unter anderem Gunter Gabriel, die Müncher Freiheit, die Klazzbrothers und Keimzeit geladen sind. Zudem sind auch Kabarett-Stückchen mit beliebten Dresdner Künstlern wie Olaf Böhme, Olaf Schubert und Tom Pauls geplant.

Die insgesamt acht Filmvorführungen stehen in dieser Saison unter dem Motto „Sehnsuchtskino: Meer“ – ob diese thematische Eingrenzung mit Filmen wie „Das Haus am See“ und „Arielle die Meerjungfrau“ ferner auch das Publikum überzeugen kann, wird sich zeigen. Immerhin holt der Streifen „Tod in Venedig“ indirekt einen alten Bekannten an den Weißen Hirsch zurück, nämlich Thomas Mann, der einst selbst im benachbarten Sanatorium kurte.

Die Wiederbelebung dieses kleinen idyllischen Fleckchens am Rande der Dresdner Heide passt nicht nur zu den bald beginnenden Rekonstruktions- und Umbauarbeiten im ehemaligen Lahmann-Sanatorium, sie beschert Dresden auch eine weitere Kulturbühne im früheren Nobelstadtteil oberhalb der Elbhänge. Der Platz war bereits zum Beginn des 20. Jahrhunderts Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens am Weißen Hirsch. Seine Wiederentseckung verdankt er in erster Linie dem Dresdner Sternekoch Stefan Hermann, der sich seit 2009 für die Instandsetzung des Konzertplatzes sowie für dessen Neubelebung einsetzt. Im Biergarten am Konzerplatz Weißer Hirsch serviert der Koch dabei auch in dieser Sainson wieder allerlei Leckeres aus eigener Herstellung.

Linktipp: www.dresdner-sommer.de

Facebook: www.facebook.com/dresdnersommer

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