Politik im Transitraum

Laura Scozzi inszeniert Rossinis „Die Reise nach Reims“ an der Semperoper als Groteske auf Europa

Endlich ist das politische Musiktheater zurück in Dresden! Ja, es geht wild her in Gioachino Rossinis „Il viaggio a Reims/Die Reise nach Reims“, die als Dresdner Erstaufführung die neue Spielzeit an der Semperoper eröffnet. Und wie! Wann haben wir zuletzt gelacht in der Oper? Wann haben wir uns zuletzt über eine Inszenierung gewundert, die Augen gerieben und in der Pause heftig mit dem Sitznachbarn diskutiert? In dieser Oper (Fotos: Ludwig Olah) ist alles möglich, denn Regisseurin Laura Scozzi inszeniert gnadenlos heutig.

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Schloss Bellevue und Villa Augustin

Schon Erich Kästner war „Bürger Europas“

Es ist sicher ein Zufall, dass Bundespräsident Joachim Gauck die „gemeinsame Identität“ Europas in seiner Rede am Freitag einen Tag vor dem Geburtstag Erich Kästners heraufbeschwor. Ein trefflicher Zufall allerdings, denn just an diesem Wochenende (22.-24.2.) feiert das Erich-Kästner-Museum in Dresden sein jährliches Festival, in dessen Mittelpunkt neben Kästner dieses Mal ebenfalls das Thema Europa steht. Während Gauck im Schloss Bellevue also noch die „Perspektiven der europäischen Idee“ auslotete, gingen in der Villa Augustin am Albertplatz die Vorbereitungen für eine Ausstellung, die sich Erich Kästner als Bürger Europas vorstellt, in die letzte Runde.

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