Ein Fest für Romantiker

Hörtipp des Monats: Till Brönners „Movie Album“

Erst hat er Jazztrompete in Köln studiert, später komponierte und arrangierte er unter anderem für die Soloalben von Hildegard Knef und Manfred Krug. Im Jahr 2009 wurde Till Brönner zum Professor in der Abteilung Jazz/Rock/Pop an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden berufen, und brachte zwischendurch eine Reihe eigener Jazz-CDs heraus. Nun ist von dem Trompeter – dem deutschen Fernsehpublikum wohl vor allem als Jurymitglied bei „X-Faktor“ 2010 und 2011 bekannt – also auch ein „Movie-Album“ mit Filmmusiken erschienen.

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Deutsche Jazzjugend wetteifert in Dresden

Elf Bigbands jazzen beim Škoda-Jazzpreis

Irgendetwas muss der graue November wohl haben, dass er in Dresden gerade zur Hochzeit geballter Jazz(vor)freude mutiert. Erst haben die Dresdner Jazztage ihren Auftakt gefeiert und der Vorverkauf fürs 43. Internationale Dixielandfestival hat just begonnen, da beehrt vom 9. bis zum 11. November nun auch Deutschlands begabtester Bigband-Nachwuchs die Stadt.

Insgesamt 250 junge Musiker aus elf Bundesländern (Foto: Bigband Berenbostel) werden an diesen Tagen bei der „Bundesbegegnung Jugend jazzt“ in der Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ (HfM) aufeinandertreffen und um den Škoda-Jazzpreis spielen. Dieser besteht im Wesentlichen aus Workshops und gemeinsamen Konzerten mit renommierten Jazzmusikern wie Till Brönner – ist allerdings, wenn man den Initiatoren vom Deutschen Musikrat glauben darf, nicht das wichtigste Anliegen der Veranstaltung. „Für uns steht nicht der Wettbewerbscharakter, sondern die Begegnung im Vordergrund. Die jungen Musiker sollen sich austauschen, ihre Erfahrungen mit Gleichgesinnten teilen“, sagt Dominik Seidler, der die Projektleitung für Jugend jazzt beim Deutschen Musikrat innehat. Neben dem Wertungsspiel sind daher auch Workshops und gemeinsame Sessions für die Teilnehmer geplant.

Ernst zu nehmen ist der Wettbewerb aber dennoch. Bedenkt man, dass es sich bei den jungen Musikern zwischen 12 und 18 Jahren um Laien handelt, die ausschließlich in ihrer Freizeit musizieren. Alle Bigbands haben zudem im vergangenen Jahr schon die jeweiligen Landeswettbewerbe für sich entschieden. Im Wertungsspiel müssen sie sich nun in Dresden jeweils 20 Minuten lang der Jury aus fünf renommierten Jazzmusikern stellen. In zwei öffentlichen Wertungsrunden am 9. und 10. November wird die Jury drei Sieger küren. Publikum ist an diesen beiden Tagen ab 9 Uhr in der HfM gern gesehen. Sicher lustig, aber dennoch kein Faschingsscherz wird auch das anschließende Abschlusskonzert am 11.11. um 11 Uhr im Konzertsaal der HfM werden.

Dass die Wahl für den diesjährigen Austragungsort der Bigband-Bundesbegegnung nach Bingen im Jahr 2010 nun ausgerechnet auf Dresden und seine Musikhochschule fiel, ist durchaus passend. So nämlich kann die Jazzabteilung der HfM gemeinsam mit den besten Nachwuchs-Bigbands Deutschlands ihr 50. Jubiläum, also ein halbes Jahrhundert Jazzmusikerschmiede mitten in der Barockstadt, feiern. Die Vertreter der HfM-Fachrichtung Jazz/Rock/Pop werden im Anschluss an die Wertungsspiele am 10. November (19.30 Uhr) denn auch direkt zu ihrem (leider längst ausverkauften) Jubiläumskonzert aufspielen. Die Dresdner indes bekommen dank der Kombination aus Jugend jazzt und HfM-Jubiläum noch ein paar Möglichkeiten mehr, dem Novembergrau einmal(ig) mittels jugendlich-frischer Jazzmusik zu entfliehen – und das ganze drei Tage lang bei meist freiem Eintritt.

Nicole Czerwinka

Linktipp: www.jugend-jazzt.de

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