Dresdner Gedanken zum Gedenken am 13. Februar 2020
Das mit dem Gedenken ist in Dresden so eine Sache. Selten allerdings wurde es in 75 Jahren, also seit der Bombardierung am 13. Februar 1945, so übertrieben wie dieses Mal. Plakate, Titelblätter, Fernsehsendungen – ich möchte fast behaupten, noch nie sind die Meinungen zum Gedenken in Dresden und den eigentümlich in Vergangenem schwelgenden Bürgern dieser Stadt so übergesprudelt wie zum heutigen Jahrestag. Selbst ich als Dresdnerin muss heute gestehen: Ich habe es satt, dieses demonstrative Gedenken, vor allem aber die Diskussionen darum, die Stigmatisierung der Dresdner und die ewige Suche nach dem Warum. Wozu das alles? Gerät durch die hitzigen Debatten, die Rechtfertigungen und die Ermahnung nicht der Kern der Sache gerade ganz aus dem Fokus?