TU Dresden erklärt Ende der Veranstaltung
Die bei Studenten wie Absolventen beliebte Univeranstaltung „Dixie auf dem Campus“ wird es nicht mehr geben. Das gab Organisatorin Katharina Leiberg im April dieses Jahres via Unijournal der TU Dresden bekannt. Die Produktmanagerin in der Marketingabteilung der Universität erklärte, dass das alljährliche Konzert nicht mehr stattfinden könne, weil die Bands für das Internationale Dixielandfestival – anders als bisher – erst am Freitag in Dresden anreisen. „Eine Verpflichtung der Bands für den Donnerstag würde die Verantwortlichkeit der TU Dresden für Betreuung, Unterbringung und Verpflegung der Musiker bedeuten. Diese enromen finanziellen und personellen Mehraufwendungen können wir als Organisatoren leider nicht erbringen“, schrieb Leiberg wehmütig und bedankte sich gleichzeitig bei allen bisherigen Helfern und Unterstützern, die die Veranstaltung seit 2001 begleitet haben.
Offensichtlich scheint es jedoch darüber hinaus auch Querelen zwischen den universitären Veranstaltern von „Dixie auf dem Campus“ und der Festivalvereinigung des Internationalen Dixielandfestivals Dresden gegeben zu haben. Keiner von beiden will das zwar offen zugeben, doch schreibt Jürgen Richter, der Pressesprecher des Dresdner Dixielandfestivals auf elbmargarita-Anfrage zum Thema: „Wir mussten feststellen, dass der Kartenverkauf in den Vorjahren etwas schleppend lief, voriges Jahr war wohl erstmals nicht ausverkauft. Die Veranstaltungen auf dem Campus wurden zwar von uns mit bedient, die Organisation und der Ablauf aber lagen in den Händen der TU. Und da hatten wir den Eindruck, dass der notwendige Nachdruck und das nachdrückliche Engagement fehlten.“ Diesen Vorwurf kann Katharina Leiberg hingegen nur deutlich zurückweisen.
Das im Jahre 2001 von ihr selbst ins Leben gerufene Dixielandkonzert an der Uni wurde schnell zu einem alljährlichen Programmhöhepunkt auf dem Campus. Veranstaltet von der Universität, dem Studentenwerk und dem Klub Neue Mensa habe das Konzert bis zu über 2000 Zuhörer ins Hörsaalzentrum gelockt und stets schwarze Zahlen geschrieben, so Leiberg. Die Uni hatte fast zehn Jahre lang mit der Festivalvereinigung des Internationalen Dixielandfestivals Dresden zusammen gearbeitet, indem sie jeweils drei der ohnehin für das Festival gebuchten Bands für das Konzert auf den Campus verpflichtete. Zudem habe die Uni jeweils noch drei weitere Bands (meist aus Dresden) engagiert. Dass dieses Prinzip seit diesem Jahr nicht mehr fortführbar ist, sei traurig, doch sei das Engagement an der Universität stets groß gewesen. Die Bands wussten die lockere Atmosphäre im Hörsaalzentrum zu schätzen und hätten zum Teil auch schon ihr Bedauern ausgedrückt. Hoffnung für eine Neuauflage sieht Leiberg bislang aber nicht.
Nicole Laube