Dresden wird zur Weihnachtsstadt

Aufbau des Striezelmarktes startet

Bei strahlendem Sonnenschein und spätherbstlichen Temperaturen um die 10 Grad hat der Aufbau des 577. Striezelmarktes (Fotos: N. Laube) begonnen. Bereits am Morgen starteten die fleißigen Helfer mit dem Aufbau der Pyramide. Parallel dazu wird an der Beleuchtung und den ersten Dekohäusern gebastelt. Am 07. November wird zudem die Fichte auf dem Altmarkt anrollen.

Auch an anderen Stellen in der Dresdner Innenstadt weihnachtet es schon kräftig. So hängen in der Altmarktgalerie bereits die ersten Weihnachtsgirlanden, während das „Winterdorf“ am Postplatz via Facebook die Tage bis zur Eröffnung zählt. Es wird vom 25. November bis zum 23. Dezember täglich zwischen 10 und 22 Uhr geöffnet sein und auf das Fest einstimmen. Wer so lange nicht mehr warten mag, der kann jedoch ab dem 23. November beim mittelalterlichen Adventsspektakel im Stallhof ein paar Weihnachtsgefühle (bis 23.12.) erhaschen. Der Striezelmarkt wird am 24.11. um 16 Uhr seine Tore öffnen und Dresden dann täglich (10-21 Uhr) bis zum Heiligen Abend (14 Uhr) wieder mit Leckereien und einem bunten Programm die Vorweihnachtszeit versüßen. Vom 25. November an können die Dresdner und ihre Gäste auf der anderen Straßenseite über den Weihnachtsmarkt an der Frauenkirche schlendern. Fehlt eigentlich nur noch das Glühwein-Wetter …

Nicole Laube

 

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Es rumpelt im Schlosshof

Vorbereitungen zur Schlössernacht laufen

Donnerstagmittag, die Bautzner Straße ist – wie immer – verstopft. Vor dem Schloss Albrechtsberg stauen sich die LKWs und der Parklpatz ist proppenvoll. Hinter den Gittern der Eisenzäune laufen indes die Vorbereitungen zur 3. Dresdner Schlössernacht auf Schloss Albrechtsberg, dem Lingnerschloss und Schloss Eckberg (Foto: PR) auf Hochtouren. In den Parks werden Bühnen aufgebaut und Kabel verlegt, Bierstände entfaltet und Tanzparkette verlegt.

Am 16. Juli werden die drei Schlösser am Dresdner Süüdhang wieder Besucher aus ganz Deutschland zu einer zauberhaften Nacht anlocken. Auf dem Gelände der drei Schlösser ist Platz für bis zu 6000 Gäste – die Tickets für die Nacht waren in den vergangenen Jahren trotz zum Teil wechselhaften Wetters ausverkauft. Mehr als 250 Künstler gestalten das Programm, das auf 15 Bühnen und Spielflächen unterschiedlichste Unterhaltung von Jazz bis Rockmusik bietet. Zu Gast wird in diesem Jahr auch der bekannte Sänger und Liedermacher Holger Biege sein. Erstmals wird anno 2011 zudem die Saloppe in das Schloss-Spektakel integriert – hier rockt unter anderem das „Rotfront Emigranski Raggamuffin Kollektiv“ mit  Musik zwischen Russendisco und Weltmusik.

Rund 30 Euro Eintritt kostet der Spaß, exklusive Essen und Getränke. Wer schlau ist, reist mit Bus und Bahn an, denn im letzten Jahr hagelte es Knöllchen für Hunderte Autos, die an der Bautzner parkten. (NL)

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Zauberhaftes Budenspektakel

Dresdner Schaubudensommer eröffnet

Der Schaubudensommer in der Dresdner Neustadt lädt ab 7. Juli wieder zu subkulturellem Theater- und Musikvergnügen in die Scheune ein. Zehn Tage lang heißt es bei dem nunmehr 14. internationalen Sommerfestival dann nach guter alter Zirkusmanier „Hereinspaziert“! Zur Vorfreude hat elbmargarita.de schon mal einige Fotos vom letzten Jahr herausgekramt. Mehr zum Programm gibt es in Kürze hier:

Linktipp: www.schaubudensommer.de

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Und zu Pfingsten wird gelesen

Meißner Literaturfest geht in dritte Runde

Während Dresden noch über einen zentralen Leseort diskutiert, geht das Meißner Literaturfest vom 8. bis zum 13. Juni 2011 nun in die dritte Saison. Nach zwei erfolgreichen Erstdurchläufen erwarten die Besucher auch in diesem Jahr wieder über 150 Lesungen an historischen Orten der Meißner Innenstadt. Der Eintritt zu allen Lesungen ist frei.

Die Schirmherrschaft übernimmt erneut Bundesminister und Wahl-Meißener Thomas de Maiziere. Das Thema erstreckt sich auch dieses Jahr auf Romane, Erzählungen und Märchen sowie auf die Geschichte und Geschichten vom Mittelalter bis hin zu Fantasieliteratur. Dieses Mal steht dabei auch das 850. Jubiläum des Sächsischen Weinbaus im Vordergrund.

In den ersten beiden Literaturfestjahren ist es gelungen, das Festival zu einem Höhepunkt literarischer Veranstaltungen wachsen zu lassen. Allein im vergangenen Jahr kamen etwa 13000 Besucher. (NL)

Linktipp: www.literaturfest-meissen.de

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Europäische Musik trifft Asiens Philosophie

34. Musikfestspiele in Dresden gestartet

Die 34. Dresdner Musikfestspiele bringen vom 18. Mai bis zum 5. Juni einen Hauch von Asien in die Stadt. Unter dem Motto „Fünf Elemente“ verbinden die Festspiele unter der Intendanz des Cellisten Jan Vogler in diesem Jahr europäische Kultur mit asiatischer Philosophie. Das Programm belebt insgesamt 15 Spielstätten in der Stadt und wird auch mit dem Kirchentag gekoppelt.

Sowohl in den Kompositionen als auch in den Interpretationen werden dabei die musikalischen Verbindungen zwischen Asien und Europa hörbar – so zum Beispiel beim gemeinsamen Konzert von Jan Vogler mit dem koreanischen Sänger Rain, bei dem die Grenzen zwischen asiatischem Pop und europäischer Klassik verwischen (19.5., 21 Uhr Semperoper). Andere kulturelle Botschafter sind das Tokyo String Quartett (4.6., 20 Uhr, Palais im Großen Garten), das Absolute Ensemble mit den „Arabian Nights“ (28.5., 22 Uhr, Gläserne Manufaktur) und die „Asien Stars von morgen“ – eine Konzertreihe auf Schloss Wackerbarth (25./29./30./31.5., 20 Uhr), die die heranwachsende Generation asiatischer Spitzenkünstler präsentiert.

Darüber hinaus werden prominente Orchester, wie das New York Philharmonic unter Alan Gilbert (21./22.5., 20 Uhr, Semperoper) und die Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle (3.6., 20 Uhr, Semperoper) das Festprogramm bereichern. Auch zwei Spielstättenpremieren sind in diesem Jahr zu verzeichnen: So wird erstmals das Festspielhaus Hellerau in die Musikfestspiele einbezogen, während im neu eröffneten Albertinum das Abschlusskonzert mit dem Gewandhausorchester Leipzig stattfinden wird.

Linktipp: www.musikfestspiele.com

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Vom Konzertsaal in die Messehalle

Musikfestspiele kommen zur Buchmesse

Die Kunst des Lesens ist nicht nur auf Buchstaben beschränkt. Auch Musiknoten müssen schließlich richtig interpretiert und vorgetragen werden. Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass sich auf der Leipziger Buchmesse vom 17. bis zum 20. März 2011 nicht nur Verlage aus ganz Deutschland, sondern auch die Dresdner Musikfestspiele präsentieren. Sie werden die Messebesucher an ihrem Stand in der Halle 4 (C 309) im Ausstellungsbereich für Musikverlage über das Festspielprogramm 2011 informieren und auf eine konzertreiche Festspielzeit einstimmen.

Nach der erfolgreichen Premiere auf der Buchmesse im vergangenen Jahr versammeln sich in Halle 4 auf mehr als 300 Quadratmetern rund 30 Anbieter für Musikverlage, darunter so klangvolle Namen wie Edition Peters, Schott Music oder Breitkopf & Härtel. Neben Veranstaltungen für Buchhändler sind dort zahlreiche musikpädagogische Projekte für Kinder und Jugendliche geplant: Die Initiative »Let’s make music« etwa ermöglicht Einsteigern, Instrumente auf offener Bühne auszuprobieren; im Rahmen des MDR-Projekts »Babel« erarbeiten Schüler mit Profi-Musikern eigene Kompositionen. Herz der Ausstellungsfläche ist das Musik-Café des Leipziger Klang Quartiers (Stand C 300). (NL)

Linktipp: www.leipziger-buchmesse.de

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Die Jagd virtueller Demoimpressionen

Dresdner Stadtkolumne aus dem Ausland

Dabei sein ist alles, sagt ein altes Sprichwort. Dank moderner Technik funktioniert das sogar, wenn man gar nicht da ist. Via Facebook konnten selbst Dresdner außer Landes die Menschenkette am 13. Februar verlängern und zumindest virtuell ein Zeichen zu setzen. Schön, wenn soziale Netzwerke auch sinnvoll genutzt werden.

Stundenlange Surftouren in den Untiefen der virtuellen Nachrichtenwelt lieferten sowohl am 13. als auch am 19. Februar schließlich ein Bündel voller Eindrücke von den Dresdner Demobrennpunkten in die Ferne. Dankenswerter Weise bemühten sich viele Medienmacher per Newsticker aktuell über die Ereignisse in der Stadt zu informieren. Rundum im Bilde blieb dennoch nur, wer auch auf Primärquellen, wie die Webseite des Bündnisses „Dresden-Nazifrei“ oder Augenzeugenberichte in den Kommentarspalten schielte.

Das wirklich große Drama ereilte die interessierten Exildresdner allerdings am Abend des 19. Februar: Nachdem die Rechtsextremen sich auf den Weg nach Leipzig gemacht hatten, lief im Netz fast nichts mehr. Sämtliche Server waren überlastet, der MDR-Sachsenspiegel – welcher der Demo-Blockade einen zwölfminütigen Beitrag in Farbe widmete – stundenlang unerreichbar. Während sich die Lage in Dresden entspannte, erhitzten sich die Gemüter in der Ferne. Wer seinen Informationshunger nicht erst am nächsten Morgen stillen wollte, dem blieb nur eine telefonische Liveschaltung zu Verwandten und Bekannten in der Heimat – und das bittere Fazit, dass das Internet eben doch seine Grenzen hat.

Nicole Laube

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Bilanz eines Gedenktages

Dresden und der 13. Februar 2011

Hubschraubergedröhn und abgeriegelte Straßen in der Südvorstadt – es war ein 13. Februar, wie ihn Dresden so noch nicht erlebt hatte. Die Stadt stand still – und das war nicht nur der Menschenkette zu verdanken, zu der die Oberbürgermeisterin im Sinne des stillen Gedenkens zum 66. Jahrestag der Zerstörung aufgerufen hatte. Rund 17000 Menschen nahmen zwischen 13 und 14 Uhr daran teil. Symbolisch umschlossen sie die Dresdner Alt- und Neustadt um ein Zeichen der Versöhnung und gegen Rechts zu setzen. Einige Hundert von ihnen marschierten anschließend direkt über die Prager Straße in Richtung Hauptbahnhof. Auch sie wollten am Nachmittag aktiv an der vom Bündnis „Dresden-Nazifrei“ initiierten Blockade der Nazi-Demonstration teilnehmen.

Manche Dresdner kamen zuvor jedoch gar nicht erst bis zur Menschenkette durch. Polizeisperren rings um Hauptbahnhof und Universitätscampus legten den öffentlichen Verkehr der Stadt zeitweise lahm. An vielen Stellen war laut Augenzeugenberichten auch für normale Bürger kein Durchkommen. Der Grund: Die Polizei leitete die Neonazis in diesem Jahr erstmals durch die Dresdner Südvorstadt, um eine Trennung von den Gegendemonstranten zu gewährleisten. Im Namen des Bündnises „Dresden-Nazifrei“ sammelten sich (laut Angaben des Bündnisses) dennoch etwa 2000 Menschen am Fritz-Löffler Platz um den Marsch der Rechtsextremen, der vom Hauptbahnhof aus in Richtung Bergstraße führen sollte, zu stoppen. Kurz nach 17 Uhr setzte sich der etwa 1200 Mann starke Nazi-Zug vom Hauptbahnhof aus dann in Bewegung. Eine Blockade des Marsches gelang den Gegendemonstranten in diesem Jahr nicht. Die Route wurde lediglich über die Reichenbachstraße umgeleitet und so abgekürzt – immerhin ein Teilerfolg, wie das Bündnis auf seiner Webseite erklärte. (NL)

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Wieder Menschenkette zum 13. Februar 2011

Oberbürgermeisterin will dieses Mal die Brücken queren

Zum Gedenken an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 gab es anno 2010 eine Premiere. Während Demonstranten auf der Neustädter Elbseite erfolgreich den geplanten Nazi-Aufmarsch stoppten, sammelten sich am Rathaus mehrere tausend Dresdner und bildeten eine symbolische Menschenkette gegen die politische Instrumentalisierung des Gedenktages.

Auch für das kommende Jahr hat Oberbürgermeisterin Helma Orosz sich wieder zahlreiche Dresdner Vereine, Initiativen, Verbände und Persönlichkeiten ins Boot geholt und mit diesen erneut zur friedlichen Menschenkette am 13. Februar aufgerufen. „Es ist ein sehr gutes Zeichen, dass es wieder gelungen ist, eine breite Gemeinschaft für den Aufruf zu gewinnen“, so Orosz. Die Menschenkette soll unter dem Motto „Erinnern und Handeln. Für mein Dresden“ als lebendiges Symbol durch die Altstadt führen und 2011 auch erstmals die Elbe queren. Wie im vergangenen Jahr soll sie die Dresdner Innenstadt wie ein lebendiger Schutz umschließen und damit vor dem Eindringen Rechtsextremer schützen.

Die Versammlungsleitung der Veranstaltung hat der neue Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen inne. Neben ihm beteiligen sich unter anderen auch die Evangelische Kirche Dresden, die Stiftung Frauenkirche, das Katholische Dekanat und die jüdische Gemeinde der Stadt, das Kulturbüro Sachsen und der Bürger.Courage e.V. an dem Aufruf. (NL)

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