Kunst trifft Fußball

Kunst und Sport passen nicht zusammen? Von wegen! Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden machen im Vorfeld der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011 mit einer eigenwilligen PR-Aktion auf sich aufmerksam. Sie laden eine Hand voll Fußballfans in die Dresdner Museen ein.

Am 22. April treten die Frauenfußball-Nationalmannschaften von Deutschland und Schweden zum Länderspiel im Rudolf-Harbig-Stadion an.  Alle Zuschauer dieser Partie können gegen Vorlage der Eintrittskarte anschließend kostenlos in Kunstgenüssen schwelgen. Das Angebot gilt vom 22. bis zum 28. April und umfasst den einmaligen Besuch eines der Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, einschließlich Sonderausstellungen. Allerdings gibt es eine Einschränkung: das Grüne Gewölbe darf auch mit der Fußballkarte nicht besichtigt werden.

Tickets für das Spiel kosten zwischen fünf und 35 Euro und sind noch in allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. – Fragt sich nur, wem mit der ungewöhnlichen Einladung ein zusätzlicher Besucheransturm beschert werden soll, den  Dresdner Museen oder dem Stadion? (NL)

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TU Dresden setzt alles auf Sieg

Manchmal ist es in der Wissenschaft, wie in der Formel 1: neues Rennen, neue Strategie, neues Glück. Die TU Dresden ist auch bei der zweiten Runde des bundesweiten Exzellenzwettbewerbs am Start. Bis zum ersten September 2010 müssen die Antrangsskizzen dafür eingereicht werden.

Das Siegertreppchen winkt mit Extra-Millionen aus dem Fördertopf. Bund und Länder haben bis zum Ende der zweiten Förderphase 2017 schließlich insgesamt 2,7 Milliarden Euro an die besten Unis zu verteilen.Nachdem die TU Dresden sich beim ersten Wettbewerb mit einer Graduiertenschule und einem Exzellenzcluster recht und schlecht behaupten konnte, will sie nun in allen drei Förderlinien antreten. „Nur maximal drei bis fünf Universitäten werden bundesweit weiter kommen“, erklärte Kokenge. Er will darunter sein. Daran wird heftig derzeit gefeilt und geschraubt. Die Strategie kann als kooperatives Breitbandkalkül bezeichnet werden. Die TU will die breite fachliche Ausrichtung der (Voll-)Universität nutzen und sich mit vier unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten bewerben. Großer Wert wird dabei auf die Kooperation mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Dresden gelegt. Eigens dafür wurde die Wissenschafts- und Kultur-Allianz „DRESDEN-concept“ gegründet, deren Arbeitsgruppen die Antragsskizzen ausarbeiten.

Damit der Wagen reibungslos läuft, wird zudem am Getriebe geölt. Die Universität soll bis Mitte dieses Jahres umstrukturiert werden. „Wir müssen die Unistrukturen passender für das ‚DRESDEN-concept’ machen und die Abläufe innerhalb der Uni verbessern“, erklärte Kokenge. Frei nach dem Vorbild erfolgreicher Unternehmen, sollen die 14 Fakultäten dabei in vier Wissenschaftsbereiche sortiert werden.

Der Sparkurs des Freistaates allerdings könnte zum Stolperstein werden. Während Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer die Betreuungsverhältnisse an den Universitäten als ausreichend bezeichnet hatte, befürchtet der TU Rektor weiteren Stellenbau. „Wir hatten trotz steigender Studierendenzahlen seit 2003 jedes Jahr mit Stellenabbau zu tun. Eine Exzellenzuniversität ist so nicht dauerhaft realisierbar“, kritisiert er energisch. Zudem steht im Sommer die Rektorwahl der TU an. Kokenge, der bereits seit 2003 im Amt ist, darf nicht erneut kandidieren. Letztlich wird sich also auch dabei entscheiden, wie gut gerüstet die TU beim Startschuss 2012 tatsächlich ins Exzellenz-Rennen geht.

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