Ohne Grip

Impressionen von der Diplomausstellung an der HfBK Dresden

Videoinstallationen sind eindeutig in der Überzahl. Landschaften, Natur, das Klima sind die prägenden Themen der diesjährigen Diplomausstellung an der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) Dresden. Die gerät aktuell kleiner als in der Vergangenheit und auch ein wenig nüchtern.

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Miss Bly macht Lust auf das Reisen

Lesetipp im August: „Miss Bly und die Wette gegen Jules Verne“ von Eva-Maria Bast

„In 80 Tagen um die Welt“ – zumindest den Titel des Romans von Jules Verne kennt wohl jeder. Hundertfach verfilmt und adaptiert wurde die Geschichte um den Helden Phileas Fogg und seine berühmte Wette, dass er in 80 Tagen um die Welt reisen kann. Nur wenige wissen jedoch, dass es Ende des 19. Jahrhunderts tatsächlich einer Frau, der Journalistin Nellie Bly, gelang, diese Wette in nur 72 Tagen zu schlagen. Eva-Maria Bast erzählt die Geschichte der Weltreisenden Nellie nun in ihrem Roman „Miss Bly und die Wette gegen Jules Verne“ noch einmal neu.

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Musikalischer Märchenzauber

Moritzburg Festival mit drei Duos und einem Quartett

Familiäres Wiedersehen in der Kirche Moritzburg: Dank Wolkenbruchstimmung am Abendhimmel fand das Moritzburg Festival am Sonnabend (5.8.) unterm Kirchendach eine trockene Alternative zur Freilichtbühne auf der Schlossterrasse, wobei schnell Erinnerungen an frühere Festspieljahrgänge aufflammten. Das Programm des Konzerts war mit dem Titel „Märchenhafter Abend“ überschrieben – und löste dieses Versprechen mit drei zauberhaften, ganz unterschiedlich kolorierten Duos und Tschaikowskys loderndem Streichquartett Nr. 2 bravourös ein.

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Funkelnde Diamanten als Kraftquell

Moritzburg Festival feiert am 4. August 2023 seinen Auftakt

Die Instrumente sind gestimmt, die Noten ausgedruckt: In den kommenden zwei Wochen wird die Nordterrasse von Schloss Moritzburg wieder zur atmosphärischen Kammermusikbühne. Insgesamt 30 internationale Solisten hat Jan Vogler zum Moritzburg Festival vor den Toren Dresdens eingeladen. Hinzu kommen 42 hochtalentierte Akademisten aus 16 Nationen, die zeitgleich unter der Leitung von Josep Caballé Domenech ein umfangreiches Programm aus Kammermusik- und Orchesterliteratur erarbeiten – und präsentieren werden.

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Schicksalsfäden

Lesetipp im Juli: „Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund“ von Lars Mytting

Tief unten im Løsnesvatn ruht eine alte steinerne Kirchenglocke, um die sich so manche Mythen ranken. Es heißt, sie sei eine von zwei Schwesternglocken, einst für die siamesischen Zwillinge Gunhild und Hilfrid Hekne gegossen, jedoch getrennt, als die 700 Jahre alte Stabkirche in Butangen abgebaut und vom tiefsten Norwegen nach Dresden verbracht wurde. Der Autor Lars Mytting schenkt dieser Stabkirche in seiner „Schwesternglocken“-Trilogie im Großen Garten am Ufer des Carolasees eine neue Heimat. Mit dem Roman „Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund“ ist der zweite Teil dieser Trilogie erschienen, der uns ins archaische Norwegen um 1800 ebenso wie ins königliche Dresden führt.

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Literarische Hommage an das Leben

Lesetipp im Juni: Thees Uhlmann „Sophia, der Tod und ich“

Das Setting ist so skurril wie beängstigend: Stell dir vor, es klingelt frühmorgens an deiner Tür, du öffnest noch schlaftrunken, während in der Küche gerade der Kaffee durch den Filter tröpfelt – und draußen steht der Tod. Es ist nicht der schwarze Sensenmann, den wir aus Filmen und Büchern zu fürchten glauben, der Tod zeigt sich als halbwegs normale Person, die dir auch noch ähnlich sieht. Und er will dich mitnehmen.

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Musikalische Inspiration im Bauernhaus

Im Richard-Wagner-Dorf Graupa kann man auf den Spuren des Komponisten wandeln

Richard Wagner galt schon zu seiner Zeit als luxuriös und verschwenderisch. Im idyllischen Graupa, einem Ortsteil von Pirna, jedoch hat er sich im Sommer 1846 in den einfachen Verhältnissen eines Bauernhauses richtig wohl gefühlt. Hier konnte Richard Wagner mit seiner Frau Minna die Seele baumeln lassen, während ihm auf dem Heuboden und bei Wanderungen in die Sächsische Schweiz die Ideen für den „Lohengrin“ zuflogen.

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Eine Stimme mit Herz

Aoife O’Donovan gibt Dresden-Debüt bei den Musikfestspielen

Lange hat Dresden auf dieses Konzert warten müssen: Die Musiklounge mit der amerikanischen Folksängerin Aoife O`Donovan (Foto: Oliver Killig) war bereits 2020 bei den Dresdner Musikfestspielen angekündigt, dann im November 2021 wieder geplant. Beide Male musste die Veranstaltung wegen der Pandemie abgesagt werden. Umso schöner nun der Abend im Löwensaal, der viel musikalische Wärme und einige Überraschungen bescherte.

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Frühlingsmärchen

Impressionen von einem Spaziergang an den Elbschlössern

Das Grün sprießt zart noch auf verschlungenen Wegen. Und Fliederknospen krönen die Aussicht auf die Stadt. Vor den Schlössern hoch über der Elbe blüht es in pastellenen Tönen, als wär’s ein Frühlingsmärchen, das kein Ende hat.

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Märchenhaftes Mythenspiel

Die Semperoper feiert mit Monteverdis „L’Orfeo“ ein zeitlos barockes Opernfest

Es ist schon eine kleine Sensation: Über 400 Jahre nach der Uraufführung 1607 in Mantua bringt die Semperoper zum ersten Mal eine Eigenproduktion von Monteverdis „L’Orfeo“ (Fotos: Ludwig Olah) auf die Bühne. Regisseur Nikolaus Habjan feiert mit einer beeindruckenden Inszenierung sein Hausdebüt und statt der Sächsischen Staatskapelle Dresden spielt mit der lautten compagney BERLIN unter der Leitung von Wolfgang Katschner ein renommiertes Barockmusik-Ensemble im Graben.

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