Komplexe Welt auf bunter Bühne

Die Serkowitzer Volksoper serviert mit „Diener dreier Herren“ einen derben Mix der Zeiten und Vorlagen

Mit wenig viel erreichen, das war und ist schon immer eine Tugend der Kunst. Und die gedeiht bekanntlich ganz besonders unter widrigen Bedingungen. Die Serkowitzer Volksoper (Foto: Robert Jentzsch) kann als eines der wenigen Dresdner Open-Air-Gastspiele davon anno 2020 ein Liedchen singen. Corona sei Dank mussten die Plätze minimiert – und auf Einnahmen verzichtet werden. Gespielt wird dennoch – und auch den Charme hat das von Wolf-Dieter Gööck geschriebene und inszenierte diesjährige Stück „Diener dreier Herren“ dadurch nicht verloren.

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Drei Diener und neue Herausforderungen

Die Serkowitzer Volksoper plant und probt trotz Corona – und hofft auf finanzielle Unterstützung

„Ja, wir wollen spielen!“, ist die entschiedene Ansage der Serkowitzer Volksoper um Regisseur Wolf-Dieter Gööck. Trotz oder wegen Corona hält die freie Theatergruppe an ihrer Sommerproduktion, der nunmehr zehnten, in der Saloppe Dresden fest. Lachen kann schließlich nur gesund sein. Erst recht, wenn das Stück „Diener dreier Herren – eine unkorrekte Schaubudenoper“ heißt und erneut den Menschen in seiner ganzen historischen Unvollkommenheit aufs Korn nimmt. „Bezüge zur Gegenwart sind kein Zufall, das Publikum soll auch die heutige Gesellschaft in unseren Stücken gespiegelt sehen“, sagt Milko Kersten, der als musikalischer Leiter seit Jahren dem Minimalorchester „Musi nad Labem“ vorsteht.

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Mit Mundwasser, Schottenrock und Pioniergeist

Die „Elbhang Zombies“ beehren die 11. Dresdner Schlössernacht

Wenn historische Dresdner Persönlichkeiten wie Karl August Lingner, der Earl of Findlater, Prinz Albrecht, Heinsius von Mayenburg und Jungpionier Max sich in einer Band zusammenfinden, kann da nur jede Menge Spaß im Spiel sein. Als „Elbhang Zombies“ (Foto: Robert Jentzsch) kriechen diese ehrenwerten Personen immer zur Dresdner Schlössernacht aus ihren Gruften hervor – und rocken das Spektakel am Elbhang mit Musik und ganz viel Humor.

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Von oben gelenkt

Die Serkowitzer Volksoper mischt in „Orpheus in der Unterhose“ Gluck mit Offenbach

Wenn Götter sich ins irdische Glück einmischen, geht es hoch her. Denn „die da oben“ handeln aus sicherer Distanz zum Geschehen und wissen daher höchst selten, was den Menschen hier unten tief in seinem Herzen bewegt. Im besten Falle also wird aus einer derartigen Verstrickung ein ironisch launiges Sommertheater, an dem sich alle laben können. Ein solches ist Wolf Dieter Gööck und seiner Serkowitzer Volksoper auch im siebten Jahr geglückt. Erneut hat er für „Orpheus in der Unterhose“ (Fotos: Robert Jentzsch) zwei Musiktheaterstücke feinsinnig seziert und auf witzige freche Weise zu einem Neuen verwoben.

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Bachadaption mit Schaubudencharme

Die Serkowitzer Volksoper unterhält trotz seichter Story exzellent mit Bach

Die Sänger sind zu teuer, deswegen hat der werte Schauspieldirektor im Zirkuswagen in der Saloppe in diesem Jahr lebensechte Puppen engagiert. Kunst kostet eben – und wer das Publikum begeistern will, muss sich zu helfen wissen. „Präludium und Unfug – ein Sandwich nach Johann Sebastian Bach“ heißt das neue Stück (Foto: PR/Robert Jentzsch) der Serkowitzer Volksoper, mit dem Regisseur Wolf-Dieter Gööck dieses Mal in keckem Humor den König der Barockmusik auf die Schippe nimmt.

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Barocker Spaß mit Kaffee-Aroma

Marie Hänsel singt Bachkantaten in der Serkowitzer Volksoper

Der weiße Reifrock wippt fröhlich im Wind, die Perücke mit integriertem Kaffeegeschirr sitzt, das Make-up lässt die Wangen erröten. Die dazu passende Kantate von Johann Sebastian Bach klingt hell durch den Saloppe-Garten – und Marie Hänsel strahlt über das ganze Gesicht. Die junge Sängerin steht dieses Jahr bereits zum dritten Mal in der Sommertheaterproduktion der Serkowitzer Volksoper auf der Bühne. Die kleine Theatergruppe um Regisseur Wolf Dieter Gööck ist schon ein eingeschworener Haufen. Hier steht die Begeisterung an der Sache im Fokus und natürlich das Publikum, das den fein würzigen Humor der stets lustigen Stücke längst zu schätzen weiß.

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Bratwürste als musikalische Mangelware

Die Serkowitzer Volksoper mixt Goethe mit Mozart

Das Publikum erwartet sie schon längst, doch die Serkowitzer Volksoper spielt dieses Jahr erst Ende August, dafür aber erstmals regensicher in der Sommerwirtschaft Saloppe. Das aktuelle Stück „Die Entführung auf dem Jahrmarkt oder Mangelwirtschaft in Serkowitz“ vermixt einen Schwank von Goethe mit Mozarts Oper „Die Entführung aus dem Serail“, auch Spenden werden benötigt. Opern-Chef Wolf-Dieter Gööck (Foto: PR) sprach mit elbmargarita.de über die grassierende Angst vorm Theater, eierlegende Wollmilchsänger und Werkzeuge, mit denen sich selbst Goethe und Mozart verdaulich lassen.

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