In bester Gesellschaft

Das Musical „Company“ hinterfragt das Modell Ehe an den Landesbühnen Sachsen

Heiraten – oder lieber frei bleiben? Das ist die Frage, um die sich in Stephen Sondheims Musical „Company“ (1970) alles dreht. Das Stück nach dem Buch von George Furth hat vom Broadway aus längst die Welt erobert, ist hier jedoch kaum bekannt. An den Landesbühnen Sachsen (Fotos: Hagen König) bringt Sebastian Ritschel mit seiner Inszenierung des Werkes New Yorker Großstadtcharme nach Radebeul.

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Ein Künstlerleben als Odyssee zum Glück

Die Landesbühnen Sachsen zeigen Georg Kreislers Musical „Heute Abend: Lola Blau“

Das Rampenlicht aus, die Zigarette an und plötzlich wird Lola Blau ganz nachdenklich. „Im Theater, da ist was los!“, schmettert sie zu Beginn von Georg Kreislers Ein-Frau-Musical „Heute Abend: Lola Blau“  (Fotos: PR/Hagen König) noch enthusiastisch. Doch schon bald muss die jüdische Sängerin Wien verlassen, auch in der Schweiz bekommt sie kein Asyl und geht nach Amerika, wo ihr Talent hemmungslos verheizt wird. So wandert sie in der aktuellen Inszenierung an den Landesbühnen Sachsen von Transportkiste zu Transportkiste am Kultur-Bahnhof in Radebeul Ost, wechselt die Kleider wie die Orte, an denen sie singt, begleitet von Schiffshupen und einem einsamen Klavier.

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Revuen, die das Leben schreibt

Catch Me If You Can

Jannik Harneit als Frank Abagnale

„Catch Me If You Can“ an der Staatsoperette Dresden

Das muss man erst mal schaffen: Eine Schadenssumme in Höhe von rund 2,5 Millionen US-Dollar hat der Amerikaner Frank William Abagnale (*1948) als Jugendlicher in den 60er Jahren mit Hochstapelei verursacht. Als Pilot, Arzt und Anwalt gab er sich aus – und betrieb in diesen Rollen Scheckbetrug im großen Stil. Zum Dank dafür wurde er zum Protagonisten in Steven Spielbergs Film „Catch Me If You Can“ (2002) mit Leonardo DiCaprio und Tom Hanks in den Hauptrollen. Sieben Jahre später schrieben Terrence McNally, Marc Shaiman und Scott Wittman das passende Musical zum Film. An der Staatsoperette Dresden (Fotos: PR/Kai-Uwe Schulte-Bunert) feierte dieses nun deutsche Erstaufführung.

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Junges Blut rockt die Musicalbühne

Orchester Peter Pan

Studenten und Schüler inszenieren „Peter Pan“

Ein Musical ganz von Schülerhand zubereitet, am Herder-Gymnasium in Pirna gehört das beinahe zum Alltag. Alle zwei Jahre bringen die Schüler des Gymnasiums unter Regie ihrer Lehrer ein großes Musicalprojekt auf die Bühne. Doch dieses Mal läuft die Vorbereitung für das Großprojekt, das von allen neben dem normalen Unterricht realisiert wird, ein wenig anders als sonst. Denn dieses Jahr nehmen – was die musikalische Seite betrifft – erstmals Musikstudenten aus Dresden das Zepter in die Hand.

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Ein Musical für Dresden

Produzent plant Musicalbühne am Ferdinandplatz

Hamburg, Stuttgart, Bochum, Berlin und Dresden. So könnte eine Auflistung von Deutschlands wichtigsten Musicalstädten bald lauten. Produzent Friedrich Kurz plant derzeit den Bau einer Musicalhalle mit rund 3000 Zuschauerplätzen am Ferdinandplatz (direkt neben dem Karstadt-Warenhaus) in Dresden. Es soll das modernste Musicaltheater Europas werden – und ein Stück über das Leben des Renaissance-Bildhauers Michelangelo zeigen. Für die Immobilie und Produktion plant Kurz rund 100 Millionen Euro ein. Wenn alles nach Plan verläuft, soll der erste Spatenstich für das Projekt noch in diesem Jahr erfolgen.

Friedrich Kurz ist 1948 in Nürtingen geboren. In den 90er Jahren brachte er bereits Andrew Lloyd Webbers „Cats“ und das „Phantom der Oper“ in Hamburg sowie „Starlight Express“ in Bochum auf die Bühne. Sein neues Projekt in Dresden hatte der Produzent bereits vor etwa einem Jahr ins Auge gefasst. (NL)

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Porzellan-Musical in den Kasematten

Uraufführung über Porzellanerfinder Böttger in Meissen

Zum 300-jährigen Jubiläum des europäischen Hartporzellans feiert heute (24.10.) das Musical »J.F. Böttger & Die Erfindung des Porzellans« im Theater der Porzellanstadt Meissen Premiere. Die Handlung des Musicals ist einem Barock-Comic von Lutz Anke entnommen, der 2008 in der „Verlagsgesellschaft“ erschienen ist. In der Bühnenfassung von Rita Richter ist daraus ein „Porzellanical“ – eine musikalisch- theatralische »Singspielperformance« über Böttger, die Liebe und August den Starken entstanden. Claus Dethleff komponierte die Musik und schrieb die Songtexte für das Stück.

Das Musical handelt von der Erfindung des Porzellans in Dresden. Böttger,  ein  Apothekerlehrling, gerät darin an August den Starken, welcher Geld für seine Mätressen benötigt. Er hält Böttger für einen Goldmacher und verlangt Gold von ihm. Leider drückt er sich dabei etwas unklar aus und Böttger meint, er solle dem Kurfürsten einen Liebestrank brauen. Bis er seinen Irrtum begriffen hat, steht er schon auf der Galgenleiter. In letzter Minute rettet ihn Tschirnhaus (der eigentliche Porzellanerfinder), indem er ihn in sein Team der Porzellanforscher holt. Durch Zufall ist Böttger im Labor als Tschirnhaus dort stirbt und ihm vorher das Porzellanrezept in die Hand drückt. Böttger gibt die Papiere weiter an August, wird rehabilitiert und gilt fortan als der Erfinder des weißen Goldes.

Die Uraufführung des Musicals findet 24. Oktober im Theater Meißen statt. Das Stück ist später auch an historischer Stelle in Dresden zu erleben. Am 19. und 20. November sowie am 6. und 7. Dezember wird das Porzellanical in den Kasematten, unterhalb der Brühlschen Terrasse aufgeführt. Dort hatte Böttger sein Alchimistenlabor.  Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, in der Schinkelwache und der Festung Dresden. (NL)

Linktipp: www.j-f-boettger.de

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