Ein Hoch auf das Leben!

“Pippin“ bringt Broadwayflair an die Staatsoperette

Was für ein Glamour! Mitreißende Ballette, schmissige Musik, ein Bühnenbild, das zum Träumen verführt. Die Neuproduktion von Stephen Schwartz‘ Musical “Pippin – die Kunst des Lebens“ (Foto: Pawel Sosnowski) an der Staatsoperette Dresden wartet mit allem auf, was ein waschechtes Broadwaymusical zum Erlebnis macht.

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Amerikanischer Traum im Wehlgrund

Manuel Schöbel inszeniert eine bezaubernd schöne „West Side Story“ in Rathen

There’s a place for us, Somewhere a place for us. Peace and quiet and open air – Wait for us – Somewhere“ – Die zeitlos tragische Zeile aus Leonard Bernsteins „West Side Story“ könnte durchaus einen Ort wie das beschauliche Rathen meinen. Ganz so weit her ist es mit dem Frieden auf der frisch sanierten Felsenbühne allerdings nicht. Denn mit der „West Side Story“ (Fotos: Martin Förster) erwacht zum Auftakt der noch jungen Spielzeit dort das Musical aller Musicals zum Leben – und packt die Zuschauer mit schnoddriger Großstadtatmosphäre im Battle zweier Jugendbanden.

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Glitzernde Klischees vom Kreuzfahrtdampfer

Die Staatsoperette tritt mit „Blondinen bevorzugt“ in große Fußstapfen

Dieser Titel verpflichtet: Mit „Blondinen bevorzugt“ (Foto: Pawel Sosnowksi) bringt die Staatsoperette Dresden einmal mehr Broadway-Glamour ins Kraftwerk Mitte. Wobei das mit dem Broadway eben so eine Sache ist. Denn weit berühmter als das Musical ist der gleichnamige Hollywoodstreifen aus dem Jahr 1953, dessen Kernbotschaft mit Marilyn Monroes lasziv unbeschwertem „Diamonds are a girls best friend“ vielfach gecovert bis heute im Ohr blieb.

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Premierenfieber ohne Liveorchester

Peter Kube inszeniert Cole Porters „Kiss Me Kate“ an den Landesbühnen Sachsen

Kurz bevor sich der Vorhang für mindestens weitere vier Wochen schließt, geben die Landesbühnen Sachsen mit der Premiere von Cole Porters Musicalschlager „Kiss me Kate“ (Foto: Sylvio Dittrich) noch einmal richtig Gas. Freilich sind unter Einhaltung aller gebotenen Hygieneregeln weder leidenschaftliche Bühnenküsse noch Umarmungen erlaubt. Dafür hat sich Regisseur Peter Kube jedoch allerhand raffinierte Kniffe einfallen lassen, um das turbulente Stück nach dem Buch von Samuel und Bella Spewack dennoch auf die Bühne zu bringen. Seine Inszenierung setzt vor allem auf Humor – lachen ist bekanntlich gesund. Und so bezieht Kube jene Herausforderungen, die Corona für den Theaterbetrieb nun eben mit sich bringt, nahezu schonungslos ins Spiel im Spiel mit ein.

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Seelendrama mit Showeffekten

Musikalisch famos, inhaltlich herausfordernd: Sondheims Musical „Follies“ an der Staatsoperette Dresden

Ein Tanzensemble, dreißig Jahre – und viele geteilte Erinnerungen. Kurz gesagt sind das die Fäden, aus denen Stephen Sondheim und James Goldman 1971 ihr Musical „Follies“ (Fotos: Vincent Stefan) strickten. Das Stück ist in mehrfacher Hinsicht revolutionär für das Genre: Mehr Show als Theater verbindet es die famose und vielschichtige Musik Sondheims mit einem teils düster-bitterem Figurenpsychogramm. Denn als die Tänzerinnen eines alten Revuetheaters 30 Jahre nach dem Beginn ihrer Karriere an ebenjenem Ort wieder zusammentreffen, werden allerhand Erinnerungen wach, die, verklärt im hellen Licht der Scheinwerfer von damals, verpasste Chancen und unerfüllte Sehnsüchte ans Tageslicht fördern.

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„Somewhere“ …

Leonard Bernsteins „West Side Story“ bringt im Sommer Weltstadtflair in die Semperoper

Die Skyline von Manhattan lässt grüßen, wenn sich dieser Tage der rote Samtvorhang in der Semperoper hebt. Bis zum 4. August kredenzt der Veranstalter BB Promotion hier eine fast legendäre Produktion von Leonard Bernsteins „West Side Story“. Denn die Inszenierung von Joey McKneely (Foto: Jeff Busby) zeigt den Musical-Klassiker als weltweit einzige nach der Konzeption und mit Originalchoreografien von Jerome Robbins (1918–1998), der 1957 am Broadway als Regisseur und Choreograf zusammen mit Leonard Bernstein, Arthur Laurents (Buch) und Stephen Sondheim (Gesangstexte) für die Uraufführung des Musicals verantwortlich zeichnete.

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Ein Hauch von „La La Land“

Sebastian Ritschel holt mit „Das Licht auf der Piazza“ eine Musical-Entdeckung nach Radebeul

Es ist ein Stoff wie aus dem Märchenbuch: Clara fährt mit ihrer Mutter in die Toskana und sofort verliebt sich der junge Florentiner Fabrizio in das blonde Mädchen. Was er nicht ahnt: Die Schöne ist nach einem Unfall in der Kindheit geistig ein wenig zurückgeblieben, weshalb ihre Mutter Margaret sie vor der Liebe zu Fabrizio unbedingt beschützen möchte. Nun wäre „Das Licht auf der Piazza“ (Fotos: Pawel Sosnowski) sicher kein erfolgreiches Broadway-Musical geworden, gäbe es für die beiden Liebenden nicht doch einen Lichtblick unter der Sonne des Südens. Regisseur Sebastian Ritschel hat das Potenzial dieses Stückes, vor allem der Musik von Adam Guettel, erkannt und die Deutsche Erstaufführung des Werkes an die Landesbühnen Sachsen geholt.

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Mit Maske und Degen

„Zorro“ reitet diesen Sommer im Musical über die Felsenbühne Rathen

Tollkühn seilt sich „Zorro“ von den Sandsteinfelsen im Wehlgrund ab und verhindert in letzter Minute die Hinrichtung unschuldiger Bürgersleute. Der Held mit Mantel und Degen ist stets dann zur Stelle, wenn das Volk in Bedrängnis gerät. Er hilft den Guten und hinterlässt mit seinem „Z“ auf der Haut der Bösen bleibenden Eindruck. Dem Groschenroman des amerikanischen Autors Johnston McCulley entstiegen, wurde der Mann mit der Maske zum Mythos. Mehr als 60 „Zorro“-Bücher sind geschrieben wurden, im Kino liehen Darsteller wie Alain Delon oder Antonio Banderas dem spanischen Volkshelden ihr Gesicht. Diesen Sommer tanzt „Zorro“ nun im Musical erstmals über die Felsenbühne Rathen (Fotos: Hagen König).

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Kettenreaktion am Gartenzaun

Die Staatsoperette sorgt mit dem Musical „Zzaun!“ für einige Überraschungen

Eine abgebrochene Zaunslatte wird zum Stein des Anstoßes. Was in Kleingartensparten zumindest Frust gebiert, bietet normalerweise kaum Stoff für die große Showbühne. Ganz anders ist das jedoch bei „Zzaun! Das Nachbarschaftsmusical“, das an der Staatsoperette Dresden jetzt mit viermonatiger Verspätung umjubelte Uraufführung (Fotos: Stephan Floss) feierte. Das Stück aus der Feder von Tilmann von Blomberg (Buch) und Alexander Kuchinka (Liedtexte und Musik) rückt einmal die Welt der ganz normalen Menschen ins Rampenlicht.

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Musical im Taschenformat

Hörtipp des Monats: Staatsoperette hat Bernsteins „Wonderful Town“ auf CD verewigt

Vor einem Jahr läutete die Staatsoperette Dresden die neue Ära im Kraftwerk Mitte auch mit dem Musical „Wonderful Town“ ein. Leonard Bernsteins beschwingte Hommage an seine Heimatstadt New York lebt von der famosen Musik, die Musicalsongs facettenreich mit Jazz- und Swing paart. Das allein ist Grund genug, die Erstaufführung dieses eher selten gespielten Stückes in Dresden mit einer CD-Aufnahme zu krönen.

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