Voller Energie!

Hörtipp des Monats: Pianistin Mirjana Rajić mit „Dances“

Leidenschaftlicher könnte eine Liebeserklärung kaum ausfallen: Die aus Belgrad stammende Pianistin Mirjana Rajić hat auf ihrem Album „Dances“ ein persönliches Programm ihrer Lieblingstänze für Solo-Klavier zusammengestellt. Der Auftakt ist mit den lebhaft perlenden „Balkan Dances“ von Marko Tajčević zugleich eine temperamentvolle Hommage an ihre Heimat im ehemaligen Jugoslawien. Dazu gesellen sich Werke von Franz Liszt, Robert Schuman, Manuel de Falla und Maurice Ravel, welche eine mannigfaltige tänzerische Reise durch Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien beschreiben und doch jene Expressivität gemein haben, die mit Tajčević schon anklingt.

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Ohne Klangballast

Hörtipp des Monats: Dresdner Philharmonie mit Beethoven und Schostakowitsch Nr. #5

Die Nr. #5 ist der vierte Streich eines spannenden CD-Projektes, das die Dresdner Philharmonie und deren Chefdirigent Michael Sanderling seit zwei Jahren begleitet. Die Idee, „Beethoven & Schostakowitsch“ in mehreren Aufnahmen mit ihren Sinfonien gegenüberzustellen, um Parallelen und Unterschiede offen zu legen, stammt von Sanderling selbst.

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Eine romantische Entdeckung

Hörtipp im März: Alexander Will und Friedrich Thomas mit Werken von Albert Dietrich

Nein, diese CD birgt gewiss keines der gängigen Programme des Repertoires. In der Tat ist der Meißner Komponist Albert Dietrich (1829–1908) selbst Dresdnern eher unbekannt. Vielleicht steht der Schüler Robert Schumanns und Freund von Johannes Brahms tatsächlich bis heute im Schatten seiner Vorbilder von damals. Umso interessanter ist die Aufnahme mit Kammermusik des Komponisten, die der Pianist Friedrich Thomas mit dem Cellisten Alexander Will im Herbst 2017 bei Deutschlandfunk Kultur eingespielt hat.

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Diese Show ist wie ein gutes Buch

Album des Monats Oktober: Bill Murray, Jan Vogler & Friends „New Worlds“

Konzert oder Lesung? „New Worlds“ ist keines von beiden. Das Programm von Hollywoodstar Bill Murray und Cellist Jan Vogler trägt eher die Züge einer Show. Allerdings ist es keine der Shows, die auf äußerlichen Glamour aus sind. Sie wirkt eher wie ein tiefsinniges Bühnenstück, das mitreißt, zum Träumen und Nachdenken anregt. Zusammen mit der Violinistin Mira Wang und Pianistin Vanessa Perez paaren die beiden in „New Worlds“ Texte von Mark Twain, Arthur Miller und Ernest Hemingway mit Kompositionen von Bach, Schubert oder Piazzolla. Entstanden ist das Ganze für die Dresdner Musikfestspiele, wo im Juni die Weltpremiere stattfand.

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Leichte Flöte statt rauhes Cello

Hörtipp des Monats: Sabine Kittel spielt Bachs Suiten

Johann Sebastian Bach schrieb seine Suiten BWV 1007–1012 ursprünglich für das Violoncello. In dieser Version sind die Werke wohl jedem Klasskfreund wohl bekannt. Doch Musik lebt von Variation und so legte schon Bach etwa für seine Suite Nr. 5 in c-Moll auch eine Version für die Laute vor. Erst der Flötist Paul Meisen stellte viele Jahre später fest, dass sich besagte Suiten auch gut für die Flöte eignen.

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Bildhafter Querschnitt durch 40 Jahre

Hörtipp des Monats: Sächsisches Vocalensemble ehrt Petr Eben

Das Sächsische Vocalensemble ist in erster Linie für die Interpretation von Werken aus der mitteldeutschen Musikgeschichte bekannt. Mit seinem Album „Salve Regina“ überwindet der renommierte Klangkörper nun die Landesgrenze gen Osten und setzt dem Chorschaffen des tschechischen Komponisten Petr Eben (1926–2007) ein Denkmal.

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