Voller Vorfreude auf das Neue

Staatsoperette lädt zu Matineé zum Neubau

Noch dreimal blühen im Wiener Prater die Bäume, bevor die Staatsoperette Dresden und das Theater Junge Generation im Kraftwerk Mitte eine neue Heimat finden. Bis 2016 soll der ehemalige Industriestandort am Wettiner Platz in ein Kulturzentrum verwandelt werden. Seit September 2013 steht das nun fest. Die ersten Bagger rollen in diesem Jahr an und die Vorfreude auf das, was hier entstehen wird, ist schon jetzt auf allen Seiten riesig. Das zeigte sich auch bei der „Matineé zum Operetten-Neubau“ am Sonntag (5.1.) in der Staatsoperette Dresden.

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Und jährlich grüßt die Tagesschau

 

Am 13. Februar sollte Dresden still stehen

Es ist der 66. Jahrestag der Bombardierung Dresdens und schon jetzt polarisiert dieser 13. Februar 2011 die Stadt wieder wie kaum ein anderer Tag in ihrer 805-jährigen Geschichte. Zum zweiten Mal hat Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz zusammen mit Vertretern aus Wirtschaft, Wisenschaft und Kultur unter dem Motto „Erinnern und Handeln. Für mein Dresden“ zur Teilnahme an einer Menschenkette aufgerufen, die 2011 erstmals symbolisch Alt- und Neustadt umschließen soll (Treffpunkt 13 Uhr am Rathaus). Wieder haben aber auch Rechtsextreme einen Demonstrationsmarsch durch die Stadt angekündigt und provozieren das Bündnis Dresden-Nazifrei – dem sich ebenfalls namhafte Vertreter aus Politik und Gesellschaft angeschlossen haben – damit erneut zur Blockade. Wieder steht die Polizei am kommenden Sonntag (13.2.) vor einem Großeinsatz in der sächsischen Landeshauptstadt. Und dabei wollen diejenigen, die den 13. Februar 1945 noch miterlebt haben, doch eigentlich nur eines: ihren Angehörigen, Freunden, Bekannten und der Vernichtung ihrer Stadt gedenken. Politik hat im Meer der vielen Kerzen, die am Sonntagabend zwischen Frauen- und Hofkriche brennen werden, eigentlich nichts zu suchen. Und doch wird Dresden unter der Rubrik „Links-gegen-Rechts“ wieder mit der alljährlichen 13.-Februar-Meldung in der Tagesschau auftauchen, obwohl es der Stadt doch an diesem Tag eigentlich um etwas ganz anderes geht: nämlich um das Läuten der Glocken um 22 Uhr, das uns heute noch Gänsehaut wachsen lässt und daran erinnert, dass nie mehr Krieg sein darf.

P.S.: All jene, die am 13. Februar nicht in Dresden sein können, können via Facebook (Dresden.Marketing) virtuell an der Menschenkette teilnehmen.

Programmtipp: Aus aktuellem Anlass sendet MDR Figaro heute (8.2.) um 18 Uhr eine Diskussion zum Thema „Couragiert gegen Rechts! – Aber wie?

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Wieder Menschenkette zum 13. Februar 2011

Oberbürgermeisterin will dieses Mal die Brücken queren

Zum Gedenken an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 gab es anno 2010 eine Premiere. Während Demonstranten auf der Neustädter Elbseite erfolgreich den geplanten Nazi-Aufmarsch stoppten, sammelten sich am Rathaus mehrere tausend Dresdner und bildeten eine symbolische Menschenkette gegen die politische Instrumentalisierung des Gedenktages.

Auch für das kommende Jahr hat Oberbürgermeisterin Helma Orosz sich wieder zahlreiche Dresdner Vereine, Initiativen, Verbände und Persönlichkeiten ins Boot geholt und mit diesen erneut zur friedlichen Menschenkette am 13. Februar aufgerufen. „Es ist ein sehr gutes Zeichen, dass es wieder gelungen ist, eine breite Gemeinschaft für den Aufruf zu gewinnen“, so Orosz. Die Menschenkette soll unter dem Motto „Erinnern und Handeln. Für mein Dresden“ als lebendiges Symbol durch die Altstadt führen und 2011 auch erstmals die Elbe queren. Wie im vergangenen Jahr soll sie die Dresdner Innenstadt wie ein lebendiger Schutz umschließen und damit vor dem Eindringen Rechtsextremer schützen.

Die Versammlungsleitung der Veranstaltung hat der neue Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen inne. Neben ihm beteiligen sich unter anderen auch die Evangelische Kirche Dresden, die Stiftung Frauenkirche, das Katholische Dekanat und die jüdische Gemeinde der Stadt, das Kulturbüro Sachsen und der Bürger.Courage e.V. an dem Aufruf. (NL)

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Ausstellung zum Mauerfall im Rathaus

Original Mauerstück kommt nach Dresden

Unter dem Titel „Mauerfälle“ macht vom 19. Oktober bis zum 5. November eine Ausstellung über die Wendezeit vor 20 Jahren im Dresdner Rathaus halt. Die Ausstellung zeigt unter anderem ein  Original Mauersegment, das von dem Leipziger Künstler Michael Fischer-Art gestaltet und am 30. Oktober 2009 von den drei „Vätern“ der Deutschen Wiedervereinigung, Helmut Kohl, George H. W. Bush und Michail Gorbatschow signiert wurde. Seitdem sind weitere Unterschriften wie die des Friedensnobelpreisträgers Lech Wa??sa und des ehemaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher hinzugekommen. Zur Eröffnung der Ausstellung in Dresden am 18. Oktober 2010 um 17 Uhr sollen auch die Unterschriften von Dresdens ehemaligem Bürgermeister Herbert Wagner und dem Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, sowie von Oberbürgermeisterin Helma Orosz ergänzt werden. Erstere waren 1989 Mitgieder der „Gruppe der 20“.

Dresden wird nach Chemnitz, München und weiteren Städten im In- und Ausland die achte Station der Bildungstour „Mauerfälle“ sein. Das Mauersegment wird dabei direkt vor dem Rathauseingang stehen. Begleitet wird das Mauerstück von der Fotoausstellung „EAST – Zu Protokoll“ im Lichthof des Rahauses. Gezeigt werden dort einzigartige Momentaufnahmen aus den entscheidenden Herbstmonaten des Jahres 1989, festgehalten von 76 Fotografen und Künstlern aus Ost und West.

Der Lichthof ist montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Im Rahmen der Ausstellung ist am 19. Oktober zudem eine Podiumsdiskussion zum Thema „20 Jahre Deutsche Einheit – Bilanz und Ausblick“ im Stadtmuseum geplant. Dort diskutieren der Verleger Christoph Links, der Theaterregisseur Wolfgang Engel, die Journalistin Judka Strittmatter und der Psychologe Yury Winterberg. Moderiert wird das Ganze von Angela Elis. Los geht es 19 Uhr, der Eintritt ist frei. (NL)

Linktipp: www.mauerfaelle.de

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